Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
Vom Netzwerk:
Utensilien angefüllt, die erforderlich waren, um den Club am Laufen zu halten. Links neben der Tür lagerten Gartenmöbel. Dahinter waren hohe Vorratskisten für die Lodge gestapelt. In der äußersten nordöstlichen Ecke des Raums, etwa vierzig Meter entfernt, sah er den stockdunklen Flur, der zur Backstube führte.
    Ihr Vater hatte ihnen die Lagerhalle vorige Woche gezeigt, und sie war weitgehend so, wie er sie im Gedächtnis hatte, bis auf das viele Gerümpel. Holzbretter, alte Matratzen, Feldbetten, Clubuniformen, stapelweise Laken und Handtücher; Mountainbikes, Baseballschläger, Volleyballnetze und tausend andere Sachen türmten sich zu chaotischen Haufen zwischen Connor und dem Dritte-Front-Soldaten am Fuß der Treppe.
    Der Soldat drehte ihnen den Rücken zu und machte sich an einem Tisch zu schaffen. Er lud Lebensmittel und Wasser auf Tabletts. Connors Blick wanderte über die Reihe von Türen am gegenüberliegenden Ende der Halle.
    Er zog den Kopf zurück und flüsterte seinen Geschwistern zu: »Sie haben die kleinen Kellernischen ausgeräumt und dort die Geiseln eingesperrt, die sie vor Gericht stellen wollen. Ein Wachsoldat bringt ihnen eben was zu essen.«
    Hailey bekam es mit der Angst. »Gleich haben sie uns. Dann werden sie uns umbringen.«
    »Quatsch!«, fauchte Bridger. »Wir schleichen uns an ihm vorbei und nach draußen, kapiert?«
    Hailey nickte, hatte aber gleich wieder Tränen in den Augen.
    »Sollen wir versuchen, sie zu retten?«, fragte Connor.
    »Wen?«
    »Mr. Burns und die anderen, wen denn sonst?«
    »Nein«, sagte Hailey, inzwischen in heller Panik. »Du müsstest den Wachmann erschießen. Sie würden die Schüsse hören und herkommen. Wenn wir draußen sind, sagen wir jemandem, wo sie die Geiseln festhalten.«
    Ihre Brüder überlegten kurz und nickten dann.
    »Wir warten, bis der Wachmann in eine der Zellen geht, dann rennen wir los«, sagte Connor.
    »Ich bin hinter dir«, murmelte Bridger und brachte die Maschinenpistole in Anschlag.
    »Schieß nicht«, bettelte Hailey. »Egal, was passiert, bitte schieß nicht.«
    Sie hörten ein Quietschen, als der Wachmann den Servierwagen vor eine der Türen rollte.
    »Gleich ist es so weit«, flüsterte Connor, als der Wachmann die dritte Tür öffnete.
    Albert Crockett lag gefesselt auf einer Liege. Er hatte einen Fernseher in der Zelle. Der Wachmann ging zu ihm hinein.
    Connor schlich geduckt auf Zehenspitzen durch die Halle. Sein Herz klopfte wie blöd. Er wusste, es ging um Leben oder Tod, und er war fest entschlossen zu leben. Doch er hatte keine drei Meter zurückgelegt, als ein Holzscheit geräuschvoll auf dem Zementboden landete.
    Da knallte auch schon die Tür zu den Generatoren ins Schloss, sodass der stampfende Motorenlärm ausgeschlossen war und es eigenartig still wurde im Lager. Connor hechtete unter eine Couch. Bridger verschwand im Schatten einer Palette mit Seifenschachteln, während seine Schwester hinter einer Kiste Getränkedosen Zuflucht nahm. Connor verkniff sich mit Mühe ein Stöhnen. Einer von ihnen hatte die Verstrebung umgestoßen. Nicht zu fassen.
    Der Wachmann trat aus dem Kellerabteil und hielt nach allen Seiten Ausschau. Er griff nach seinem Gewehr. Doch dann kam jemand die Treppe herunter, und er entspannte sich wieder.
    Connor sah zunächst nur die Beine, dann den General in voller Größe.
Er weiß, dass wir hier unten sind
, dachte er, und das Blut rauschte ihm in den Ohren.
Er macht auf uns Jagd. Gleich erzählt ihm der Wachmann die Sache mit der Tür!
    »Was gibt’s, Carpenter?«, fragte der General.
    Der Terrorist schüttelte den Kopf. »Die Tür zu den Generatoren ist zugefallen. Ich hab sie aufgestemmt, um ein bisschen Wärme reinzukriegen. Aber sobald oben die Tür aufgeht, knallt hier unten die Tür zu. Ist der Luftzug. Wahrscheinlich hab ich das Brett nicht fest genug unter die Klinke geklemmt.«
    »Haben alle gegessen?«, fragte der General.
    »Ich war erst bei Crockett«, erwiderte der Wachmann.
    Plötzlich stand Albert Crockett in der Zellentür. Seine Knöchel waren noch immer gefesselt, aber die Kapuze war weg und seine Hände waren frei. Der Mann wirkte alt und gebrechlich. Er klammerte sich am Türrahmen fest, als wäre er ein Mast in schwerer See.
    »Ich lege noch hundert Millionen drauf, General«, sagte Crockett. »Meinetwegen auch fünfhundert. Nur lasst mich gehen.«
    Der General reagierte beleidigt. »Geld bedeutet mir nicht viel, Mr. Crockett. Es ist nicht die treibende

Weitere Kostenlose Bücher