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Limit

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Titel: Limit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schätzing
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verschwunden (Verbrechen?). Zuvor mehrtägige Konferenz in Peking, u. a.: Joint Venture mit Sinopec. Letztes Treffen außerhalb Pekings am 1.9.2022: Thema und Teilnehmer unbekannt (Repsol will Unterlagen durchsehen, ich erwarte Rückruf). 2.9. Weiterflug nach Lima, Telefonate mit seiner Frau. Ruiz bedrückt und ängstlich. Auslöser offenbar Treffen vom Vortag.
     
    Gemeinsamkeiten Palstein, Ruiz:
    Beide haben versucht, die Geschäftsfelder ihrer Konzerne in neue Richtung zu erweitern, z.B. Solarkraft, Orley Enterprises . Ethische Standpunkte. Gegen Ölsandabbau. Gegner im eigenen Lager.
    Zu strategischen Leitern ernannt, als der drohende Bankrott ihrer Firmen ihnen kaum noch Handlungsspielraum lässt.
    Allerdings: Kaum Berührungspunkte zwischen EMCO und Repsol. Laut Palstein kein persönlicher Kontakt zwischen ihm und Ruiz.
     
    Lars Gudmundsson
    Palsteins Leibwächter, freiberuflich tätig für texanisches Sicherheitsunternehmen Eagle Eye.
    Werdegang: Navy Seal, Ausbildung zum Scharfschützen, Wechsel nach Afrika zu Privatarmee Mamba, von dort zu APS (African Protection Services), möglicherweise an Putsch in Westafrika beteiligt, seit 2000 wieder in den USA.
    Treibt falsches Spiel: sorgte mit seinen Leuten dafür, dass Palsteins Attentäter ungehindert das Gebäude gegenüber Imperial Oil betreten konnte (Habe Palstein über Gudmundssons Verrat informiert und mich bei Eagle Eye über G. erkundigt. G. daraufhin samt Team untergetaucht).
     
    Gudmundsson –
    Der Name löste etwas in Jericho aus. Einem Verdacht folgend, nahm er sich Vogelaars Dossier noch einmal vor, und tatsächlich: Lars Gudmundsson hatte zu jener Spezialeinheit gehört, die Mayé an die Macht geputscht hatte – zusammen mit dem als Carl Hanna bekannten Neil Gabriel. Beide schienen sich bestens mit Kenny Xin verstanden zu haben, so gut, dass sie verschiedentlich für ihn gearbeitet und schließlich den Dienst bei der APS quittiert hatten. Keowas E-Mail enthielt außerdem den Film vom Tatort, eine Durchwahl von Repsol und die Privatnummer der mutmaßlich verwitweten Señora Ruiz. Er ließ Diane weitere Fakten über den Spanier zusammenstellen, doch viel mehr als das, was die Journalistin bereits zusammengetragen hatte, ergab sich nicht. In Filmausschnitten und auf Bildern machte der Mann einen sympathischen Eindruck, positiv, energiegeladen.
    Doch nach dem Treffen in Peking hatte er Angst gehabt.
    Und dann war er verschwunden.
    Wie erklärte sich seine plötzliche Wesensveränderung? Weil er auf dem Treffen etwas erlebt oder erfahren hatte, das ihn belastete? Richtig, mehr aber wohl, weil er seines Lebens nicht mehr sicher sein konnte. Falls Alejandro Ruiz tatsächlich einem Verbrechen zum Opfer gefallen war, dann, weil jemand hatte verhindern wollen, dass die Inhalte des Treffens an die Öffentlichkeit gelangten.
    Hatte die Hydra Ruiz ermordet, weil er von der Operation Berge des ewigen Lichts wusste? Aber was war dann mit Palstein? Keowa fand auffällige Gemeinsamkeiten zwischen den beiden. Gehörte dazu auch, dass Palstein über Hydras Pläne informiert war?
    Jericho nahm einen Schluck Shiraz.
    Unsinn. Die Gäule der Hypothese gingen mit ihm durch. Ruiz war unmittelbar nach dem Treffen verschwunden. Bevor er den Mund aufmachen konnte. Warum hätten sie Palstein drei Jahre Zeit lassen sollen, sein Wissen unter die Leute zu bringen? Eindeutig hatte Calgary dem Zweck gedient, einen Agenten in Orleys Reisegruppe zu schleusen, außerdem lebte Palstein, wenn auch dank eines Zufalls. Seitdem war kein Versuch mehr erfolgt, ihn umzubringen, dabei hätten sich etliche Gelegenheiten geboten. Gudmundsson etwa, von Berufs wegen ständig um ihn herum, hätte ihn jederzeit mit einem Schuss aus nächster Nähe töten können.
    Und warum hatte er es dann nicht getan?
    Nicht vorher schon? Vor Calgary!
    Hydra war es gelungen, Palsteins engstes Umfeld, seine Leibgarde, zu infiltrieren. Wozu dieser Aufwand? Eine öffentliche Veranstaltung. Agenten, die Polizisten ablenkten. Kenny Xin, der aus einem leer stehenden Gebäude schoss? Warum so umständlich ?
    Weil es nach etwas hatte aussehen sollen, was es nicht war.
    Kein Zweifel, die Verbindung zwischen Lima und Calgary, zwischen Ruiz und Palstein, existierte. Keowas Recherchen führten direkt zur Hydra, andernfalls hätten die Schlächter von Vancouver nicht zehn Menschen ermordet und ihre Computer verschwinden lassen. Was also war wirklich am 21. April in Kanada geschehen?
    Das Treffen in Peking lieferte den

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