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Lila Black 02 - Unter Strom

Lila Black 02 - Unter Strom

Titel: Lila Black 02 - Unter Strom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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um aufzustehen. »Wenn vor unserer Abreise noch etwas zu erledigen ist …«
    »Nicht für dich, du Idiotin.« Sorcha zog ihren Fuß aus Sarasiliens Griff und stand auf.
    »Du und dieser eisige Kerl, ihr müsst offensichtlich irgendein langes und langweiliges Gespräch führen. Ich kümmere mich um deine Sachen. Keine Sorge.« Sie wirbelte herum und setzte sich auf Sarasiliens Schoß, um ihre Schuhe anzuziehen – ein Paar wunderschöner, beinahe riemenloser High Heels. Sie lächelte sanft und verwandelte sich binnen einer Sekunde von einer vorgeblich Erzürnten in eine Verführerin, presste ihren Mund auf den des Elfen, legte ihre Hände auf seine Schultern und gab ihm einen langen und verführerischen Kuss. Dann sprang sie auf, leicht wie eine Feder, und flog ohne einen Blick zurück hinaus. Sie schlug die Tür hinter sich zu.
    Lila starrte Sarasilien an. In diesen wenigen Augenblicken hatte sich ihre Beziehung grundlegend geändert. Sie hatte ihn bisher nicht als sexuell aktives Wesen wahrgenommen, jetzt schon. Sie hatte immer geglaubt, er wäre nur das, was er für sie bedeutete: Sicherheit, Verlässlichkeit, väterliche Stärke, ein Beschützer, ein Kollege. Jetzt erkannte sie, dass auch er ein richtiger Mann war und dass sie ihn vorher niemals als solchen erkannt hatte. Ihre eigene Arroganz erstaunte sie.
    Der Elf atmete durch die Nase tief ein und durch den Mund sehr langsam wieder aus, bevor er ihren Blick auffing. »Cara Delaware wurde von ihren dämonischen Beratern überzeugt, dass du in der Lage sein wirst, diese Nachforschungen und Berichterstattung über Dämonia durchzuführen. Hauptsächlich, weil bisher noch kein Mensch wirklich in Dämonia war. Sie alle wurden dazu gebracht zu sehen, was Dämonia im jeweiligen Moment für angebracht hielt. Das machen wir natürlich alle. Wie dem auch sei, die Einsatzpapiere, die sie mir gab, damit ich sie an dich weitergebe …« Er hielt inne und hob neben sich einen Stapel Papier auf. »Es ist alles ausgezeichnet recherchiert, aber sie werden dir nichts nützen.« Er ließ sie fallen. »Es ist nicht einmal ansatzweise möglich, dass du nach Dämonia gehst und dort unter einer Tarnung lebst. Du musst als Sorchas Gast gehen oder gar nicht. Und, wo wir gerade von einer Tarnung sprechen, vielleicht möchtest du mich darüber aufklären, warum du plötzlich eine ätherische Signatur besitzt?«
    Lila musste sich zusammennehmen, um nicht auf ihrem Stuhl herumzurutschen.
    Er meint die Metallelementare,  murmelte Tath, der sich auf Tropfengröße zusammengezogen hatte.
    »Ich meine nicht die Metallelementare, die mit der Art von Legierungen verbunden wurden, die von Dunkelelfen in der Tiefe der Nacht erschaffen werden, obwohl ihr Geschenk an dich eine überraschende Offenbarung darstellt. Doch darüber müssen wir jetzt nicht sprechen, auch nicht über deine Geschichte, das wäre Dars Werk gewesen, was nicht die Wahrheit sein kann, sonst wäre Arië anders mit dir verfahren«, setzte Sarasilien ruhig hinzu. Er wies mit beiden Händen um sich. »Du kannst offen mit mir sprechen, als Freund, Lila.«
    Vorsicht,  flüsterte Tath ängstlich.
    Lila schaute sich im Zimmer um und erkannte, Sarasilien wollte betonen, dass sein Büro kein Teil Otopias mehr war. Sie waren in Dämonia. Was er hier sagte, würde er in Otopia niemals sagen, einschließlich seiner Kritik an Cara. Und er würde …
    »Sarasilien ist nicht dein wahrer Name«, sprudelte es aus ihr heraus, ohne dass sie darüber großartig nachdachte.
    »Nein«, gab er zu, und Lila spürte, wie ihr die letzte Überzeugung, die sie hinsichtlich der Loyalität derer hegte, die sie kannte, durch die Finger rann.
    »Aber hier kann ich dir dies wenigstens eingestehen.«
    »Was willst du mir noch alles eingestehen?«, fragte sie, und Tränen liefen ihr über die Wangen, obwohl sie alles tat, um sie zurückzuhalten.
    »Dass ich noch immer dein Freund bin, obwohl ich weiß, dass es wirken muss, als käme an diesem Tag ein Verrat nach dem anderen. Das ist die Art, wie unser Geschäft funktioniert. Darum kann ich an deine Freundschaft zu Dar glauben und gleichzeitig verstehen, wie es zwischen euch beiden am Ende war.«
    Wer ist er?,  fragte Tath, ein Jucken in ihren Gedanken.
    Lila ignorierte ihn. »Meinst du, dass du mich töten würdest, wenn es nötig wäre?«
    »Nein«, sagte der Elf. »Es liegt in unser aller Interesse, dass du sicher durch Dämonia reist und wieder zurückkehrst.«
    »Dreht sich diese Intrige um unsere

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