Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer
Meine Gedanken schweifen immer ab“, gab sie lachend zu.
„Ich konzentriere mich sehr, aber ich kann es trotzdem nicht gut“, gestand die Frau ein. Sie nippte an ihrem Wein, wollte dann das Glas zurück auf den Tisch stellen. Doch es stieß gegen ihren Teller, und der Wein ergoss sich über Max’ Jackett. Sie errötete heftig. „Oh je, es tut mir so leid! Jetzt wissen Sie, warum ich so schlecht im Tennis bin. Ich bin einfach zu ungeschickt.“ Sie griff nach ihrer Serviette und versuchte die Flecken abzutupfen.
„Es ist doch nur eine Jacke“, beruhigte Max sie gelassen. „Und Sie trinken Weißwein. Also werden keine Flecken zurückbleiben. Bitte, beunruhigen Sie sich nicht.“
„Aber ich habe Sie völlig begossen!“
Er nahm ihre Hand und küsste sie galant. „Das ist nicht weiter schlimm. Auf dem Weg zum Ballsaal werden Claire und ich beimeiner Wohnung vorbeifahren, und ich ziehe mich um.“
Er wirkte so ungerührt, dass die Frau sich wieder beruhigte, und das Mahl ging ohne weitere Zwischenfälle zu Ende. Danach entschuldigte er sich unauffällig bei Leigh und verließ mit Claire das Haus.
Als sie im Wagen saßen, verkündete sie: „Ich hatte immer schreckliche Angst, jemanden mit Wein zu begießen, obwohl es mir nie passiert ist.“
Er lächelte. „Einmal habe ich einer Dame meinen Wein in den Schoß gegossen. Ihr Kleid wurde im feuchten Zustand durchsichtig, und deswegen werde ich es wohl nie vergessen.“
Während Max in sein Schlafzimmer ging, um sich umzuziehen, blieb Claire im Flur stehen und prüfte ihr Äußeres in dem goldgerahmten Spiegel. Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und erneuerte den Lippenstift.
Einen Augenblick später kehrte Max zurück, in einem schwarzen Dinnerjackett. Ihr stockte der Atem bei seinem Anblick. Ganz in Schwarz, abgesehen von der strahlend weißen Hemdbrust, wirkte er unglaublich männlich.
Sein Blick glitt über ihr schwarzes Kleid. „Jetzt passen wir richtig gut zusammen.“
„Ja. So gesehen war die Sache mit dem Wein ein glücklicher Zufall“, entgegnete sie, während sie ihm zur Tür folgte.
Die Hand bereits auf der Klinke, drehte er sich zu ihr um und musterte sie erneut mit einem anerkennenden Blick. Er ließ den Türgriff los, hob ihr Kinn, streichelte leicht mit den Lippen über ihre. Dann hob er den Kopf, und ihre Blicke begegneten sich.
Sanft, so als wäre es eine zarte Blume, schmiegte er seine Hände um ihr Gesicht. Er küsste Claire erneut mit sanftem Druck. Ihre Lippen öffneten sich, ihre Zungen begegneten sich, und mit einem kleinen Seufzer legte Claire die Hände auf seine Schultern.
Max löste die Hände von ihrem Gesicht, schlang einen Arm um sie, zog sie näher an sich, während sich seine andere Hand auf ihre Brust leg te.
Durch den Samtstoff ihres Kleides spürte sie die Wärme seiner Finger. Sie erschauerte, stellte sich auf Zehenspitzen, schmiegte sich an seinen harten Körper. Ihr Kuss wurde drängender, und seine Hand glitt unter das Oberteil ihres Kleides, umschmiegte ihre nackte Brust. Sein Daumen streichelte über die Knospe, und eine Woge der Erregung durchströmte ihren Körper. Sie drängte sich noch näher an ihn, und plötzlich brach in beiden ein wildes, unbeherrschtes Verlangen hervor.
Heiß und fest pressten sich seine Lippen auf ihren Mund, und er drückte Claire so fest an sich, dass sie kaum noch atmen konnte. Sie spürte die stählerne Kraft seiner Schultern unter ihren Fingern, spürte die heftige Erregung, die ihn ergriffen hatte. Sie fühlte sich überwältigt von den berauschenden Empfindungen in ihrem Innern, die ihr die Sinne raubten. Eine wundersame Schwäche breitete sich in ihr aus.
Sie hatte diese wilde Leidenschaft nicht erwartet, weder bei Max noch bei sich selbst, und sie fühlte sich ihr hilflos ausgeliefert. Sie war nicht auf die Intensität seiner Liebkosungen vorbereitet, und nicht auf die Heftigkeit, in der sie darauf reagierte – so als hätte ihr Körper die Vorherrschaft über ihren Verstand übernommen. Seine Hände glitten hinab zu ihren Hüften, pressten sie in einer so sinnlichen Bewegung an sich, dass Claire ein entzücktes Aufstöhnen nicht unterdrücken konnte. Sie liebte Max, sie begehrte ihn, und nichts anderes zählte mehr.
„Claire“, murmelte er rau. Der dünne Träger war von ihrer rechten Schulter gerutscht, und er schob ihn weiter hinunter, bis das Oberteil hinabrutschte. Er starrte hinab auf ihre entblößte Brust, mit angespanntem Gesicht, und dann
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