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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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wenn sie mit der Außenwelt kommunizieren.«
    Wieder fuhr Horatio Burns auf. »Bitte! Nein! Wir haben es ja begriffen! Wir alle. Haben Sie um Gottes willen Mitleid!«
    Ein Soldat der Dritten Front zog ihm eins mit dem Gewehrkolben über und stieß ihn ein zweites Mal zurück auf den Stuhl.
    »Ich glaube nicht an Gott, Mr. Burns«, sagte der General und schien kurz nachzudenken.
    »Doch nur um Ihnen zu zeigen, dass selbst ich ein Herz habe, erfülle ich Ihnen Ihren Wunsch. Ihre Frau bleibt am Leben.« Und nach einer Pause. »Aber der Koch wird sterben.«
    Der Kämpfer, der den Koch bewachte, verpasste Giulio einen Genickschuss. Isabel Burns kreischte auf und versuchte sich loszureißen, als zwei Terroristen sie neben ihren Mann auf einen Stuhl stießen. Während sie schluchzend auf die Leiche des alten Kochs starrte, klebten sie ihr den Mund mit Klebeband zu.
    »Folgende Männer sollen vortreten«, befahl der General ungerührt. »Albert Crockett, Jack Doore, Aaron Grant, Friedrich Klinefelter, Chin Hoc Pan, Senator Worth Stonington, Sir Lawrence Treadwell und Horatio Burns.«
    Jack Doore warf einen trotzigen Blick auf den General, stand aber als Erster auf. Aaron Grant tat es ihm gleich. Dann Burns. Die übrigen Milliardäre folgten ihrem Beispiel, einer nach dem anderen. Soldaten traten vor sie hin, stülpten ihnen schwarze Kapuzen über die Köpfe und bugsierten sie unsanft vor die Bühne, wo sie sie zu Boden stießen.
    »Wo ist Stonington?«, fragte der General.
    Einige Kämpfer machten sich auf die Suche nach dem Politiker. Schließlich zerrten sie den ehrenwerten Gentleman aus Alabama und seine Frau Olivia unter einem der Tische hervor, wo sie sich verkrochen hatten, und stellten sie auf die Beine. Dem Senator stand der Schweiß auf der Stirn. Er gab Würgelaute von sich.
    »Stülpt ihm die Kapuze über«, befahl der General. »Dann bringt ihn nach vorn zu den anderen.«
    »Bitte nicht die Kapuze«, bettelte der Senator und wich zurück. »Ich leide an Klaustrophobie. Ich kriege keine Luft mehr … Asthma, wissen Sie.«
    Der General lachte hämisch. »Das ist mir, ehrlich gesagt, völlig schnurz, Sie korrupter, gefräßiger Hurenbastard.«
     
    Kurz vor ein Uhr morgens fuhr eine Polizeipatrouille mit Blaulicht vor das Haupttor des Jefferson Clubs. Sheriff Kevin Lacey saß am Steuer und strich sich nervös über den silberblonden Spitzbart, die Pistole griffbereit auf dem Schoß. Sein Hilfssheriff, Deputy Mike Rowdy, hielt ein Gewehr in Händen und reckte den Hals, um die Situation einzuschätzen.
    Er bemerkte die Pistenraupe. »Was zum Teufel hat
die
hier zu suchen?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte der Sheriff. »Wo sind denn die Wachleute?«
    »Da vorn ist einer«, sagte Deputy Rowdy.
    Dalton von der Dritten Front trat auf die Straße; er hatte sich den Clubparka übergezogen. Er kam auf den Wagen zu, die Kapuze auf dem Kopf, als der Sheriff das Fenster herunterkurbelte.
    »Guten Abend, Gentlemen«, grüßte Dalton freundlich. »Willkommen im Schneeparadies Jefferson Club. Was kann ich für Sie tun?«
    Lacey sagte: »Wir haben Anrufe erhalten. Angeblich seid ihr überfallen worden.«
    »Ein Überfall?«, wiederholte Dalton. Er klang verwirrt. »Wovon redet ihr da, Leute?«
    Deputy Rowdy beugte sich vor, sichtlich enttäuscht. »Kein Überfall?«
    Dalton lachte gutmütig. »Höchstens eine Promilleattacke oben im Clubhaus. Das ist aber auch alles.«
    Der Sheriff sagte: »Mickey Hennessy hat uns angerufen. Sagt, er hätte einen umgelegt.«
    »Jetzt mal langsam, wie war das?«, meinte Dalton stirnrunzelnd. »Mit dem hab ich doch noch vor zwei Minuten über Funk gesprochen. Er meinte, die Party würde sich langsam auflösen, wollte sich hinlegen. Da war keine Rede davon, dass er einen umgelegt hat.«
    Sheriff Lacey richtete die Pistole auf Dalton. »Treten Sie zurück. Wir haben noch einen zweiten Anruf erhalten, von einem Sergeant der Capitol Police. Außerdem haben wir Schüsse gehört.«
    Dalton riss die Hände nach oben und trat zurück. »He, was sollen denn die Knarren, Leute. Ich weiß nicht, wovon ihr da redet. Wahrscheinlich habt ihr Silvesterknaller gehört. Sie haben ein Feuerwerk gezündet.«
    »In der Lodge meldet sich keiner«, sagte Deputy Rowdy und stieg aus dem Wagen.
    »Kein Wunder. Das ganze System ist zusammengebrochen, Stromausfall. Wir kommunizieren über Funk.«
    »Sie haben aber auch auf alles eine Antwort«, sagte Lacey und stieß seine Wagentür auf.
    Dalton zuckte mit den Schultern.

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