Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
Vom Netzwerk:
hielt ihn zurück. »Da oben sitzen wir doch in der Falle. Außer du willst springen.«
    Bridger dachte angestrengt nach. Und hatte prompt eine Idee.
    »Wir verschwinden in den Keller«, sagte er und klopfte auf die Klappe zum Wäscheschacht, gleich neben dem Müllschacht. »Die Tür da unten ist verriegelt. Um reinzukommen, hat Dad immer einen richtigen Schlüssel benutzt. Ohne diesen Schlüssel ist nichts zu wollen. Zumindest nicht so schnell. In der Zwischenzeit schleichen wir uns vom Keller aus in den Geheimgang zu Burns’ Haus.«
    Connor besah sich voller Zweifel die Schächte. »Das wird aber ein Sprung von über sechs Metern.«
    »Der Schacht ist gebogen«, beruhigte ihn Hailey, der die Idee gefiel. »Ich hab das gesehen, als wir gestern da unten waren, um unsere Klamotten zu waschen. Wir landen in einem riesigen Korb voller Seidenlaken.«
    »Und wenn der Korb nicht mehr da steht?«, fragte Connor.
    »Lieber ein paar gebrochene Knochen als tot«, sagte Bridger und warf die Maschinenpistole in den Abfallschacht. Dann öffnete er die Klappe zum Wäscheschacht.
    Er hob Hailey mit den Füßen voraus an die Öffnung, während Connor sein Kleinkalibergewehr in den Abfallschacht schleuderte. Der Wäscheschacht bot genügend Platz. Nach einem kurzen Anflug von Panik ließ Hailey sich fallen und tauchte in die Dunkelheit. Dabei presste sie den Mund fest zu, um nicht zu schreien.
     
    Willis Kane war außer sich. »Was zum Teufel war da am Ende los? Das will ich nochmal sehen. Hat es jemand aufgezeichnet?«
    »Sie sind unter Beschuss geraten«, antwortete Phelps.
    »Das weiß ich selber, ich bin ja nicht blöd«, sagte Kane. »Aber von wem? Warum?«
    »Ich hab’s hier«, sagte Seitz, der Verhandlungsführer. »Ich hab alles aufgezeichnet.«
    Die Monitore in der Kommandozentrale zeigten noch einmal die Hände der Geschworenen, die die Streichhölzer anzündeten. Dann folgte ein Schnitt, und man sah die Geschworenen von oben, wie sie im Kreis um das Benzinfass standen, in dem Sir Lawrence steckte.
    Der erste Schuss klang wie eine Fliegenklatsche, die auf den Tresen knallt. Ein Geschworener fiel zu Boden, hielt sich das Bein. Die Verrenkungen von Sir Lawrence in der Feuersäule. Dann das Knattern einer Maschinenpistole. Geiselnehmer, die um ihr Leben rannten. Zwei von ihnen stürzten zu Boden. Dann wurde der Bildschirm schwarz.
    Phelps sagte: »Die Maschinenpistole klingt nach einer Neunmillimeter-Waffe. Das würde sich mit den Aussagen der Geiseln decken, die von Sterling-Pistolen sprachen. Vielleicht gab es Unstimmigkeiten. Vielleicht hätte es ursprünglich anders laufen sollen. Der Mann sollte womöglich gar nicht sterben, und einer von denen hatte Gewissensbisse.«
    Hennessy war bis ins Mark erschüttert. »Nein«, sagte er. »Der erste Schuss kam aus einer Kleinkaliberwaffe.«
    »Und?«, sagte Kane.
    »Ich hab zu Weihnachten eine .22er gekauft, um meinen Kindern das Schießen beizubringen. Ich hab sie in den Schrank gelegt, zu ihren Paintball-Pistolen. Das waren meine Kinder, die da geschossen haben.«
    »Wie zum Teufel sind sie an eine Maschinenpistole gekommen?«, brüllte Kane.
    »Woher soll ich das wissen!«, brüllte Hennessy zurück.
    »Ihr müsst sie da rausholen. Jetzt gleich, Willis!«
    Agent Pritoni riss sich das Headset vom Kopf und ging dazwischen: » SAC , das Scharfschützenteam eins hat den Vorgang genauer beobachtet. Kinder haben aus einem Fenster im zweiten Stock das Feuer eröffnet. Eine Maschinenpistole und eine . 22 er. Sie haben die Schützen gesehen: zwei Jungs. Drei der Geiselnehmer sind getroffen worden, bevor die Dritte Front das Feuer erwiderte.«
    »Sind meine Kinder getroffen worden?«, rief Hennessy.
    »Das wissen sie nicht«, antwortete Pritoni. »Aber ich empfange eine Menge Geschnatter. Sie jagen sie, und sie wissen auch, wer sie sind.«
    »Willis«, bettelte Hennessy, »sie sind hinter ihnen her!«
    Kanes Satellitentelefon klingelte. Er sah die Nummer auf dem Display und wandte sich an Hennessy. »Ich werd tun, was ich kann.« Dann wandte er sich ab und ging ans Telefon: »Kane.«
    Hennessy war hin und her gerissen. Einerseits hätte er sich am liebsten an Kanes Fersen geheftet, andererseits wollte er die Gesprächsfetzen hören, die Agent Pritoni über Funk empfing. Er entschied sich für Letzteres und hörte, dass einige der Geiselnehmer in Richtung Personaltreppenhaus liefen, wo man die Kinder zuletzt gesehen hatte. Ihm wurde ganz flau vor Sorge.
    »Sie sitzen in der Falle«,

Weitere Kostenlose Bücher