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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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vierzehnjährigen Kinder mehr Schneid haben als all die FBI -Agenten vor Ort zusammen.«
    Sie stellte sich ihm in den Weg und legte ihm die Hände auf die Brust. »Das mag ja sein. Aber meistens ist es besser, seinen Verstand zu gebrauchen als zu zeigen, dass man Schneid hat, Mickey. Wenn Sie Kane, also dem FBI , jetzt in den Rücken fallen, dann fliegen Sie raus, das garantiere ich Ihnen. Dann sind Sie Ihren Kindern überhaupt keine Hilfe mehr. Übrigens hab ich gute Neuigkeiten für Sie.«
    »Was denn?«
    »Pritoni hat über Funk gehört, dass sie verschwunden sein sollen«, erzählte sie. »Der General kann sie nirgends finden.«
    Hennessy schöpfte neue Hoffnung.
Wie haben sie’s geschafft, aus dem Treppenhaus zu entkommen?
Doch dann schüttelte er heftig den Kopf. »Ich muss trotzdem etwas tun.«
     
    Wenige Minuten später betraten Hennessy und Cheyenne das Mediencamp. Sie passierten die Winnebago-Wohnmobile und die Lagerfeuer und wurden eingehend gemustert, während sie sich durch die Menge kämpften, auf die Tribünen zu. Dort gaben diverse Reporter empörte Kommentare ab zum Tod von Sir Lawrence Treadwell und schilderten, wie sich die abscheulichen Morde auf die Aktienkurse auswirkten, die schon über zweieinhalb Prozent an Wert eingebüßt hatten.
    Hennessy sprang auf die Bühne, vor der die meisten Kameras aufgebaut waren, und rief: »Ich bin Michael Hennessy. Ich war der Sicherheitschef im Jefferson Club. Ich wurde während des Überfalls angeschossen und konnte fliehen.«
    Einen Moment lang herrschte Stille, dann wurde es hektisch. Sämtliche Kameras nahmen ihn ins Visier, und die vielen Jupiterlampen leuchteten grell im Wintermorgenlicht. Die Reporter bombardierten ihn mit Fragen. Da hob er den heilen Arm und gebot ihnen Einhalt.
    »Ich spreche hier als Vater zu Ihnen«, sagte er, nachdem sie sich beruhigt hatten. »Während der Hinrichtung heute Morgen sind Schüsse gefallen. Bestimmt haben Sie sie gehört. Ein paar der Geiselnehmer wurden getroffen.«
    Er wartete ab, bis die Reporter sich um ihn drängten und ihre Mikrophone und Kameras möglichst nah an ihn heranbrachten, und sagte: »Meine Kinder sind noch im Gebäude, zwei Jungs und ein Mädchen, Drillinge, vierzehn Jahre alt. Sie heißen Bridger, Connor und Hailey. Ich glaube, dass sie es waren, die geschossen haben.«
    Cheyenne stand außerhalb der Medienmeute und erlebte ihre Reaktionen aus nächster Nähe.
Terroreinheit überfällt Elite-Club! Milliardäre werden als Geiseln festgehalten! Ein Senator wird zum Gespött. Die Aktienmärkte wackeln. Der siebtreichste Mann der Welt als menschliche Fackel, und dann noch drei Teenager, die sich gegen Terroristen zur Wehr setzten. Die Story des Jahrtausends!
    Rufe wurden laut: »Woher haben sie die Waffen? Sind sie immer noch da drin? Wieso haben sie geschossen?«
    »Ich weiß es nicht«, rief Hennessy. »Bitte! Das Leben meiner Kinder hängt davon ab, ob Sie still sind und mich ausreden lassen.«
    Die ungestüme Meute beruhigte sich. Er schaute in all die Kameralinsen und rang nach Worten. In seinem Gesicht waren Ärger und Verwirrung zu lesen, am Ende blieb Ehrlichkeit.
    »General Anarchy, Soldaten der Dritten Front«, fing er an. »Bitte bedenken Sie, dass Teenager ihre Handlungen noch nicht abschätzen können. Und bitte begreifen Sie, dass …«
    Hennessy verlor die Fassung. Tränen liefen ihm übers Gesicht. Etliche Kameramänner zoomten ihn näher heran, als er herauswürgte: »… es sind doch noch Kinder! Ich liebe sie. Bitte, wenn Sie sie finden, tun Sie ihnen nicht weh. Lassen Sie sie laufen. Sie haben noch das ganze Leben vor sich. Zeigen Sie uns, dass die Dritte Front Gnade vor Recht ergehen lässt. Haben Sie Mitleid mit ihnen.«
     
    Während ihr Vater um ihr Leben bettelte, schlichen sich die Drillinge mit etlichen blauen Flecken aus der Wäscherei, vorbei am Heizungskeller der Lodge und in den Generatorenraum, wo zwei massive Motoren tuckerten, die mit Erdgas liefen und die Lodge mit Strom versorgten. Der Lärm hier war ohrenbetäubend. Außerdem war es erstickend heiß und stank nach abgestandenem Öl.
    Die Tür an der östlichen Wand des Generatorenraums, die in die große Lagerhalle führte, stand weit offen; jemand hatte ein Brett unter den Türgriff geklemmt.
    Connor schlich sich an der Wand entlang bis zur Tür und riskierte einen vorsichtigen Blick in die Lagerhalle: Sie hatte fast dieselben Maße wie der Tanzsaal ein Stockwerk darüber, war aber mit den Vorräten und

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