Lilienzucht (German Edition)

wieder ihren Pflichten als Gastgeberin stellen und ihre erklärten Lieblingsgäste sich selbst überlassen.
    Victor nimmt Josie das fast leere Champagnerglas ab und stellt es einem vorbeikommenden Kellner aufs Tablett. Dann nimmt er sie forsch am Arm und beugt sich ein wenig zu ihr hinunter. „Na, Liliana, wie feucht bist du schon?“, fragt er leise und jagt mit seiner tiefen Stimme unerwartet heftige elektrische Stöße durch Josies Körper.
    Natürlich läuft sie darauf augenblicklich rot an und spürt mit einem Schlag überdeutlich, wie glitschig es zwischen ihren Beinen eigentlich ist. Seit sie auf Lady Amalfia gestoßen sind, hatte sie diese Empfindungen ziemlich erfolgreich verdrängt.
    „Ich... Ich...“, stammelt sie keuchend. „Es geht. – Lady Amalfia hat mich abgelenkt.“
    „Nun, dann sollte ich deinen Abend vielleicht etwas anregender gestalten.“, meint er rau. „Lass uns im Zelt ein bisschen tanzen gehen.“
    Josie weicht unwillkürlich das Blut aus dem Gehirn ... unglücklicherweise genau dahin, wo sie es zurzeit am meisten fürchtet: in ihren Unterleib...
    Der Nachmittag gestaltet sich zunehmend schwieriger.
    Der langsame Walzer ist noch unproblematisch, die Tanzfläche ist voll und sie haben ohnehin nur wenig Spielraum für ausgreifende Tanzschritte. Josie genießt es dennoch ein bisschen zu intensiv, in Victors Armen sicher und bestimmt geführt zu werden und schwelgt sinnlich in dem Gefühl, von seiner Körperwärme durchdrungen zu werden. Der Dildo in ihrer Scheide ist eigentlich eine Nebensache, wenn auch eine verflixt angenehme...
    Der nachfolgende Slowfox bringt Josie jedoch unvermittelt in Verlegenheit, denn plötzlich ist die Tanzfläche fast leer und Victor hat Platz, etwas von seinem tänzerischen Können zu entfalten. Weit greifen seine Schritte aus und immer wieder schiebt er Josie in Tanzposen, die sie ihm merkwürdig gefühlvoll ausliefern. Erschwerend kommt hinzu, dass die wellenartigen, harmonischen Bewegungsabläufe dieses Tanzes in Josie ohnehin schon ein ausgesprochen sinnliches Körperempfinden auslösen.
    Der künstliche Penis in ihrem Innern rührt so gründlich in ihren Eingeweiden, dass sie ernsthaft befürchtet, der Saft könnte ihr zwischen den Beinen hinunter laufen, doch das Latexhöschen scheint alles gut abzudichten. Josie wird schrecklich heiß.
    Victor hingegen scheint sich bestens zu amüsieren. Demonstrativ nimmt er sie fester in die Arme und raunt ihr zusätzlich noch kleine Schweinereien ins Ohr.
    Josie muss sich schwer beherrschen, nicht zu stöhnen.
    Als der Slowfox schließlich fast übergangslos in einen Quickstepp übergeht, hält Victor sie für einen kurzen Moment so fest in der Tanzhaltung, dass sie kaum Luft bekommt und nicht einmal auf die Idee kommt, die Tanzfläche zu verlassen. Gottlob wird es rasch wieder voller, sodass Josie zumindest für einen Moment aufatmet, weil sie auf die Art nicht mehr so auffallen, doch Victor wirbelt sie so geschickt und unbarmherzig über die Fläche, dass sie zwar allen Paaren ohne Problem ausweichen, in Josies Unterleib jedoch das aufgeheizte Silikon mitunter so wild gegen die Wände ihre Vagina schlägt, dass sie schon fürchtet, das Ding zu verlieren. Doch der Latexslip hält sicherer als gedacht und Josie schlägt in Gedanken drei Kreuze, dass Victor sein Material so sorgfältig auswählt. Ein paar Mal jedoch klopft das Teil so nachdrücklich gegen ihren G-Punkt, dass Josie erschrocken die Zähne zusammenbeißt. Mitten auf der Tanzfläche zu kommen wäre eine wahre Horrorvorstellung...
    „Meister“, keucht sie kaum hörbar, als der Tanz endlich zu Ende ist. „Ich kann nicht mehr. Wenn das so weiter geht...“
    Victor nimmt sie sanft in die Arme und küsst sie mitten auf der Tanzfläche, sodass einige Damen am Rand leise zu tuscheln beginnen. Es scheint ihn nicht zu interessieren; Josie hingegen bekommt es nicht einmal mit.
    „Keine Sorge“, flüstert er weich, „jetzt kommt sicher wieder etwas Ruhiges.“
    Er soll Recht behalten. Doch was dann erklingt, macht Josie nicht unbedingt Mut. Eine Rumba!
    „Rumba bedeutet Hüften schwingen.“, murmelt sie verzweifelt. Flehend schaut sie zu ihm hoch.
    „Herzchen, wir sind doch hier nicht auf einem Turnier.“, erklärt er sanft. „Schau doch, wir werden kaum Platz haben, größere Figuren zu tanzen. Du schaffst das schon.“
    Josie ächzt kaum hörbar und stellt sich resignierend in eine offenere Tanzhaltung.
    „Brav.“, raunt Victor, als er mit dem