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Lilienzucht (German Edition)

Lilienzucht (German Edition)

Titel: Lilienzucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Röbke
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der Paare in meinem Bekanntenkreis turteln so aufgesetzt und auffällig, dass es schon peinlich ist. Allerdings hab ich den Eindruck, dass die meisten von denen tatsächlich glauben, dass es die große Liebe ist...“
    Ein laut vernehmliches Magenknurren unterbricht ihre Gedankengänge.
    „Mein Bauch scheint der Meinung zu sein, ich sollte langsam was Festes zu mir nehmen.“, seufzt Josie mit einem verlegenen Grinsen.
    Victor lässt von ihren Schultern ab und dreht sie nachdrücklich wieder herum. Auf seinem Gesicht liegt ein breites, selbstsicheres Grinsen, das sich sekündlich weiter auszubreiten scheint.
    „Nun, das trifft sich gut“, verkündet er, „ich war so frei, dir etwas zu Essen zu bestellen. Etwas Leichtes, das nicht allzu schwer im Magen liegt. Schließlich hast du heute noch etwas zu erledigen, mein Püppchen.“
    Josies Grinsen wird ebenfalls breiter. „So?“, hakt sie unschuldig nach. „Nun, dann wird das wohl so sein, Mylord.“
    In Victors Augen blitzt es kurz auf. „Ich liebe es, dass du so schnell umschalten kannst.“, lobt er und küsst sanft ihre Stirn. „Nach dem Essen wirst du dich besonders gründlich rasieren. Du wirst dir auch sehr viel Zeit für deine anschließende Körperpflege nehmen. Wie du das tust, bleibt ganz dir überlassen, aber ich will, dass du versuchst, deine Haut so zart, glatt und weich zu bekommen, wie es dir möglich ist. Wenn du damit fertig bist, wirst du gleich ins Bett gehen; ich möchte, dass du morgen ausgeruht bist.“
    „Wie Sie wünschen, Mylord.“, nickt Josie lächelnd.
    „Oh, das ist noch nicht alles.“, meint Victor und hebt ihr Kinn mit zwei Fingern ein wenig an, um ihr einen zarten Kuss auf den rechten Mundwinkel zu hauchen. „Heute Abend ist keine Ablenkung erlaubt. Kein Fernsehen, kein Radioprogramm, kein Buch, keine Zeitschrift oder ähnliches. Das einzige, was ich dir zugestehen kann ist ein bisschen leise Musik von CD oder MP3-Player. Natürlich nur, wenn du möchtest.“
    „In Ordnung, Mylord.“
    „Morgen Früh wirst du die Sachen anziehen, die ich für dich rausgesucht habe; ich habe sie dir bereits auf dein Bett gelegt. Und bitte, zieh ausschließlich diese Sachen an, nichts anderes !“, fügt er streng hinzu.
    Josies Augen werden ein wenig größer. Unwillkürlich muss sie schlucken. „Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass keine Unterwäsche dabei ist, Mylord?“, fragt sie vorsichtig nach.
    Victor grinst und nickt bestätigend. „Richtig.“, sagt er. „Aber ich erlaube dir, eine dünne Damenbinde in der Jeans zu befestigen, denn ich bin mir absolut sicher, dass dir sehr gefallen wird, was ich mit dir vorhabe. – Und um weiteren Fragen vorzubeugen: Ich werde es dir noch nicht verraten, es soll eine Überraschung sein.
    Ich hole dich morgen Früh mit dem Rolls ab, sei also bitte rechtzeitig fertig, damit wir es pünktlich durch die Rushhour schaffen. Selbstverständlich werde ich dich nach der Arbeit auch wieder nach Hause bringen.“
    Josie ist mittlerweile doch ziemlich rot im Gesicht, sie bekommt nur noch ein verhaltenes „Ja, Mylord“ heraus, dann verstummt sie und senkt verlegen den Blick.
    Bei Victor hingegen blitzt darauf ein Funken heißen Verlangens in den Augen auf. Kurz entschlossen zieht er die verdutzte Lady energisch in seine Arme und küsst sie mit einer solchen Leidenschaft, dass Josie augenblicklich die Knie weich werden. Als er sich schließlich – nach Minuten, wie es scheint – wieder von ihr löst, hat sie beinahe das Gefühl, dass ihre Hormone Amok laufen.
    Victor lächelt zufrieden. „Tut mir Leid, ich muss jetzt leider gehen.“, sagt er leise. „Mach dir einen schönen Abend, Kleines, wir sehen uns morgen.“
    „Ja, Mylord.“, antwortet Josie mit einem leisen Seufzen. „Bis morgen dann.“
    Lächelnd begleitet sie ihn noch zur Tür, doch bevor er diese öffnet, um zu gehen, wendet er sich ihr noch einmal zu. „Bevor ich es vergesse“, sagt er ein wenig heiser und küsst sie federleicht unterhalb des linken Ohres am Hals, „es ist dir bis auf weiteres strengstens verboten, an dir herumzuspielen, Kleines. Ich sage dir Bescheid, wenn ich meine Meinung ändere. – Süße Träume, Püppchen.“
    Ohne auf eine Antwort zu warten, verlässt er die Wohnung und lässt eine junge Frau zurück, die, gefangen zwischen Verblüffung und mildem Entsetzen, noch minutenlang die längst geschlossene Tür anstarrt.

15 Makramee
     
    Als Josie am nächsten Morgen in dunkelblauer Designerjeans,

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