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Lilith - Wunschlos gluecklich

Lilith - Wunschlos gluecklich

Titel: Lilith - Wunschlos gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
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mannshohen Ankleidespiegel betrachtete. Ihr gefiel, was sie sah, die Frage war nur – gefiel es Luc? Sie hatte sich für einen grauen Minirock mit Spitzensaum, Overknees, Tanktop und spitzenbesetzte Armstulpen, die aus der gleichen Kollektion wie der Rock stammten, entschieden. Sicherlich würde sie sich bei den Temperaturen den Arsch abfrieren und wegen dieses Aufzugs bestimmt nächste Woche mit einer fetten Grippe im Bett liegen, aber das war es ihr definitiv wert. Für Luc wollte sie an diesem Abend so gut wie möglich aussehen. Sie spitzte die Lippen , betrachtete erneut Make-up und Frisur und strich sich eine widerspenstige Strähne hinters Ohr. Perfekt!
    Aus den Augenwinkeln sah sie, wie sich hinter ihr etwas bewegte. Luc war wach und er beobachtete sie.
    »Bist du so weit?«, fragte Lilith und drehte sich langsam zu ihm um. Sie wollte ihm die Möglichkeit geben, sie ausgiebig zu betrachten. »Die Mädels werden bald hier sein.«
    Er schürzte die Lippen und zog eine Braue fragend in die Höhe. »Du willst doch wohl nicht etwa so aus dem Haus?«
    Lilith sah irritiert an sich hinab. »Wieso? Gefällt es dir nicht?«
    »Es geht nicht darum, ob es mir gefällt … Es geht eher darum, ob du die Nacht darin unbeschadet überstehst oder, was ich für wahrscheinlicher halte, mit Erfrierungen dritten Grades ins Krankenhaus eingeliefert wirst.«
    Sie war etwas enttäuscht über seine Reaktion, aber was hatte sie auch erwartet? Er war ein Dschinn, kein hormongesteuerter, männlicher Teenager, der danach lechzte, sie zu besitzen. Nein, das taten andere.
    In der Auffahrt ertönten Motorengeräusche und lenkten sie vorübergehend ab. Die Mädels waren da. Ein Läuten erklang und kurz darauf sprang die Zimmertür auf und Camille stürzte herein.
    Sie stockte. »Wow, Süße … Ist bei dir der Sommer ausgebrochen?«
    »Zu freizügig?«, fragte Lilith geknickt, während sich Luc neben ihr breit grinsend vom Bett erhob und zustimmend nickte.
    Cam baute sich mit in den Hüften abgestützten Händen vor ihr auf und betrachtete Liliths Gesamtbild genauer. Ihr Lächeln hatte etwas Dämonisches an sich. »Hm, also wenn du Rob heute Abend bezirzen willst, dann nicht …«
    Lilith warf erneut einen Blick in den Spiegel und streckte Cam die Zunge hinaus. »Hör mir auf mit Rob. Natürlich will ich mich nicht an ihn ranschmeißen, nie und nimmer. Wo denkst du hin?« Lilith schüttelte sich.
    Rob war ein Jahrgang über ihnen und befand sich somit im Abschlussjahr. Er stellte Lilith seit der Trennung von Jordan immer wieder nach und bildete sich doch tatsächlich ein, dass er der perfekte Traumboy für sie wäre und Lilith das schon noch irgendwann einsehen würde. Wer’s glaubt.
    »Mir war einfach irgendwie danach …«, kommentierte sie letztendlich ihr Outfit. »Egal, lass uns gehen.« Sie zog noch schnell ihre Weste über, schnappte im Vorbeigehen Tasche und Mantel und schob Camille auf dem Weg nach unten vor sich her. Als sie sich im Flur ihren dicken Wintermantel überzog, warf sie einen prüfenden Blick in den Spiegel.
    »Du siehst wunderschön aus«, säuselte Lucs Stimme hinter ihr und sein Atem streifte eine sehr empfindliche Stelle an ihrem Hals. Eine kribbelnde Wärme schoss ihr in die Wangen und sie neigte verlegen den Kopf.
    »Danke.«
    »Wofür?«, fragte Camille.
    »Gern geschehen«, antwortete Luc.
    »Für alles«, antwortete Lilith auf Cams Frage und sah Luc dabei bedeutungsvoll an. Ja, ganz sicher, sie war gerade dabei, sich zu verlieben …
     
    Das Cadillac war mal wieder brechend voll. Kein Wunder, es war Samstagabend. Der beste Tag der Woche.
    Stacy hatte wie immer den Stammtisch der Clique reserviert. »Hi, Mädels«, begrüßte sie die Ankömmlinge. »Was darf ich euch denn heute servieren?«
    »Also ich hab Hunger«, maulte Bethany und Mercedes pflichtete ihr bei. Auch Lilith verspürte ein eigenartiges Grummeln in ihrer Magengegend, aber sie konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, ob es Hunger oder Sehnsucht war. Also beschloss sie einfach, es auf ihren wirklich leeren Magen zu schieben.
    Schon nach kurzer Zeit bugsierte Stacy ein Tablett mit sechs Hotdogs, Pommes und Getränken an den Tisch. Damian und Jordan leisteten ihnen mittlerweile ebenfalls Gesellschaft. Ihr Stammtisch verfügte über zehn Bankplätze, und obwohl sie Luc gern neben sich gehabt hätte, war Lilith nun froh, dass er ihr gegenüber Platz genommen hatte. Nie zuvor war die Aussicht auf ihr Gegenüber besser gewesen.
    »Wo starrst du denn

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