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Liliths Hexenhöhle

Liliths Hexenhöhle

Titel: Liliths Hexenhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eingenommen hatte. Bei ihrem Outfit hätte man da schon auf bestimmte Gedanken kommen können, denen sie ja wohl auch nachging.
    Plötzlich lächelte sie. Genau in mein Gesicht hinein. Ihr Mund verzog sich in die Breite. In den Augen tanzten kleine Funken, und mit ihren Händen strich sie über meinen Leib hinweg, danach an den Schultern entlang, und dann führte sie die Hände vor ihrer Brust zusammen. »Nun, John, was sagst du zu uns beiden? Ich könnte mir vorstellen, es hier mit dir zu treiben...«
    So etwas Ähnliches hatte ich mir gedacht, und ich schüttelte den Kopf.
    »Du bist verrückt.«
    »Nein, ganz und gar nicht. Oder anders verrückt, wie ihr Menschen es doch nennt. Es wäre absolut neu, und auch Luzifer wird nichts dagegen haben. Er lässt mir freie Hand. Wenn wir es dann getan haben, lasse ich dich wieder frei. Du wirst in deine Welt zurückkehren können, aber immer mit der Erinnerung an das, was passiert ist. Ich werde dich auch kaum bei deiner Arbeit behindern. Ich lasse dir freie Bahn. Vorausgesetzt, du kümmerst dich um Dinge, die weder mich noch Luzifer betreffen. Alles andere kann uns egal sein.«
    Sie hatte leise, aber mit einer sehr intensiven Stimme gesprochen. Jedes Wort hatte sich in meinen Kopf hineingeschnitten. Es war die reine Verführung, die Femme fatale . Es war auf eine gewisse Art und Weise das, was es schon im Garten Eden gegeben hatte, als die Schlange mit der verbotenen Frucht, dem Apfel, gelockt hatte. Eigentlich etwas Urmenschliches, das in unzähligen Variationen immer wiederkehrte.
    Und das passierte ausgerechnet mir! Dem erklärten Feind aller Mächte der Finsternis. An eine derartige Wendung hatte ich wirklich nicht gedacht, und Lilith hörte auch nicht mit dem Versuch auf, meinen Widerstand zu brechen.
    Wieder zuckte mir der Begriff erste Hure des Himmels durch den Kopf. Für mich war sie Urmutter aller Verführerinnen. Vielleicht das typisch Weibliche an sich, und ich merkte, wie ich immer stärker zu kämpfen hatte.
    Ich durfte einfach nicht denken, dass vor mir eine normale Frau war, auch wenn es so aussah. Viele hätten sie als Rasseweib beschrieben oder als einen genialen Schuss. Bestimmt fiel es ihr nicht schwer, Menschen zu verführen. Allein der Blick ihrer Augen versprach mir so alle Wonnen, die es gab.
    Sie fing damit an, sich auf meinem Schoß zu bewegen. Es waren die Bewegungen eines Paars, das es in dieser Haltung trieb. Dabei lachte sie laut gegen die Decke der Höhle und stieß zwischendurch immer wieder Stöhnlaute aus. Die Hände mit den langen Fingernägeln hatte sie in meine Schultern gekrallt, um den Halt nicht zu verlieren. Die Bewegungen führte sie fort. Hektischer, und auch ihre Stimme nahm an Lautstärke zu. Ich musste mich anstrengen, um nicht zu vergessen, wo ich mich befand, denn ihre Helferinnen waren nicht mehr wichtig. Sie standen im Hintergrund und waren für mich zu einem verschwommenen Gebilde geworden.
    Ich wollte klar bleiben. Ich wollte nicht einfach wegfließen. Ich musste mich zusammenreißen. Irgendetwas passierte mit mir. Diese verfluchte Dämonin besaß eine Ausstrahlungskraft, die einem Menschen die Übersicht rauben konnte.
    Sie machte weiter. Sie berührte mich. Sie brachte ihr Gesicht vor und zurück – und plötzlich lagen ihre Lippen auf den meinen.
    Ein Kuss von Lilith!
    Es war zuerst nicht zu fassen! Ich war so geschockt, dass ich mich nicht bewegen konnte. Sie hatte den Kopf leicht gesenkt und dabei auch schräg gelegt, während sie sich an meinem Mund festsaugte wie ein Vampir, der das Blut seines Opfers trinkt...
    ***
    Die Aktion war für Sheila völlig überraschend gekommen. Sie konnte sich den Lichtbalken auch nicht erklären. Sie sah nicht, woher er kam, aber Corinna bildete das eine Ende, und sie stand dort wie eine Wärterin, die keinen Schritt zur Seite gehen wollte.
    »Ich werde dein Haus nicht allein verlassen, Sheila! Ich werde dich mitnehmen...«
    Sheila konnte ihren Blick von dieser Gestalt nicht losreißen. Corinna Heller hatte sich verändert. Man konnte einzig und allein nur das Licht als Grund dafür ansehen.
    Wenn es einen Vergleich gab, dann nur den mit einem Zombie. So bleich war sie geworden. Die Haut wirkte noch dünner, aber das konnte sich Sheila auch einbilden. Die Augen schienen im Kopf verschwunden zu sein. Überhaupt machte die gesamte Gestalt mehr den Eindruck einer lebenden Leiche, die sich nur zufällig in diese Welt verirrt hatte.
    Sheila wusste nicht, warum dieser breite Lichtbalken

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