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Lilith - Wunschlos gluecklich

Lilith - Wunschlos gluecklich

Titel: Lilith - Wunschlos gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
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die ganze Zeit hin, meine Süße?«
    O nein … Rob. Lilith wandte ihren Blick von Luc ab und sah neben sich empor. Er sah gut aus, wie immer. Durchgestylte weißblonde Knautschfrisur, lässige Jeans, weißes, hautenges T-Shirt, das seinen muskelgestählten Body dermaßen betonte, dass einem das Wasser im Munde zusammenlief. Alles in allem war er für viele Mädchen eine absolute Augenweide, es gab nur ein Problem – seinen Charakter. Er betrachtete sein Mädchen als sein absolutes Eigentum. Man wurde von ihm vorgeführt wie ein Goldesel und musste zu jeder Tages- und Nachtzeit für ihn parat stehen. So ein Macho war nun wirklich absolut nichts für sie. Diesen Umstand musste Rob nur noch irgendwann einsehen. Doch leider hatte er damit schon seit geraumer Zeit so seine Schwierigkeiten, was unter anderem bedeutete, dass Lilith zumindest an den meisten Wochenenden keine Ruhe vor ihm hatte.
    »Rück mal«, murmelte er und quetschte sich, ohne abzuwarten auch schon neben sie. Aufstöhnend wichen Beth und Damian ein Stück weiter, damit Lilith wenigstens ein kleines Stück von ihm abrücken konnte. Was so gut wie nichts brachte, denn sofort rutschte Rob nach und schloss die entstandene Lücke zwischen ihnen wieder. »Wie geht es meinem Liebling, alles klar?« Er legte den Arm um ihre Schultern und zog sie noch näher an sich heran.
    »Ich habe einen Namen. Er ist Lilith! Nur für den Fall, dass du ihn vergessen hast«, schnaubte sie und versuchte vergeblich, seinen Arm über ihrer Schulter zu entfernen.
    »Wie auch immer, Baby. Wie wäre es, wenn wir zwei Hübschen heute Abend noch etwas zusammen unternehmen? Mein Auto steht gleich draußen. Wir könnten eine Spritztour machen. Was meinst du?«
    Liliths Blick fiel auf Luc. Seine Augen waren angespannt auf Rob gerichtet und seine Hände lagen zu Fäusten geballt auf dem Tisch. Robs Griff verfestigte sich, und sie wandte sich ihm erneut zu. »Was ich dazu sage? Das Gleiche wie immer, Rob. Danke, aber nein danke!« Ihre Augen huschten erneut zu Luc. Wenn Blicke töten könnten. Sie glaubte, Luc wartete in dem Moment nur darauf, dass sie sich Rob vom Hals wünschte. Sie war sich nur nicht sicher, ob Rob das überleben würde.
    »Jetzt sei nicht so, Baby. Du wirst es nicht bereuen, das verspreche ich dir«, hauchte er ihr ins Ohr und fummelte mit zwei Fingern an ihren Haaren herum.
    Noch bevor sie diesmal etwas erwidern konnte, stieß Luc seine Hand über den Tisch. Direkt vor Robs Gesicht stoppte sie und verharrte einige Sekunden regungslos. In dieser kurzen Zeit nahm Robs gesunde Gesichtsfarbe urplötzlich ein befremdliches Graugrün an. Er zog schlagartig seinen Arm von ihrer Schulter und fasste sich aufstöhnend an den Bauch.
    Lilith sah Luc fragend an, aber er beachtete sie nicht. Luc drehte seine Hand ruckartig nach rechts und Robs Kopf folgte der Bewegung. Neben dem Tisch ballte Luc seine Hand zu einer Faust, und genau in dem Moment, als seine Hand komplett geschlossen war, übergab sich Rob neben Lilith auf den Fußboden.
    »Ihhh … ist das eklig.« Mercedes stöhnte und alle rückten ein Stück weit von ihm ab.
    »Ich glaub, mir geht’s nicht gut«, stammelte Rob und wischte sich mit der Hand über den mit Speichel verschmierten Mund.
    Luc ballte erneut seine Hand zur Faust. Rob begann abermals zu würgen, aber Lilith schüttelte kaum merklich den Kopf. Jordan hatte anscheinend Erbarmen mit Rob. Er stand auf, ging um die Gruppe herum und klopfte Rob auf die Schulter.
    »Na komm schon, Alter, ich fahr dich nach Hause. So schleppst du heute eh keine mehr ab. Du siehst grad echt scheiße aus.« Er zog Rob in die Höhe. »Ich schicke euch gleich Stacy vorbei.« Er stöhnte unter Robs Gewicht und schleifte ihn davon.
    »Tut … tut mir echt leid, Süße«, hörte Lilith Rob noch beim Weggehen stammeln.
    Mir nicht . Keine zwei Minuten später kniete Stacy vor ihrem Tisch auf dem Boden und beseitigte Robs Hinterlassenschaft.
    »Wie widerlich war das denn? Sei froh, dass er sich noch rechtzeitig umgedreht hat …«, bemerkte Mercedes immer noch sichtlich angewidert. »Stell dir vor, er hätte dir in den Ausschnitt gekotzt … Eklig.«
    Lilith schüttelte es bei dem bloßen Gedanken daran.
    Der Rest des Abends verlief normal und ohne weitere Störungen, auch wenn Liliths Aufmerksamkeit zumeist Luc galt. Was ihren Freundinnen aber nicht weiter auffiel, da eine Gruppe gut aussehender Jungen, die am Nebentisch saßen, fast deren gesamte Aufmerksamkeit

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