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Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer

Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer

Titel: Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Für morgen für immer
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bleiben“, sinnierte er. „Ich hätte diese Forschungsarbeit anmelden sollen, das wusste ich von Anfang an. Aber ich bin zu sehr Einzelgänger, um vernünftig zu handeln. Ich dachte, wir wären zu klein, um Aufmerksamkeit zu erregen, und ich wollte all das Aufheben von staatlichen Schutzmaßnahmen vermeiden. Es war offensichtlich ein Fehler.“
    „Wirst du dich jetzt mit der Regierung in Verbindung setzen?“
    Sam fuhr sich mit den Fingern durch das Haar. „Verdammt, ich will mich im Augenblick nicht von all dem ablenken lassen. Vielleicht …“
    Claire beobachtete ihn und erkannte, wie seine Entscheidung ausfallen würde. Er würde abwarten. Er würde die Legierung nicht in falsche Hände fallen lassen, aber seine Forschungen so lange wie möglich im Stillen betreiben.
    „Ein Übernahmeversuch würde im Augenblick vermutlich ohnehin fehlschlagen. Wir haben Grundbesitz, der im Wert emporgeschossen ist, aber er ist seit Jahren nicht geschätzt worden. Ein Übernahmeangebot würde ihn nicht berücksichtigen.“
    „Ich werde eine neue Schätzung veranlassen.“
    „Mach es dringend. Ich hoffe, dass es ausreicht, um uns zu schützen. Ich will nur genug Zeit, um meine Forschung zu beenden, bevor ich übergebe.“ Müde zuckte er die breiten Schultern. „Es war schön, solange es anhielt, aber ich weiß schon seit einer Weile, dass wir einem wichtigen Durchbruch zu nahe gekommen sind. Verdammt, ich hasse es, die Dinge durch bürokratischen Unsinn zu komplizieren.“
    „Du hasst es grundsätzlich, wenn dir irgendjemand sagt, was du zu tun hast, ob nun ein Bürokrat oder nicht.“
    Sam starrte sie finster an, doch Claire hielt seinem Blick gelassen stand. Und im nächsten Augenblick schwand seine düstere Miene, und er nickte seufzend.
    Das war eines der Dinge, die Claire besonders an ihm mochte: seine Fähigkeit, die Wahrheit einzusehen, auch wenn sie ihm vielleicht nicht gefiel. Welche Schicksalsschläge er auch im Leben erlitten haben mochte, er hatte aus jedem einzelnen gelernt. Er war ein Genie, von seinen kreativen Träumen gefesselt, aber auch ein harter Kämpfer. Ein Schreibtischmensch war er jedoch nicht. Papierkram interessierte ihn nicht, und er erledigte ihn nur notgedrungen. Sein Ehrgeiz, seine Liebe galt dem Labor.
    Max beobachtete fasziniert, wie Claire sich einen Weg durch das volle Restaurant bahnte. Ihre Wangen glühten vor Hast, und ihreLippen waren atemlos geöffnet. Sie wirkten feminin und weich und erweckten in ihm den Drang, sie zu küssen, sich nicht nur auf die flüchtigen Küsschen auf Wange oder Stirn zu beschränken.
    Claire ging ihm nicht mehr aus dem Sinn, aber er wagte es nicht, sich ihr zu nähern. Sie war so scheu, dass er einen erneuten Rückzieher befürchten musste. Ihm blieb ohnehin nicht viel Zeit, um die benötigten Informationen zu beschaffen, und er wusste bisher nicht einmal, wonach er suchte. Anson Edwards war jedoch sicher, dass Sam Bronson geheime Vermögenswerte besaß, und Ansons Instinkt täuschte ihn nie.
    Wenn Max Claire anblickte, fiel es ihm schwer, sich zu erinnern, dass der Hauptgrund für seinen Aufenthalt in Houston geschäftlicher Natur war. Ihm gefiel die Vorstellung ganz und gar nicht, sie hineinzuziehen, sie zu benutzen. Nur seine Loyalität gegenüber Anson Edwards verhinderte, dass er diesen Auftrag einfach hinwarf. Zum ersten Mal spürte er, dass seine Loyalität ins Wanken geriet. Er wollte seine Zeit nicht mit der Suche nach Informationen verschwenden. Er wollte Claire in die Arme schließen und sie so festhalten, dass nie wieder eine Distanz zwischen ihnen entstand.
    Ein heftiges Verlangen stieg in Max auf, als sie schließlich seinen Tisch erreichte und er zur Begrüßung aufstand. Doch er zwang sich, nur diese lockere Freundschaft zu zeigen, die sie anscheinend bevorzugte. „Arbeitsreicher Vormittag?“, erkundigte er sich und küsste sie auf die Wange, bevor er ihren Stuhl zurechtrückte.
    Seine Geste wirkte flüchtig und lässig auf sie. Wahrscheinlich küsst er jede Frau, mit der er sich trifft, sagte sie sich, dennoch durchströmte eine Woge der Wärme ihren Körper.
    „Ein typischer Montag. Alles war in bester Ordnung, als ich das Büro am Freitag verließ, nur hat sich übers Wochenende irgendwie ein Chaos ergeben.“
    Eine Kellnerin brachte die Speisekarte, und sie schwiegen beide, während sie auswählten. Sie bestellten, und dann verkündete Max: „Ich bin heute Morgen in die Wohnung eingezogen.“
    „Das ging aber schnell!“
    „Ich

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