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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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in der Balance. »Antonia hat es mir gegeben, weil sie sagte, ich hätte ihr große Freude bereitet.«
    »Was für eine große Freude denn?«, fragte ich. Plötzlich stieg eine solche Wut in mir auf, dass ich ganz vergaß, ihm zu sagen, dass Dr. Kostich mich gebeten hatte, ihm das Schwert wegzunehmen. »Große Freude beim Sex etwa?«
    »Ja, sie war meine Geliebte.« Er runzelte die Stirn, schüttelte die Hand, und das Schwert löste sich in Nichts auf.
    »Du hast wegen eines Schwertes mit ihr geschlafen?«, fragte ich. Ich grub die Fingernägel in meine Handflächen, um ihn nicht zu schütteln. Natürlich wusste ich, dass meine Wut unangemessen war, aber ich konnte mich einfach nicht dagegen wehren.
    »Warum bist du so wütend?«, fragte er plötzlich. »Bist du etwa eifersüchtig?«
    »Natürlich nicht! Weswegen sollte ich denn eifersüchtig sein? Schließlich habe ich dir ja nur gerade gesagt, dass ich dich über alles liebe, und du hast mir mitgeteilt, dass du mit einer geschlafen hast, die magisches Spielzeug besitzt, oder? Damit hast du ja noch lange keinen Seitensprung zugegeben, nicht wahr? Und du stehst ja auch hier nicht mit einer Erektion …« Ich zeigte auf seine Hose, die nach unserem heißen Kuss einigermaßen eng im Schritt geworden war. »… und erklärst mir, dass du fremde Frauen aufsuchst, weil sie ein schickes Schwert haben! So ist es ja nicht, Baltic, oder?«
    Er blickte mich entzückt an. »Du bist tatsächlich eifersüchtig!«
    »Du bist der grässlichste, widerwärtigste, schrecklichste Mann, dem ich je begegnet bin.«
    »Ich bin ein Drache, kein Mann.«
    »Ah!«, schrie ich und trommelte ihm gegen die Brust.
    Er hielt meine Hände fest und lachte leise mit diesem eingerosteten Geräusch, das mir die Knie weich werden ließ, obwohl ich ihn am liebsten weiter verprügelt hätte. » Chérie , du hast mir häufig gedroht, mich zu entmannen oder zu enthaupten, wenn du glaubtest, ich würde anderen Frauen nachschauen, aber ich hatte eigentlich gedacht, dass du über die Jahrhunderte, die wir zusammen verbracht haben, weniger misstrauisch geworden wärst.«
    »Sag mir nur eines«, erwiderte ich und packte ihn am Hemd. »Wie oft hast du mich betrogen?«
    Er blickte mich überrascht an. »Habe ich dir jemals Anlass gegeben zu glauben, dass ich so etwas täte?«
    Ein unangenehmes Schweigen folgte, und mir wurde schlagartig klar, dass es ja auch eine Zeit gegeben hatte, bevor ich Baltic begegnet war. »Äh … hast du sie etwa gekannt, bevor du mir begegnet bist?«
    Er seufzte und löste meine Finger von seinem Hemd. »Ja.«
    »Aber du hast mir nie erzählt, dass sie dir ein magisches Schwert geschenkt hat.«
    »Dafür gab es ja keinen Grund«, erwiderte er achselzuckend. »Damals besaß ich noch nicht die Fähigkeit, damit umzugehen. Dazu war ich erst nach meiner Wiedergeburt in der Lage.«
    »Dann hast du also nicht mit ihr geschlafen, nachdem du mich kennengelernt hast«, sagte ich, weil ich in diesem Punkt absolute Klarheit wollte.
    »Ich hatte keine andere Frau, nachdem ich dir begegnet war.« Er lächelte, wandte aber plötzlich seinen Blick ab.
    Ich reagierte sofort darauf. »Ach, wirklich?«
    Er machte eine vage Geste und sah mich verlegen an. »Da war ein Schankmädchen in Bordeaux, aber ich habe nicht mit ihr geschlafen. Ich habe es versucht, aber ich konnte nicht.«
    »Was für eine verdammte Schande«, grollte ich. Es juckte mich schon wieder in den Fingern, ihn zu verprügeln.
    »Sie war nicht meine Gefährtin. Ich dachte, ich könnte meine Lust an ihr stillen, aber es ging nicht. Da wusste ich, dass ich dich haben musste und niemand anderen.« Er ergriff meine geballten Fäuste und strich mit dem Daumen über die Knöchel. »Und dann habe ich einen Boten zu Constantine geschickt und ihm ausrichten lassen, dass ich Anspruch auf dich erhebe.«
    Die Wut, die in mir getobt hatte, war zu einem dumpfen Pochen abgeflacht. »Es ist sehr schwer, böse auf jemanden zu sein, der dir gerade gesagt hat, er kann nicht mit einer anderen Frau schlafen, weil er dich stattdessen will.«
    »Es gibt keinen Grund, böse zu sein. Ich habe mich nicht wie du jemand anderem hingegeben.« Seine Stimme klang bitter.
    »Ich kann doch nichts dafür, wenn ich mein Gedächtnis verloren und geheiratet habe. Und Moment mal, willst du tatsächlich behaupten, du hättest seit …« Ich rechnete rasch nach. »… seit über dreihundert Jahren keinen Sex mehr gehabt?«
    »Ich habe, seit ich dir begegnet bin, keine Frau mehr

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