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Lilith Parker

Lilith Parker

Titel: Lilith Parker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
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Dämon unter der Pranke weg. Seine Krallen streiften Lilith, schlitzten ihre Jacke auf und zogen mehrere Striemen in das Fleisch ihrer Schulter. Dank des Adrenalins, das durch ihren Körper brandete, verspürte sie im ersten Moment kaum mehr als ein starkes Brennen.
    Völlig verdutzt starrte der Gargoyle auf die Stelle, an der eben noch Strychnin gestanden hatte, und Lilith stellte dankbar fest, dass die steinernen Riesen wohl in gleichem Maße dumm wie gewaltig waren.
    Â»Halt dich gut fest!« Sie klemmte sich Strychnin unter den Arm und lief auf den Schuppen zu. Matt wartete auf dem Dach, hielt ihr die Hand hin und half ihr nach oben, während Emmas Kopf bereits auf der anderen Seite der Mauer verschwand.
    Â»Bist du verletzt?«, fragte er besorgt.
    Â»Es geht schon. Komm, nichts wie weg von hier!«
    Matt setzte zu einem Sprung an und zog sich mit einem Klimmzug nach oben. Lilith versuchte, es ihm gleichzutun,doch mit Strychnin, der seine Hände nun um ihren Hals geschlungen hatte, schien sie um Tonnen schwerer zu sein. Sie presste die Lippen zusammen und spannte die Arme an. Nichts. Dafür verwandelte sich das Brennen in ihrer Schulter in ein unangenehmes Pochen und nun spürte sie auch, wie ihr T   -   Shirt sich dort mit Blut vollsaugte und warm an ihrer Haut klebte. Ihre Verletzung musste schlimmer sein, als sie anfangs angenommen hatte.
    Â»Schnell, Eure Ladyschaft! Der Gargoyle klettert gerade auf den Schuppen und dahinten beim Eingangsportal ist schon der nächste aufgetaucht.«
    Â»Ich habe nicht genug Kraft, um uns beide hochzuziehen. Du musst dich immaterialisieren!«
    Â»Das geht nicht.«
    Â»Was? Warum denn nicht?«
    Â»Ich habe zu viel Angst«, rief er hysterisch.
    Lilith hörte hinter sich das Krachen und Splittern von Holz.
    Â»Er ist durch das Dach gebrochen, der steinerne Fettsack war zu schwer!«
    Strychnin riss jubelnd einen Arm in die Höhe, verlor seinen Halt und rutschte von Liliths Rücken ab. In letzter Sekunde bekam er den Stoff ihrer Jeans zu fassen und klammerte sich an ihrem Bein fest. Der Ruck schien Lilith die Arme aus den Schultern zu reißen und der Schmerz trieb ihr die Tränen in die Augen.
    Â»Manchmal … könnte ich dich eigenhändig umbringen, weißt du das?« Ihre Finger glitten langsam, aber sicher von der Oberseite der Mauer ab.
    Â»Ach du heilige Dämonenbrut! Da ist er wieder, der Sturz hat ihn anscheinend richtig sauer werden lassen. Er kommt direkt auf mich zu. Weg mit dir, weg, gsch-gsch!«
    Aus den Augenwinkeln nahm Lilith eine Bewegung wahr. Sie schielte zur Seite und sah den zweiten Gargoyle, der sich von der Seite zu ihnen hocharbeitete.
    Â»Strychnin, bitte versuch, dich zu imma…« Sie stockte, schnüffelte und begann zu würgen. »Warst du das etwa?«
    Â»Tut mir leid, Eure Ladyschaft, meine Nerven sind für so etwas nicht geschaffen. Diese ganze Aufregung verursacht mir Blähungen … Oh nein, er hat mich gleich erreicht!«
    Strychnin strampelte panisch mit den Beinen herum. »Bleib weg von mir, du hässlicher Steinklops … Hey, was ist denn jetzt? Er sieht aus, als wäre ihm plötzlich übel. Und jetzt zieht er sich zurück.«
    Â»Ich weiß, was er hat«, presste Lilith zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Das sind deine dämonischen Blähungen, mir ist auch ganz schwummrig von diesem Gestank. Strychnin, wenn du dich nicht sofort immaterialisierst, stürzen wir beide ab.«
    Â»Aber ich kann Euch doch nicht allein lassen! Ich bin Eure einzige Waffe gegen diese Monster.«
    Damit hatte er leider recht. Der andere Gargyole trat nun ebenfalls den Rückzug an, das Gesicht zu einer Maske des Ekels und Abscheus verzogen.
    Matts Kopf tauchte über Lilith auf. »Warum kommt ihr denn nicht?«
    Â»Wir hängen hier noch ein bisschen rum«, fauchte Lilith.
    Er umfasste ihre Handgelenke und half ihr, sich auf dieMauer zu ziehen. »Igitt, was stinkt denn hier so grauenvoll?«
    Â»Das war ich, junger Herr«, antwortete Strychnin ihm mit stolzgeschwellter Brust. »Ich habe die riesigen Garygoyles in die Flucht gefurzt.«
    Erschöpft blieb Lilith für einen Moment oben sitzen. Ihre Kräfte schienen mit einem Mal bis auf den letzten Rest aufgebraucht zu sein.
    Â»Verdammt, der Gargoyle hat dich ja erwischt.« Matt berührte sie an der Schulter und Lilith zuckte schmerzerfüllt

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