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Lilienzucht (German Edition)

Lilienzucht (German Edition)

Titel: Lilienzucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Röbke
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dieses neue Start-up-Projekt geht, das Mister Steward und Miss Henderson sich überlegt haben.“
    Flora Carter sieht ihrer Kollegin einen Moment lang forschend an, doch außer einem weiteren, ratlosen Achselzucken scheint sie der jungen Frau nichts mehr entlocken zu können und so gibt sie sich – zumindest vorerst – zufrieden.
    „Gut“, meint sie gönnerhaft, „dann stelle ich das Telefon nachher auf meinen Apparat um, falls du noch nicht wieder da bist.“
    Ein bisschen ärgert sich Josie schon, dass die Vorzimmerdame sich dabei auch noch überaus hilfsbereit vorkommt – schließlich ist Freitagnachmittags in der Regel ohnehin nicht viel los am Telefon – aber sie lässt es einfach auf sich beruhen und macht lieber, dass sie aus dem Büro kommt.
    „Danke, Flora. Ich versuche, mich zu beeilen.“, sagt sie noch, dann macht sie sich hastig auf den Weg.
     
    Kurz bevor sie in die kleine, menschenleere Seitenstraße einbiegt, kommt ihr siedendheiß in den Sinn, dass Jeffrey vermutlich auch dort sein wird und dass dieser seit gestern mit Sicherheit weiß...
    Eine zarte Röte kriecht Josie ins Gesicht. Aber es ist zu spät, auch nur noch einmal kräftig durchzuatmen, denn die schwarze Stretchlimousine ist bereits in Sichtweite und Jeffrey steigt gerade aus, um ihr die Tür zu öffnen. Also wischt sie ihre Bedenken rigoros beiseite und beschließt, einfach so zu tun, als sei alles in bester Ordnung.
    Der Chauffeur lächelt freundlich wie immer, als sie sich nähert, nicht einmal seine Augen verraten, dass er auch nur das Geringste von den Dingen zwischen Victor und ihr weiß. Josie ist beinahe versucht, laut aufzuatmen, kann sich jedoch noch rechtzeitig beherrschen. Stattdessen fährt ihr verblüfft durch den Kopf, wie, um alles in der Welt, er diesen riesigen Wagen in der schmalen Straße geparkt hat, ohne dass er allzu sehr im Weg steht. Zu allem Überfluss handelt es sich auch noch um eine Einbahnstraße.
    „Guten Tag, Mylady.“, reißt sie Jeffreys Gruß aus den seltsamen Gedanken. „Danke, Ihnen auch, Jeffrey.“ Josie lächelt unsicher.
    Zuvorkommend hält er ihr die Tür auf und schließt sie sorgfältig wieder, als sie im Inneren des Wagens ist.
    Josie atmet unwillkürlich ein wenig auf.
    Nur den Bruchteil einer Sekunde später schmückt ein herzliches Lächeln ihre Lippen, nein ihr gesamtes Gesicht, als sie Victor in die Augen schaut.
    „Da bin ich, Mylord.“, sagt sie.
    Victor schmunzelt nachsichtig. „Das ist zwar nicht gerade eine angemessene Begrüßung“, tadelt er sanft, „aber ich will diesmal großzügig darüber hinweg sehen, Kleines. Immerhin haben wir uns ja heute Morgen schon gesprochen.“
    Josies Lächeln wird eine Winzigkeit strahlender. „Danke, Mylord. Ich hoffe, ich habe Sie nicht zu lange warten lassen. Miss Carter hat mich aufgehalten.“
    „Keineswegs, Kleines, schließlich solltest du ja jemandem Bescheid geben.“, antwortet er lächelnd. Einladend klopft er auf seine Oberschenkel. „Setz dich!“
    Rittlings und etwas umständlich nimmt Josie wie gefordert auf seinem Schoß Platz und errötet vor Verlegenheit; immerhin hat sie ja – wie gewünscht – kein Höschen unter ihrem nicht einmal knielangen, dunkelblauen Gabardinerock an. Allerdings hat sie nicht viel Zeit, sich unnütze Gedanken zu machen, denn Victor zieht sie in seine Arme und küsst sie derart leidenschaftlich und fordernd, dass sich ihr Denkvermögen einfach für ein Weilchen aus ihrem Gehirn verabschiedet. Erst als er seinen Griff ein wenig lockert, schaltet sich ihr Verstand wieder ein und ihr dämmert erstaunt, dass der Mann, der ihr gerade so weiche Knie beschert, selbst ziemlich unter Strom stehen muss; immerhin ist er am Mittwoch sicher kaum auf seine Kosten gekommen...
    In Josie flammt das schlechte Gewissen auf und sie beschließt, es ihm heute besonders leicht zu machen und sich extra viel Mühe zu geben.
    Victor beendet grinsend den Kuss und greift an ihr vorbei auf den Boden, wo inzwischen Handtasche und Strickjacke gelandet sind, die er nun sorgfältig verstaut. Josie hingegen hat gar nicht bemerkt, dass sie sie hat fallen lassen.
    „Wie ich sehe, hast du all deine Sachen mitgebracht.“, sagt er. „Das ist ausgezeichnet.“
    „Wieso?“, hakt Josie verständnislos nach, doch Victor hat nur ein grinsendes „Überraschung!“ für sie übrig, bevor er – immer breiter grinsend – unter ihren Rock greift und seine warmen Finger frech zwischen ihren Schamlippen versenkt.
    Josie schnappt

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