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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

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Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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gearbeitet hatte. Seine Augen starrten gefroren ins Leere. In seiner Stirn klaffte ein Loch.
    Bridger krümmte sich nach vorn, vom Brechreiz gewürgt, fasste sich aber und wankte zurück in den Waschraum. Er hatte plötzlich das Gefühl, als gäbe es keine Gewissheiten mehr, als sei alles in Frage gestellt.
    Hailey kauerte weinend in der Ecke. »Sie werden uns umbringen«, schluchzte sie. »Warum hast du bloß auf sie geschossen, Connor?«
    Connors Kinn zuckte, und Tränen stiegen ihm in die Augen. »Weil Dad dasselbe getan hätte.«
    »Ich glaube, unser Dad ist tot«, sagte Bridger dumpf.
    Da packte Connor seinen Bruder am Kragen. »Sag das nicht nochmal!«
    Bridger riss sich los und fauchte: »Die haben Giulio erschossen und diese Polizistin. Und einen Haufen von Dads Leuten. Ihre Leichen liegen draußen auf der Rampe.«
    »Dad auch?«, weinte Hailey, während sie aufstand. Ihr war schlecht.
    »Nein«, gab Bridger zu. »Zumindest hab ich ihn nicht gesehen.«
    Connor nahm Hailey Cobbs Pistole ab und drückte ihr die . 22 er in die Hand. »Dann ist er am Leben«, sagte er. »Wir sollten versuchen, zum Haus der Burns’ zu schleichen. Das geht, wir brauchen nur durch den Generatorenraum ins Lager, von da aus in die Backstube und dann in den Weinkeller zu gehen.«
    »Und wenn es nicht klappt?«, fragte Hailey und hielt die Magnetkarte in die Höhe. »Dad sagte, dieser Schlüssel hier würde jede Tür in der Lodge öffnen, bis auf eine.«
    »Die zum Tresorraum«, sagte Bridger.
    »Das hat er nie bestätigt.«
    »Wir müssen es versuchen, Hailey«, sagte Connor. »Es ist unsere einzige Chance.«
    Hailey biss sich auf die Lippe, nickte schließlich und klammerte sich an das Gewehr.
     
    Der General stürmte die Personaltreppe hinauf zum zweiten Stock. Truth kam ihm entgegen.
    »Auf dem Dach sind sie nicht, General«, sagte Truth. »Wir haben auch nirgends ihre Spuren im Schnee entdeckt, was aber nicht weiter verwunderlich ist bei dem Wind.«
    »Heißt das, sie könnten gesprungen sein?«
    »Zu hoch, wenn du mich fragst«, sagte Truth. »Trotzdem, ich werd ein paar Leute rausschicken und die Peripherie absuchen lassen.«
    »Ich will, dass ihr jeden gottverdammten Winkel in diesem Haus absucht!«
    »Geht klar«, versprach Truth.
    Der General wandte sich zum Gehen. Da fiel sein Blick auf einen roten Fleck an der Wand, neben dem Wäscheschacht. Es war ein Fetzen Stoff, leuchtend rot und dick genug, um Teil eines Skianoraks zu sein. Er zögerte, hob das Stück Stoff auf und sagte: »Ich will mal im Keller nachsehen.«
    »Der ist aber von innen verriegelt, General«, gab Truth zu bedenken. »Da kommt man nicht rein.«
    »Ich hab da so eine Ahnung, Truth.«
    »Der nächste Prozess fängt bald an.«
    »Wir haben noch eine knappe Stunde. Das müsste reichen, um das Ungeziefer zu zertreten.«
     
    Der eisige Nordwind blies Hennessy ins Gesicht, als er sich durch den Tiefschnee kämpfte, auf Sheriff Laceys Suburban zu. Er würde sich eine Waffe von ihm borgen, fünfzig Schuss Munition, nach Süden laufen und im dichten Unterholz den Zaun überqueren. Falls sie den Zaun überwachten, würden sie wissen, dass er eingedrungen war, und ihn holen kommen. Sollten sie. Er würde sie alle über den Haufen schießen, die Kinder herausholen und nach Hause zu ihrer Mutter bringen.
    Patricia würde sowieso bald Wind kriegen von der Sache hier. Und ihm die Schuld geben. Und sie hätte recht. Er hatte seine Kinder im Stich gelassen, als es darauf ankam. Anstatt sie zu retten, war er davongelaufen. Er hätte Hailey und die Jungs auf jeden Fall herausholen müssen. Dass ihn eine Kugel erwischt hatte, würde seine Exfrau als Rechtfertigung nicht gelten lassen. Und auch damit hätte sie recht.
    Als er sich dem Fahrzeug des Sheriffs näherte, sah er, dass die Medienhorde enorm angewachsen war. Beim Anblick der Reporter, die in die Kameras redeten, fiel ihm ein, dass es vielleicht eine bessere Möglichkeit gab, seinen Kindern zu helfen.
    »Mickey!«, rief Cheyenne ihm hinterher.
    Er drehte sich um und sah, wie sie aus dem Kommandozentrum gerannt kam, sich den Reißverschluss ihrer Daunenjacke hochzog und die Wollmütze aufsetzte. An der Straßensperre holte sie ihn ein. Sheriff Lacey saß dösend in seinem Geländewagen, die Sonnenbrille auf der Nase.
    »Nicht so schnell, Mickey«, keuchte sie. »Wohin wollen Sie denn?«
    Hennessy verließ die Straße und zeigte auf die Tribünen und Scheinwerfer. »Ich werde denen jetzt sagen, dass meine drei

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