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Lilienzucht (German Edition)

Lilienzucht (German Edition)

Titel: Lilienzucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Röbke
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zusammen in die Klinik zu Ihrer Schwägerin zu fahren. Er ist leider zu beschäftigt, selbst anzurufen.“
    „Oh!“, macht Josie, immer noch reichlich verblüfft. „Danke für deine Mühe.“
    „Ach, das macht doch keine Mühe!“, findet Mary. „Oh, bevor ich es vergesse, wundern Sie sich bitte nicht, aber Lord Croydon wird Sie mit dem kleinen Wagen abholen. Nicht dass Sie an ihm vorbeilaufen. – Er meinte nämlich, an der Klinik würde er wohl mit dem großen Rolls nicht sehr weit kommen ... und schon gar keinen Parkplatz finden.“
    „Hm, gut.“ Josie überlegt einen Moment, dann fragt sie vorsichtig: „Ähm, was genau bedeutet ‚mit dem kleinen Wagen’?“
    „Oh, entschuldigen Sie, das können Sie ja nicht wissen. Er wird Sie mit dem Maserati abholen; er ist dunkelblau. Mylord nimmt ihn meist, wenn er selbst fahren will.“
    „Aha.“, macht Josie und muss plötzlich schmunzeln; irgendwie passt das zu Victor. „Dann weiß ich ja Bescheid. Nochmals vielen Dank, Mary.“
    „Keine Ursache, Mylady.“ Mary senkt die Stimme ein wenig. „Ich freue mich übrigens sehr aufs Wochenende, Mylady.“
    „Das bedeutet wohl, ich werde am Wochenende auf Croydon Hall sein?“, hakt Josie lachend nach, auch wenn die Antwort auf diese Frage mehr als offensichtlich ist.
    „Ja, Mylady ... und im Vertrauen“, Marys Stimme ist nun beinahe nur noch ein amüsiertes Flüstern, „Lord Croydon läuft seit dem letzten Wochenende eigentlich nur noch breit grinsend durchs Haus.“
    „So, tut er das?“, fragt Josie und kann sich trotz der heißen Verlegenheit, die sie gerade überkommt, kaum ein Grinsen verkneifen.
    „Allerdings!“, flüstert Mary nun noch leiser. „Und ich glaube, er freut sich mehr auf Ihren Besuch, als er je zugeben würde. Ich glaube, Sie tun ihm richtig gut. – Aber, psst! Das wissen Sie natürlich nicht von mir, Mylady.“
    „ Was soll ich wissen?“, fragt Josie verschmitzt und kichert leise. „Du hast mir noch nicht gesagt, wo er auf mich warten will.“
    „Oh, ich fürchte, das hat er mir auch nicht mitgeteilt, Mylady.“, gibt Mary plötzlich ernster zurück.
    „Ach, ich werde ihn schon finden, der Wagen dürfte ja kaum zu übersehen sein.“, lacht Josie. „Ich folge einfach den begehrlichen Männerblicken.“
    Mary stimmt in ihr Lachen ein. „Wenn Sie die ignorieren, die auf Sie selbst zeigen, könnte das sogar funktionieren.“, meint sie glucksend.
     
    Josie ist nervös, als sie später auf dem Beifahrersitz des Maserati Platz nimmt und sich anschnallt. Leise seufzend verschränkt sie die Hände ineinander, den Blick seltsam abwesend nach vorn gerichtet.
    Eine warme Hand legt sich behutsam auf ihren Oberschenkel. „Alles in Ordnung?“, fragt Victor leise.
    „Oh, ja, schon gut.“, antwortet Josie ein wenig zu schnell und schenkt ihm ein leicht gequältes Lächeln. „Ich mach mir ein bisschen Sorgen. Justin hat zwar gesagt, dass alles in Ordnung ist, aber er klang so seltsam am Telefon. Ich frage mich...“
    Victor nimmt lächelnd ihr Kinn zwischen zwei Finger und zwingt sie mit sanfter Gewalt, ihn anzusehen. „Josie, es geht allen gut.“, sagt er ernst. „Dein Bruder war nur so dumm, nicht auf die Schwestern zu hören, als sie ihm rieten, vor dem OP-Saal zu warten. Wir wissen alle, dass er nicht gerade ein Held ist. Geburten sind nun mal keine vollkommen unblutigen Angelegenheiten. Und zu allem Überfluss war er so dumm, einen neugierigen Blick hinter den Vorhang zu riskieren.“
    „Woher...?“, beginnt Josie.
    „Er hat es mir erzählt.“, unterbricht Victor sie erneut. „Und es war ihm entsetzlich peinlich, dass er beinahe umgekippt ist.“ Leise lachend fügt er hinzu: „Keine Sorge, er war nur ein bisschen geschockt; aber das dürfte sich inzwischen gegeben haben.“
    „Meinst du?“ Josie bleibt trotz allem skeptisch, doch ihr Blick hat sich ein wenig aufgehellt. Tief durchatmend beschließt sie, abzuwarten, bis sie sich selbst ein Bild machen kann, während Victor grinsend den Wagen startet.
     
    Auch wenn Victor sie ein wenig beruhigen konnte, als sie endlich das Krankenhaus betreten, ist in Josies Magengrube die ganze bange Unruhe schlagartig wieder präsent. Aufgeregt schweift ihr Blick über die Informationstafel im Foyer und nachdem sie endlich gefunden hat, was ihre Augen gesucht haben, ... eilt sie prompt in die verkehrte Richtung.
    Victor bekommt sie gerade noch rechtzeitig am Ärmel zu fassen, bevor sie im falschen Aufzug verschwinden kann.
    „Da

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