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Lilienzucht (German Edition)

Lilienzucht (German Edition)

Titel: Lilienzucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Röbke
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eigentlich schon fast unheimlich...“ Glucksend schüttelt sie den Kopf bei dem Gedanken.
    „Miss Carter ist die Vorzimmerdame, nicht?“, fragt Victor heiter.
    „M-hm.“, macht Josie und bevor sie irgendetwas hinzufügen oder sich Gedanken darüber machen kann, woher er das überhaupt weiß, redet er schon weiter.
    „Nun, wenn du dich so gelangweilt hast, dann können wir auch für ein bisschen Abwechslung sorgen.“, meint er in ausgesprochen zweideutigem Tonfall.
    „Das habe ich doch so gar nicht gesagt! - Mylord.“, entfährt es Josie empört. Trotz fehlender Kleidung wird ihr plötzlich ziemlich heiß.
    „Zu spät, mein Püppchen.“, neckt er trocken. „Du solltest aufpassen, was du sagst. – Außerdem verlange ich auch nichts Schwieriges von dir. Du sollst lediglich das Höschen unter dem Rock weglassen. Ich lasse dir dafür auch bei der Wahl des Rockes vollkommen freie Hand.“
    „Wie überaus großzügig, Mylord.“, merkt Josie ironisch an und seufzt leise.
    „Josie!“, kommt es darauf ebenso leise wie streng zurück. „Möchtest du, dass ich es mir noch anders überlege?“
    Josie seufzt noch einmal, lauter diesmal. „Nein, Mylord. Euer Wunsch ist mir Befehl.“
    „Umgekehrt wäre es noch besser.“, witzelt Victor gut gelaunt. „Aber daran können wir ja noch arbeiten.“
    Bevor Josie darauf kommt, was er mit dem letzten Satz gemeint haben könnte, verabschiedet er sich auch schon und wünscht ihr einen schönen Tag.
    „Ich melde mich dann später noch bei dir, Kleines.“, fügt er hinzu.
    „Okay. Ihnen ebenfalls noch einen schönen Tag, Mylord.“, wünscht sie ihm und überlegt dabei schon angestrengt, welchen Rock sie unter diesen Umständen wohl heute am besten anziehen sollte...
     
    Es ist eigentlich schon Mittagspause und Josie ist fast schon im Begriff, die Telefonanlage auf die Bandansage umzustellen, da klingelt es. Einen kurzen Moment überlegt sie, ob sie das Gespräch überhaupt noch annehmen soll - schließlich sind die meisten Kollegen ohnehin schon auf dem Weg zur Kantine – dann jedoch seufzt sie leise, setzt sich noch einmal an ihren Platz und nimmt das Headset zur Hand.
    „Ignition Aid, guten Tag. Mountsimmons am Apparat. Was kann ich für Sie tun?“, meldet sie sich routiniert, aber freundlich.
    „Du kannst runter kommen in die Hazel Lane, Kleines.“, antwortet eine wohlbekannte Stimme lachend. „Ich warte dort im Wagen auf dich.“
    Josie ist urplötzlich warm geworden und aus den Augenwinkeln heraus erkennt sie, dass sie nicht allein ist. „Da haben Sie aber Glück, dass Sie mich noch erwischen, Sir.“, sagt sie, eine winzige Spur Unsicherheit in der Stimme. „Eine Minute später und Sie wären nur beim Anrufbeantworter gelandet.“
    „Gute Reaktion.“, lobt Victor schmunzelnd. „Bei der Wahrheit bleiben und trotzdem nichts verraten. Langsam begreife ich deine Strategie, Kleines.“
    „Ähm“, macht Josie, unschlüssig, was sie darauf antworten soll, „ja, Sir. Kein Problem, gibt es sonst noch etwas?“
    „Gut improvisiert, Kleines!“, findet Victor und lacht leise. „Du bist ja richtig lernfähig! - Hör zu, sag deinen Kollegen, dass du jetzt ein Meeting mit einem der Stiftungsräte hast wegen des Start-up-Projektes!“
    „Ja, aber...“
    „Kein ‚Aber’, Kleines, frag nicht, sondern tu es einfach! Ich erkläre es dir später.“
    „Nun gut, wie Sie meinen, Sir.“, entgegnet Josie verblüfft. Ihr ist zwar überhaupt nicht klar, was hier gerade abläuft, ... aber sie geht – zu ihrer eigenen Überraschung – fest davon aus, dass Victor es sehr genau weiß.
    „Gut, Kleines, bis gleich dann. Beeil dich!“
    „In Ordnung, Sir. Bis dann.“, verabschiedet sich Josie.
    Ein klein wenig ist sie schon neben der Spur, als sie nun ihre Sachen zusammensucht und nach ihrer Handtasche greift.
    Wie nicht anders zu erwarten, steht schon einen Augenblick später Flora Carter neben ihrer Empfangstheke, anscheinend nicht gewillt, sie gehen zu lassen, bis ihre berüchtigte Neugier gestillt ist.
    „Was gibt es denn, Josephine?“, fragt Flora scheinbar unschuldig. „Du siehst ein bisschen verwirrt aus.“
    „Was vermutlich daran liegt, dass ich es tatsächlich bin.“, gibt Josie unumwunden zu. „Ich habe offensichtlich gleich ein Meeting mit einem der Stiftungsräte.“
    „Wieso denn ausgerechnet du?!“, will die Empfangsdame milde entsetzt wissen.
    Josie zuckt ratlos die Achseln. „Ich habe nicht die geringste Ahnung. Ich weiß nur, dass es um

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