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Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer

Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer

Titel: Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Für morgen für immer
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Augen verschwunden waren, bis sie nach ihm fieberte, bis sie schwach und hilflos unter ihm lag. Und er wollte sie beschützen, vor allem und jedem, außer sich selbst.
    Die erste Adresse, die Max angekreuzt hatte, erwies sich als eine Gruppe von Eigentumswohnungen, die ihre nichtssagenden, identischen Gesichter der Straße zuwandten. Sie waren neu und teuer, aber nicht mehr als eintönige Betonklötze. Claire konnte sich nicht vorstellen, dass Max dort wohnen wollte.
    Er musterte die Fassaden, zog dann missbilligend die Augenbrauen hoch.
    „Ich glaube, das ist nichts für mich“, murmelte er und legte sofort den Rückwärtsgang ein.
    Erfreut, dass sie ihn richtig eingeschätzt hatte, griff sie zur Zeitung und studierte die anderen Annoncen. Houston war so schnell gewachsen, dass sie von zwei der Wohnungen nicht genau wusste, wo sie sich befanden, aber eine Adresse war ihr vertraut. „Ich glaube, die Nächste wird dir besser gefallen. Es ist ein älteres Gebäude, die Wohnungen sind aber recht luxuriös.“
    Erneut behielt sie recht. Max wirkte erfreut, als er das schmiedeeiserne Tor und die freundliche Fassade erblickte.
    Er parkte den Wagen neben der Einfahrt und öffnete die Tür für Claire. Seine Finger legten sich warm auf ihren Arm, als er ihr aus dem Wagen half. Dann glitt seine Hand auf ihren Rücken. Sie versuchte nicht einmal, sich ihm zu entziehen. Allmählich gewöhnte sie sich an seine europäischen Manieren, und sie begannen ihr zu gefallen.
    Selbst in seiner lässigen Kleidung strahlte Max eine Autorität aus, die augenblicklich die Aufmerksamkeit des Hauswartes erregte. Mit wahrem Feuereifer führte der Mann sie durch die Wohnung und wies besonders auf den altmodischen Charme des Parkettfußbodens und der hohen gewölbten Decken hin. Die Fenster waren hoch und breit und ließen viel Licht in die Wohnung, nurwaren die Räume recht klein, und Max dankte dem Mann höflich für seine Mühe.
    Als sie wieder im Wagen saßen, bemerkte Claire leichthin: „Du legst anscheinend sehr großen Wert auf Komfort, oder?“
    Max lachte. „Ja, das leibliche Wohl ist mir wichtig. Am meisten hasse ich an Hotels die Beengtheit. Findest du mich deshalb schrecklich verwöhnt?“
    Sie blickte ihn an. Der strahlende Sonnenschein ließ sein Haar wie Gold glänzen. Er war entspannt, lächelte mit lebhaft funkelnden Augen, und dennoch strahlte er eine gewisse natürliche Arroganz aus, die genauso vererbt schien wie sein schlanker, geschmeidiger Körper und sein Sonnengott-Gesicht. Sie zweifelte nicht daran, dass er verwöhnt war. Vermutlich hatten Frauen ihm vom Tage seiner Geburt an jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Trotzdem besaß er die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen. Er schien sein Äußeres und die Aufmerksamkeit, die es ihm einbrachte, einfach zu akzeptieren, ohne es allzu ernst zu nehmen.
    Max griff nach ihrer Hand. „Du siehst mich an, aber du bist ganz woanders. Was denkst du?“
    „Dass du zwar entsetzlich verwöhnt, dennoch ganz nett bist.“
    Er lachte laut auf. „Hast du keine Angst, dass mir so verschwenderische Komplimente zu Kopf steigen könnten?“
    „Nein“, entgegnete Claire heiter und ließ ihre Hand in seiner. Ein Glücksgefühl durchströmte sie, das den sonnigen Frühlingstag noch strahlender erscheinen ließ.
    „Dann leite mich zur nächsten Adresse, solange ich noch ein gesundes Selbstvertrauen besitze.“
    Die dritte Wohnung wurde von einem Künstler untervermietet, der eine Zeit lang auf einer griechischen Insel verbrachte. Die Einrichtung wirkte dezent, wenn auch anspruchsvoll – von den schwarzen Schieferplatten in der Eingangshalle über die pfirsichfarbenen Wände bis hin zur indirekten Beleuchtung. Die Räume waren riesig. Claires gesamte Wohnung hätte mühelos in das Wohnzimmer gepasst. Sie wusste, dass die schlichte Eleganz Max’ Geschmack entsprach.
    Er wanderte ins Schlafzimmer und inspizierte das Bett. „Ich nehme die Wohnung“, teilte er dem Vermieter kurz entschlossen mit. „Sind die Verträge zur Unterschrift bereit?“
    „Ja, sie liegen in meinem Büro. Wenn Sie bitte mitkommen würden?“
    Max drückte Claires Schulter und lächelte sie an. „Könntest du dich inzwischen ein bisschen umsehen und feststellen, was ich noch kaufen muss, abgesehen von Bettwäsche?“
    „Natürlich“, willigte sie ein. Und während Max mit dem Vermieter davonging und sie seiner Bitte nachkam, wurde sie sich bewusst, dass sie ihn nun ebenfalls verwöhnte.
    Es wunderte Claire,

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