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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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beantwortet.«
    »Nein, du hast mir lediglich eine Nicht-Antwort gegeben.«
    »Was für einen Zweck hätte es gehabt, die blauen Drachen zu töten?«
    Ich knirschte mit den Zähnen. »Diese Drachen-Angewohnheit, eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten, macht mich wahnsinnig.«
    »Das sollte es aber nicht. Du neigst schließlich zu der gleichen Angewohnheit.«
    »Das stimmt doch gar nicht! Ich bin ein Mensch, ich mache so was nicht! Und jetzt beantworte bitte meine Frage – hattest du etwas mit ihrem Tod zu tun?«
    »Ja.«
    Ein bleiernes Gewicht legte sich mir mit einem Mal auf den Magen. Ich war so sicher gewesen, dass er es abstreiten würde. »Du hast diese Drachen tatsächlich getötet?«
    »Nein.«
    Er stand neben mir, und obwohl er mich nicht berührte, spürte ich, wie sein Drachenfeuer zum Leben erwachte. »Du hast doch gerade gesagt, du hättest es getan!« Ich heulte beinahe.
    »Nein. Ich habe gesagt, ich hatte etwas damit zu tun. Ich habe sie nicht getötet, aber ich wusste, dass sie wahrscheinlich sterben würden.«
    »Das verstehe ich nicht.« Am liebsten wäre ich schreiend aus dem Zimmer gerannt, und zugleich wollte ich mich in seine Arme werfen und mich vergewissern, dass er nicht das Monster war, für das ihn alle hielten. »Wer hat sie denn getötet?«
    Er schwieg.
    Ich legte meine Hand auf seine Brust, über sein Herz. »Baltic, das ist wichtig. Der Weyr glaubt, du trägst die Verantwortung für den Tod all dieser blauen Drachen. Eigentlich … nun, darüber reden wir später. Aber zuerst einmal muss ich unbedingt wissen – wer hat sie getötet?«
    »Ich hatte ganz vergessen, wie hartnäckig du sein kannst, wenn du etwas willst«, erwiderte er seufzend und legte seine Hand über meine. »Ich sage es dir, aber nur, weil du meine Gefährtin bist und ich dir vertraue. Fiat Blu hat die Drachen getötet.«
    »Fiat Blu? Gehört er zu dieser Sippe?«
    »Ja. Seine Sippe wurde ihm von seinem Onkel weggenommen.«
    »Warum sollte Fiat Blu seine eigenen Leute umbringen? Und warum weißt du davon?«
    Er umfasste meine Taille und zog mich sanft in seine Arme. Ich ließ meine Finger über seine kräftigen Armmuskeln gleiten und genoss das Gefühl, seine Haut unter meinen Fingerspitzen zu spüren. Auf einmal prickelte die Luft um uns herum, wie immer wenn wir uns berührten.
    »Ich habe keinen Streit mit den blauen Drachen oder mit Fiat. Vor ein paar Jahrzehnten, als ich wiedergeboren wurde, hat er mir Zuflucht gewährt. Später, als er seine Sippe an seinen Onkel Bastian verlor, hat er sich an mich um Hilfe gewandt, aber vor einem Monat ist er verschwunden. Ich weiß nicht, wo er sich versteckt.«
    »Und du hast nicht versucht, ihn davon abzuhalten, unschuldige Drachen zu töten?«
    Ein schmerzlicher Ausdruck huschte über sein Gesicht. »Ich habe nicht geglaubt, dass er seine Drohung wahr machen würde. Er ist unausgeglichen, Gefährtin, aber ich hätte niemals gedacht, dass er die Mitglieder seiner eigenen Sippe abschlachten würde. Ich habe mich geirrt.«
    »Diese armen Drachen.« Ich schickte ein stummes Gebet nach oben, mit der Bitte, dass sie hoffentlich ein besseres Leben gefunden hatten. Plötzlich jedoch fiel mir ein, was Baltic gesagt hatte. »Warte mal – vor ein paar Jahrzehnten ?«
    »Warum machst du so ein entsetztes Gesicht?«
    »Du hast gesagt, als du vor ein paar Jahrzehnten wiedergeboren wurdest.«
    »Ich starb, nachdem du getötet wurdest, Ysolde. Das habe ich dir doch gesagt«, entgegnete er ungehalten.
    »Aber du wurdest doch direkt wiedergeboren, oder?«
    »Nein. Das Leben wurde mir erst vor etwa vierzig Jahren wiedergeschenkt.«
    Ich starrte ihn verwirrt an. »Wann wurde ich denn wiedergeboren?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Dr. Kostich sagte, mein Ehemann sei kein Sterblicher. Wenn das stimmt, und wenn ich direkt nach meinem Tod wiedergeboren wurde … oh, mein Gott!«
    »Was?«, fragte Baltic, als ich erschreckt vor ihm zurückwich.
    Ich zeigte mit dem Finger auf ihn. »Du bist jünger als ich!«
    Der Blick, mit dem er mich bedachte, war fast komisch. »Was spielt denn das Alter für eine Rolle?«
    »Oh, eine große, wenn man dreihundert Jahre alt ist, und der Mann, mit dem man zusammen ist, ist … lass mal rechnen. Fünfunddreißig? Sechsunddreißig?«
    »Neununddreißig.«
    »Na toll. Jetzt bin ich auch noch ein Kinderschänder.«
    »Wir sind unsterblich. In unseren vergangenen Leben war ich sechshundert Jahre älter als du. Also bin ich immer noch dreihundert Jahre

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