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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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waren.
    »Hu. Vielleicht bin ich gar nicht sauer, dass du mich entführt hast«, sagte Jim und beobachtete mit aufgerissenen Augen, wie Ruth Baltic auf den Rücken sprang.
    »Hey!«, schrie ich. »Runter da!«
    »Hast du eine Videokamera?«, fragte Jim Brom.
    »Nein. Sullivan erlaubt mir keine.«
    »Schade. Wir könnten eine Menge Geld damit verdienen, wenn wir ein Video darüber hätten, wie deine Mom und diese Dame aufeinander losgehen.«
    »Hier geht niemand aufeinander los …«, wollte ich sagen, aber in diesem Moment begann Ruth, Baltic auf den Kopf zu schlagen, und in mir stieg Wut auf. Ich warf mich über die Kühlerhaube, packte Ruth um die Taille und zerrte sie von Baltic weg.
    Sie knurrte etwas Gemeines und wollte mich mit ihren Beinen in einen Scherengriff nehmen.
    »Sag es ihr!«, grollte Baltic und schüttelte Gareth wie eine Stoffpuppe. »Sag ihr die Wahrheit!«
    »Es gibt nichts zu sagen!«, keuchte Gareth. Sein Gesicht war puterrot, und er rang nach Luft.
    Ruth boxte mich aufs Auge, und einen Moment lang sah ich nur Sternchen. »Lass ihn los!«, schrie sie wieder. Sie wandte sich von mir ab und hängte sich an Baltics Arm.
    »Oh, Mann«, sagte Jim. Er kam zu mir getrottet und schaute auf mich herunter. »Das gibt ein Veilchen. Hey, ich kann deinen Ausschnitt sehen. Das ist ein Sonnensymbol auf deiner Brust, oder?«
    Brom trat neben ihn. »Sieht so aus. Ist das ein Tattoo?«
    Die kreisenden Sternchen wurden schwächer, und ich merkte plötzlich, dass Jims Nase nur etwa einen Zentimeter von meiner linken Brust entfernt war.
    »Nein, das ist ein Drachenzeichen. Hübsch. Sieht irgendwie keltisch aus mit diesen verschlungenen Sonnenstrahlen.«
    »Ah!«, schrie ich und schob den Dämon weg.
    »Hallo! Ich bin kein Möbelstück!«, protestierte er, als ich mich an ihm festhielt, um aufstehen zu können. »Du bringst mein Fell durcheinander! Aua! Sieh nur, was du angerichtet hast. Jetzt muss ich gebürstet werden!«
    »Lass ihn los, lass ihn los!«, kreischte Ruth und klammerte sich mit aller Kraft an Baltics Arm.
    Baltic schaute sie an und setzte ihre Haare in Brand.
    Schreiend rannte sie davon und schlug auf ihren Kopf, um die Flammen zu löschen.
    »Feuer von Abaddon! Was würde ich für einen Camcorder geben! Allein diese Szene würde auf YouTube der Hit werden!«, prophezeite Jim und schaute zu, wie Ruth immer im Kreis rannte und dabei auf ihren Kopf schlug.
    »Baltic, hör auf!«, sagte ich. Ich humpelte zu ihm. Mein linkes Auge schwoll langsam zu. »Ich weiß, dass du Gareth nicht leiden kannst – im Moment kann ich ihn auch nicht leiden –, aber das ist noch lange kein Grund, ihn umzubringen. Er muss am Leben bleiben, damit ich mich von ihm scheiden lassen kann. Witwenschaft wäre bei Weitem nicht so befriedigend.«
    »Du kannst dich nicht von ihm scheiden lassen, weil du gar nicht mit ihm verheiratet bist«, knurrte Baltic. Er schüttelte Gareth noch ein letztes Mal und ließ ihn dann los.
    Gareth brach auf dem Boden zusammen. Er griff sich an den Hals und rang keuchend nach Luft.
    »Warum sagst du das ständig?«, fragte ich und betastete vorsichtig mein Auge. Ich konnte kaum noch etwas sehen.
    Baltic trat zu Ruth, packte sie hinten am Kragen ihrer Bluse und schleppte sie zu mir. »Sag es ihr«, forderte er sie auf und verpasste ihr einen Schubs.
    Ruth und ich waren nie beste Freundinnen gewesen; sie hatte meine und Broms Anwesenheit nur mühsam toleriert, aber aus dem Blick, den sie mir jetzt zuwarf, sprach unverhohlener Hass. »Er ist nicht dein Ehemann, sondern meiner.«
    Mir fiel der Unterkiefer herunter.
    »Heiliger Bimbam«, sagte Jim und stieß einen Pfiff aus. »Damit habe ich nicht gerechnet.«
    »Ist Gareth mit Ruth verheiratet?«, fragte Brom.
    »Du bist mit ihm verheiratet? Du bist gar nicht seine Schwester?« Ich fasste mir an den Kopf und fragte mich, ob ich wohl härter auf dem Boden aufgeprallt war, als ich geglaubt hatte. »Bist du sicher? Gareth hat mir gerade erst vor ein paar Tagen erklärt, wir seien seit zehn Jahren verheiratet.«
    Sie lachte erstickt und hockte sich neben Gareth, der immer noch keuchend am Boden lag. »Nach fünfhundert Jahren sollte ich doch meinen Mann kennen.«
    »Fünfhundert … oh, mein Gott. Dr. Kostich hatte recht. Er ist unsterblich. Aber warum hat er mich ebenfalls geheiratet?«
    »Das musste er doch, du blödes Huhn! Als du plötzlich erklärt hast, du wolltest einen Sterblichen zum Mann nehmen, musste er dich doch heiraten!«
    Hinter mir knurrte

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