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Lily und der Major

Lily und der Major

Titel: Lily und der Major Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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mit den
Fingerspitzen kleine Kreise auf ihrer Haut und stellte befriedigt fest, daß
ihre Brust sich hob und senkte und ihr Puls viel schneller schlug. Für einen
Moment legte sie den Kopf in den Nacken und schloß die Augen, und da empfand er
ein überwältigendes Triumphgefühl. Er hatte recht gehabt. Trotz ihrer
offensichtlichen Unerfahrenheit schien Lily eine sehr sinnliche Frau zu sein.
    So gern Caleb ihr auf der Stelle
Unterricht in erotischen Freuden erteilt hätte, wußte er doch, daß er nicht zu
schnell vorgehen durfte. Deshalb zog er seine Hand zurück, im gleichen
Augenblick, als Mrs. McAllister mit dem zweiten Gang zurückkam.
    Lily warf ihm einen Blick zu und
beschäftigte sich mit ihrem Essen.
    Als die Mahlzeit beendet war – die
eine Stunde verging quälend langsam für Caleb – bat er um Erlaubnis, einen
Spaziergang mit Lily zu machen. Im Mondschein.
    Es war Mrs. McAllister, die
bereitwillig zustimmte; Lily bedachte ihn mit einem unheilverheißenden Blick.
    Caleb führte sie in Mrs. McAllisters
Obstgarten.
    Dort lehnte Lily sich gegen einen
Baum, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, was ihre schönen Brüste zur
Geltung brachte und Calebs Erregung noch verstärkte. »Ich bin kein leichtes
Mädchen«, sagte Lily ohne Einleitung. »Und ich werde auch nicht Ihre Mätresse
sein, egal, wie viele Kartons Pralinen Sie mir schenken.«
    Caleb legte eine Hand an den Stamm,
an dem Lily lehnte, und beugte sich zu ihr vor. »Das ist das letzte, was ich
denke, Miss Chalmers«, informierte er sie. »Daß Sie ein leichtes Mädchen sind,
meine ich.«
    »So?« Wieder errötete sie.
Entzückend, dachte er. »Sie haben mich heute zweimal geküßt, Mr. Halliday. Und
heute abend am Tisch, da ... da ...«
    »Da habe ich Sie berührt«, warf
Caleb ruhig ein. »Und Sie haben es zugelassen.«
    Lily seufzte. »Ich weiß nicht, was
über mich gekommen ist.«
    »Ich schon«, erwiderte er. »Sie
haben das gefühlt, was eine Frau verspüren sollte, wenn sie von einem Mann
berührt wird, Lily. Es ist ganz natürlich.«
    Verwundert schaute sie zu ihm auf.
»Wirklich?«
    Caleb nickte. »Nicht nur das – es
wird noch viel besser.« Lily schluckte. »Ausgeschlossen.«
    »Doch«, beharrte er sanft. »Eines
Tages, wenn Sie dazu bereit sind, werde ich es Ihnen zeigen.«
    »Sie scheinen eine Menge zu erwarten
für ein Pfund Pralinen«, protestierte Lily.
    Caleb lachte. »Wehren Sie sich nur,
solange Sie können«, sagte er. »Bald wird das anders sein.«
    Sie schaute ihn an, als traute sie
ihren Ohren nicht. »Sie sind der dreisteste, arroganteste ...«
    Caleb legte ihr lächelnd den
Zeigefinger auf die Lippen. Ihr Zorn, ihr Temperament entzückten ihn. Sie zu
zähmen, versprach sehr interessant zu werden.
    Als seine Lippen ihren Mund
streiften, bog sie den Kopf zurück und schien seinen Kuß zu erwarten, und Caleb
fragte sich, ob ihr überhaupt bewußt war, wie sehr er sie begehrte.
    Als er sie küßte, heiß, glühend und
voller Verlangen, legte sie die Hände auf seine Brust und stieß ihn von sich.
    »Es ist sinnlos!« sagte sie atemlos.
»Hör auf, mich überzeugen zu wollen.«
    Caleb lächelte nur und ließ seine
Hand wie zufällig über ihre vollen Brüste gleiten. Er spürte, wie die Spitzen
sich aufrichteten und verhärteten. »Ich will dich haben, Lily«, flüsterte er
rauh. »Die Zeit wird kommen, wo du am Fenster stehst und nach mir Ausschau
hältst.«
    Lily starrte ihn nur an.
    »Ich sehe, daß wir uns verstanden
haben«, sagte er zufrieden, setzte seinen Hut auf und trat zurück, um sie
besser betrachten zu können. Im Mondschein kam sie ihm vor wie eine zarte,
exotische Blüte.
    »Angenommen, ich würde sagen, ich
wollte dich nie wiedersehen?« sagte Lily schließlich.
    Caleb wußte, daß er zuversichtlicher
erschien, als er sich fühlte. »Das wirst du nicht«, antwortete er.
    »Wie kannst du so sicher sein?«
    »Denk an den Kuß.«
    »Du tust und sagst die verrücktesten
Dinge, Major Halliday.« Er streckte den Zeigefinger aus und berührte sanft ihr
Kinn. »Ich muß morgen fort, Lily.«
    Vielleicht bildete er es sich nur
ein, aber es kam ihm so vor, als erschauerte sie. »Fort?« fragte sie bestürzt.
    »Ich kehre nach Fort Deveraux
zurück.« Er konnte sehen, daß sie in Gedanken die Entfernung zwischen
Tylerville und dem Fort abschätzte, und das beruhigte ihn etwas.
    »Dann wirst du mich bald vergessen«,
sagte sie leise.
    Caleb lachte rauh. »Das gelänge mir
nicht einmal, wenn ich es versuchte«, antwortete

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