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Lilith Parker

Lilith Parker

Titel: Lilith Parker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
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wandte ihm mit säuerlicher Miene den Kopf zu. »Dafür kann ich doch nix! Meinst du, mir macht das Spaß?«
    Â»Kannst du ihnen nicht befehlen, mit dem Angriff aufzuhören?«
    Â»Der telepathische Kontakt funktioniert nur mit den Tieren der Nacht, diese Fossel sind aber nicht aus Fleisch und Blut.«
    Die Geisterpiranhas waren nun auf Höhe des Bettes und formierten sich zu einem drei Meter großen Gesicht, dessen Mund sich zu öffnen begann.
    Liliths Knie wurden weich, wie erstarrt stand sie da, nicht in der Lage, den Blick abzuwenden. Dieses Mal würde es für Matt und sie keine Rettung geben … Hunderte Fossel rissen gierig ihre Mäuler auf, bereit, ihre metallisch glänzenden Zähne in ihr Fleisch zu versenken und sie in kleine Stücke zu zerfetzen. Lilith verspürte den verzweifelten Wunsch, mit der Mauer zu verschmelzen.
    Â»Hoffentlich ist es schnell vorbei«, hauchte sie.
    Plötzlich stoppten die Fossel mitten in der Bewegung, unruhig wandten einige von ihnen ihre Köpfe umher.
    Irritiert ließ Matt seinen Arm sinken, den er schützend vor seinen Kopf gehalten hatte. »Was ist denn jetzt los?«
    Die Fossel zögerten noch einen letzten Moment, dann stoben sie hastig in alle Richtungen auseinander.
    Matt sah ihnen ratlos hinterher. »Warum fliehen sie? Hast du etwas damit zu tun?«
    Â»Nein, ich habe überhaupt nichts gemacht. Es sah aus, als hätten sie vor irgendetwas Angst bekommen.« Lilith schloss die Augen und lehnte den Kopf an die Wand. »Meine Güte, war das knapp.«
    Â»Ich frage mich, ob dieses Etwas gut oder schlecht für uns ist?«
    In diesem Moment hallte ein panikerfüllter Schrei durch die Burg und man hörte patschende Schritte, die direkt auf sie zukamen. Ein paar Sekunden später bog Strychnin um die Ecke und zog eine flatternde Schleppe aus Spinnweben hinter sich her, die sich zwischen seinen Dämonenohren verfangen hatten.
    Â»Ich kann nichts dafür, Eure Ladyschaft!«, kreischte er. »Das schöne Ambiente ist von ganz allein lebendig geworden.«
    Er sauste an ihnen vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen, und machte Anstalten, sich unter dem Bett zu verstecken. Lilith packte ihn gerade noch rechtzeitig am Bein und zog ihn zurück.
    Â»Wer ist lebendig geworden?«
    Â»Gargoyles … die vier über dem Eingangsportal«, stammelteer. »Riesige Gargoyles … und die sind böse, sehr böse.«
    Lilith und Matt wechselten einen besorgten Blick. »Was ist mit Emma?«
    Â»Eure Freundin ist in der Bibliothek und kämpft mit zwei von den Gargoyles, die anderen beiden haben mich verfolgt.«
    Ungläubig starrte Lilith ihn an. »Und die hast du jetzt auf direktem Weg zu uns geführt?«
    Er musste keine Antwort mehr geben: Galoppierende Schritte, die den Boden zum Erbeben brachten, näherten sich ihnen vom Flur.
    Â»Gibt es hier einen Geheimgang?«, fragte Matt hastig. Strychnin nickte und deutete auf den Kamin. »Man muss auf die marmorne Kreuzspinne in der seitlichen Rankenverzierung drücken.«
    Â»Bist du verrückt?«, fuhr Lilith Matt an. »Wir können doch nicht abhauen und Emma ihrem Schicksal überlassen!«
    Â»Das habe ich auch nicht vor.« Er drückte auf die Spinne und neben dem Kamin schwang knirschend eine Geheimtür auf.
    Â»Sie werden denken, dass wir durch den Geheimgang geflohen sind, und uns verfolgen. Du versteckst dich hinter dem Vorhang«, befahl er Strychnin. »Sobald die Gargoyles im Geheimgang verschwunden sind, schließt du die Tür, dann sitzen sie in der Falle.«
    Der Dämon sah aus, als würde er jeden Moment in Ohnmacht fallen. »Sehr … sehr wohl!« Gehorsam schlüpfte erhinter den Vorhang, während Matt und Lilith in letzter Sekunde unter dem Bett verschwanden.
    Die beiden Gargoyles preschten in den Raum und jeder ihrer Schritte ließ die Staubflocken vor Liliths Gesicht auf- und abhüpfen. Entgegen ihrer Hoffnungen rannten sie nicht sofort in den Geheimgang hinein, sondern hielten inne und verständigten sich untereinander mit einem kehligen Knurren, das so gefährlich klang, dass es Lilith die Nackenhaare aufstellte. Durch den schmalen Spalt der Bettumrandung beobachtete sie, wie sich einer der Gargoyles ihrem Versteck näherte. Dank ihrer eingeschränkten Sicht sah sie nur die mächtigen Pranken und muskulösen Beine der zum Leben erweckten

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