Light Dragons
Vertrau mir. Hey, kriege ich hier vielleicht was zum Mittagessen? Ich bin am Verhungern, und wenn ich nicht fünf ordentliche Mahlzeiten am Tag kriege, kann man mein Fell im Körbchen nach Abaddon tragen. Du hast nicht zufällig frisches Pferdefleisch, Pavel?«
14
»Ich will dir etwas geben«, sagte Baltic und schloss die Tür zu seinem Schlafzimmer.
»Darauf könnte ich wetten. Ich will dir auch etwas geben – etwas zu denken! Was hast du dir nur dabei gedacht, mich wie ein primitiver Höhlenmensch einfach abzuschleppen? Was soll Brom denken?«
»Mein Sohn wird verstehen, dass ich Zeit alleine mit dir verbringen und jeden Millimeter deines weichen, köstlichen Körpers anbeten will, so wie du mir Lust schenken wirst, bis ich nur noch das zerschmetterte Wrack eines Drachen bin.«
Ich überlegte einen Moment lang. Brom war bei Pavel gut aufgehoben. Auch auf Jim passte er auf, und Gareth, dieser verdammte Bigamist, spielte in meinem Leben keine Rolle mehr. Gab es sonst noch irgendetwas, was mich daran hinderte, mich mit Baltic all der Lust hinzugeben, die sich über Jahrhunderte angestaut hatte?
Nein, nichts! »In Ordnung!«, quietschte ich und stürzte mich auf ihn.
Das hatte er nicht erwartet. Unter dem plötzlichen Gewicht meines Körpers taumelte er rückwärts. » Chérie , du musst warten. Ich habe etwas für dich.«
»Ja, klar, ganz bestimmt hast du etwas für mich«, erwiderte ich. Ich nuckelte ein bisschen an seinem Hals und ließ meine Hand über seine Brust zu seiner Hose gleiten. Er stöhnte und schloss einen Moment lang die Augen. Ich spürte, wie er immer dicker und länger wurde.
Plötzlich jedoch schob er mich weg. »Ysolde, du musst warten.«
»Du machst Witze!«, sagte ich und warf ihm einen bösen Blick zu, als er mir den Rücken zuwandte und zu einem kleinen Sekretär trat. »Gestern hast du mich noch auf Knien darum angebettelt, und heute willst du nicht mehr?«
»Ich bettele nie«, erklärte er hochmütig und kramte in einer Schublade des Sekretärs. »Ich bin ein Wyvern und dein Gefährte. Ich brauche nicht zu betteln.«
»Wollen wir wetten?«, grollte ich. Ich verschränkte die Arme und musterte ihn aus zusammengekniffenen Augen. Ich wusste, dass er mir gegenüber nicht gleichgültig war – ich brauchte nur auf seinen Hosenstall zu blicken. »Gestern konntest du die Finger nicht von mir lassen. Warum weist du mich heute ab?«
»Wyvern weisen auch nicht ab«, sagte er und hockte sich vor den Sekretär, um die unterste Schublade zu durchwühlen.
»Na ja, aber irgendetwas machst du, und du feierst nicht gerade die Tatsache, dass Gareth ein verlogener Bigamist ist. Stattdessen steckst du den Kopf in irgendeinen Schreibtisch. Was machst du da, Baltic? Willst du Briefe schreiben? Rechnungen bezahlen? Bildchen ausschneiden und eine Collage basteln? Was ist das?«
Er stand vor mir, eine kleine Holzschachtel in der Hand. Zwei stilisierte, mittelalterliche Drachen waren darauf eingraviert, ihre Hälse umeinander verschlungen. Er legte mir die Schachtel in die Hand. »Es ist ein Geschenk für dich.«
Ich drehte sie um und betrachtete sie. Meine Finger glitten über das glatte, auf Hochglanz polierte Holz. »Was ist das?«
»Mach es auf.«
Mit den Fingerspitzen fuhr ich über die Drachen auf dem Deckel und blickte Baltic an. »Wenn das Kästchen Eheringe enthält, kannst du es gleich wieder zurücknehmen. Von der Ehe habe ich genug, vielen Dank.«
Er machte eine ungeduldige Geste. »Ehe ist etwas für Sterbliche. Du bist meine Gefährtin, das ist für immer.«
»Bis der Tod uns scheidet«, sagte ich leise, dann lächelte ich. »Und darüber hinaus.«
»Mach es auf«, wiederholte er.
Ich blickte auf das große Bett hinter mir. Der Raum war in Cremetönen und kühlem Blau eingerichtet – sehr schön, aber absolut nicht sein Stil. »Soll ich es nicht besser später öffnen, wenn ich dir all die Lust geschenkt habe, die dir deiner Meinung nach zusteht?«
»Ich weiß, dass sie mir zusteht«, sagte er arrogant. Dann stupste er mich an. »Mach dein Geschenk auf.«
»Ich genieße die Vorfreude. Wenn man das Geschenk erst einmal geöffnet hat, ist es vorbei damit.«
»Öffne es!«, sagte er. Eine kleine Falte erschien zwischen seinen Augenbrauen.
»Komm, lass uns Oralsex machen«, sagte ich fröhlich. Ich trat zum Bett und blickte ihn verführerisch an. »Das magst du doch! Ich kann mich noch gut daran erinnern! Du ziehst dich aus, legst dich hin, und ich verpasse dir ein Zungenbad, das
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