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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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»Ich sag nur, was Sache ist. Oder wollen Sie vielleicht Leute wie die aus den Betten holen und sich wegen zwei Juxanrufen zum Affen machen?«
    Lacey stieg aus und sagte: »Ich möchte mit Horatio Burns persönlich sprechen.«
    »Ich ruf ihn an und sag ihm, dass Sie kommen. Aber Sie werden zu Fuß gehen müssen. Die Raupe da hat den Geist aufgegeben. Wird noch ’ne Weile dauern, bis wir sie repariert und aus dem Weg geschafft haben.«
    Rowdy ging um die Motorhaube herum, Pistole in der Hand. »Was ist denn damit?«
    Dalton behielt den jungen Polizisten im Auge und sagte: »Motorschaden.«
    Der Deputy ging auf das Pförtnerhaus zu. »Mein Dad ist Mechaniker, auf Dieselmotoren spezialisiert. Kann ich mir die Maschine mal ansehen?«
    »Lieber nicht«, rief Dalton ihm hinterher. »Die Typen von der Werkstatt sind empfindlich, wenn es um die Ausrüstung geht.«
    Der Deputy ließ sich nicht abhalten. »Tun Sie mir doch den Gefallen!«
    Dalton warf einen Blick auf den Sheriff, der hinter der offenen Wagentür stand.
    Daltons Mundwinkel zuckten, bevor er sagte: »Wie Sie wollen.«
    Als der Deputy sich dem Pförtnerhaus näherte, zielte Cobb aus zwei Metern Entfernung mit einer schallgedämpften Pistole auf ihn. Er gab zwei Schüsse ab. Rowdy taumelte und brach tot zusammen.
    Sheriff Lacey duckte sich und erwiderte das Feuer. Dalton sprang aus der Schusslinie und nahm den Sheriff ins Visier. Seine erste Salve zerschoss das Wagenfenster auf der Fahrerseite. Der Sheriff feuerte weiter, während er ins Auto sprang und hastig den Rückwärtsgang einlegte.
    Seine Windschutzscheibe zerbarst zum Spinnennetz. Er rammte den Fuß aufs Gas und duckte sich.
    Der Streifenwagen entfernte sich schlingernd vom Tor, kam von der Straße ab und auf die mit Gestrüpp bewachsene Ebene unterhalb des Clubgeländes. Ein Schuss blies den linken Scheinwerfer aus. Ein weiterer zertrümmerte die Rückscheibe. Der Truck jagte schlingernd über das verschneite, holprige Feld, dass das gesplitterte Glas aus den Fensterrahmen geschleudert wurde.
    Lacey lugte über die Schulter nach hinten. Er konnte wieder nach draußen sehen, brachte den Wagen auf die Landstraße zurück und brüllte: »Verdammter Hurensohn! Du verdammter Hurensohn!« Er raste im Rückwärtsgang weiter, das Gaspedal noch immer ganz durchgedrückt, wobei der Truck im nassen Schnee von einer Seite auf die andere schleuderte.
    Erst als die Lichter am Tor außer Sichtweite waren, bremste der Sheriff scharf ab, warf das Lenkrad herum und brauste dann in Richtung Stadt. Er griff sich sein Funkgerät. »Hier Wagen vier zehn. Wir hatten einen Schusswechsel! Officer Rowdy hat’s erwischt. Er liegt oben am Tor zum Jefferson Club.«
    Gleich darauf stolperte vor ihm ein Mann auf die Straße. Er trug einen Clubparka und hatte eine Maschinenpistole in der Hand. Der Sheriff trat aufs Gas und hielt geradewegs auf ihn zu. Da riss der Mann die Arme hoch, vom Fernlicht geblendet. Er winkte, stolperte, warf die Waffe fort und fiel vornüber in den Schnee. Lacey stieg auf die Bremse und kam dreißig Zentimeter vor ihm zum Stehen.
    Der Sheriff stieg aus. Er atmete schwer, während er sich, Pistole im Anschlag, dem Fremden näherte, bereit, ihm den Kopf wegzupusten, sollte der auch nur einen Mucks tun. Er trat vorsichtig an ihn heran, schob ihm die Stiefelspitze unter die Brust und rollte ihn auf den Rücken. Es war Mickey Hennessy, weiß wie die Wand. Der Ärmel seines Parkas war voller Blut.
    Hennessys Lider flatterten. Er kam langsam zu sich, und erkannte Lacey.
    »Sie müssen mir helfen, Sheriff«, krächzte er. »Meine Kinder sind noch da drin.«
     
    Im Dirty Shame Saloon wurde das Licht gedämpft.
    »Schlaft jetzt«, sagte Mouse.
    »Ich will zu meiner Mami!«, rief ein Mädchen mit weinerlicher Stimme durch den Raum.
    Andere Kinder stimmten in das Gejammer mit ein. »Ohne mein Schmusekissen kann ich nicht schlafen«, wimmerte eines.
    »Schnauze, ihr verwöhnten Bälger!«, brüllte Mouse. »Sonst erschießen wir eure Eltern, dann seid ihr ganz allein. Könnt ihr euch vorstellen, wie das ist? Wie die meisten Kinder auf dieser Welt leben müssen?«
    Offenbar konnten sie das, denn plötzlich herrschte Ruhe im Raum. Hailey lag neben Ian Doore. Man hatte ihr die Arme auf den Rücken gefesselt, sodass sie das Gefühl hatte, als drücke sie eine gewaltige Last zu Boden. Ian sah ihr in die Augen und wimmerte leise hinter seinem Klebeband.
    »Ist schon gut«, flüsterte sie. »Bleib ganz ruhig, Ian. Versuche,

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