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Lilienzucht (German Edition)

Lilienzucht (German Edition)

Titel: Lilienzucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Röbke
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geht’s lang!“, meint er lachend und zeigt in die entgegengesetzte Richtung, während er sie bereits behutsam dorthin schiebt.
    „Oh!“, macht Josie und errötet heftig. Dann senkt sie seufzend den Kopf und murmelt entschuldigend: „Krankenhausflure sind besonders schlimm.“
    „Dann ist es ja gut, dass du nicht allein hergekommen bist.“, stellt Victor gut gelaunt fest und sieht sie für einen langen Moment forschend von der Seite her an. Schließlich nimmt er ihre Hand fest in seine und beugt sich zu ihr herunter.
    „Vielleicht sollte ich im Geheimgang doch besser ein paar – mehr oder weniger subtile - Wegweiser für dich anbringen.“, flüstert er grinsend, was zur Folge hat, dass das Rot in Josies Gesicht noch ein bisschen tiefer wird.
    „Ich gebe es nur ungern zu“, antwortet Josie leise, „aber ich fürchte, das ist tatsächlich eine gute Idee.“
    Leise lachend drückt Victor ihr aufmunternd die Hand, während sie in einen anderen Fahrstuhl einsteigen.
     
    Einige Minuten später hat Josie bereits eine ihrer Nichten im Arm und streichelt vorsichtig deren kleine Händchen.
    „Hallo, Alice“, sagt sie leise zu dem Baby, „herzlich willkommen.“
    Victor mustert sie ebenso still wie eindringlich und kann sich kaum das Lachen verkneifen, als Josie von ihrem Bruder auch noch das zweite Kind in die Arme gedrückt bekommt. Vollkommen perplex und ein bisschen hilflos schaut sie Justin an, der sie jedoch nur breit angrinst.
    „Herzlichen Glückwunsch, Tante Josie.“, sagt er und man kann seiner Stimme deutlich den Vaterstolz anhören. „So kannst du schon mal ein bisschen üben.“
    „Justin, bitte!“, fleht Josie mit einem angestrengten Lächeln. „Zwei Kinder auf ein Mal sind reichlich unhandlich. Besonders im Stehen. – Du verlangst hoffentlich nicht, dass ich beim Babysitten immer beide gleichzeitig durch die Gegend schleppen muss! Was, wenn ich sie nicht mehr halten kann?“
    „Justin, deine Schwester hat Recht.“, findet Nora, die in ihrem Krankenhausbett liegt und das Geschehen mit schmunzelnden Argusaugen beobachtet hat. „Bitte nimm ihr Alice wieder ab und gib sie mir! Dass du auch immer gleich alles übertreiben musst!“
    „Na gut, ganz wie du wünschst, holdes Eheweib.“, meint Justin ein wenig enttäuscht und tut behutsam wie ihm geheißen, was Josie Gelegenheit gibt, ihre zweite Nichte ebenso herzlich zu begrüßen.
    „Oh, Abigail hat ein winziges Muttermal auf der Stirn.“, stellt sie fest.
    „Ja, das habe ich auch schon gesehen.“, bestätigt Nora gut gelaunt. „Das wird uns helfen, sie auseinander zu halten. Allerdings wird das wohl nur so lange funktionieren, wie die Haare noch so spärlich wachsen.“
    „Wenn es soweit ist, werdet ihr sie sicher auch so unterscheiden können.“, beruhigt Victor sie schmunzelnd. „Eineiige Zwillinge sind charakterlich nämlich meist grundverschieden. Wer sie kennt, kann sie in der Regel leicht auseinander halten.“
    „Nun, wenn das der Mediziner sagt, wird das wohl stimmen.“, meint Justin. Er grinst noch immer von einem Ohr zum anderen. „Aber mal was anderes: Wie wäre es mit einer Tasse Kaffee? Der unten in der Cafeteria ist tatsächlich trinkbar ... im Gegensatz zu dem aus den Automaten.“
    „Gern.“, antwortet Josie lächelnd und auch Victor schließt sich nickend an, Nora jedoch schüttelt den Kopf. „Danke, Darling, aber ich hänge noch am Tropf; ich habe weder Durst noch Appetit. Aber wenn du sowieso runter gehst, könntest du mir ein paar Zeitschriften aus dem Kiosk mitbringen. Du weißt ja, was ich so lese. – Vielleicht solltest du für euch auch noch ein paar Sandwichs oder so mitbringen, Josephine hat sicher noch nichts gegessen.“
    „Gern, holdes Weib, was immer du wünschst.“, gibt Justin grinsend zurück und zwinkert Victor kurz zu. „Ich hoffe, du hilfst mir beim Transport dieses Großauftrags, Freund.“
    Victor wirft einen kurzen Seitenblick auf Josie, die immer noch mit dem kleinen Bündel Mensch auf ihrem Arm beschäftigt ist, und nickt. „Natürlich.“, meint er lachend. „Wir Männer müssen doch zusammenhalten.  Also bis später, die Damen.“ Mit einem verschmitzen Zwinkern verbeugt er sich vor den beiden Frauen, die die Beiden darauf mit einem huldvollen Nicken entlassen. Josie zwinkert dabei vergnügt zurück.
    „Hmm...“, überlegt Justin laut, während sie den Flur entlang in Richtung Lift gehen. „Am besten schauen wir zuerst beim Kiosk vorbei. Wenn wir erstmal Tabletts in den

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