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Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer

Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer

Titel: Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Für morgen für immer
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in seinem Büro, brütete vor sich hin. Er wünschte, er könnte Claire sehen, aber die Firmenübernahme war in Gang gesetzt,und es war für beide Seiten das Beste, wenn er bis zur endgültigen Regelung keinen Kontakt zu ihr aufnahm. Er wollte Claire nicht in eine unangenehme Position bringen, sie nicht der unverdienten Feindseligkeit der Kollegen aussetzen.
    Zum Teufel mit Anson, der ihn so früh zurückbeordert hatte, dass ihm keine Zeit geblieben war, Claire alles zu erklären. Ihren Zorn fürchtete er nicht. Denn er kannte die Macht, die er über sie besaß – die Macht der Leidenschaft. Trotz ihres unnahbaren, damenhaften Äußeren war sie eine sinnliche Frau, die unter seinen Liebkosungen entbrannte und jegliche Zurückhaltung vergaß. Er sorgte sich vielmehr wegen des Schmerzes und der Verwirrung, die sie empfinden musste, weil er nach jener unglaublichen Liebesnacht aus ihrem Leben verschwunden war.
    Der Vizepräsident, Rome Matthews, betrat den Raum. Es war spät, und beide waren in Hemdsärmeln, und sie waren zudem Freunde, sodass er ein Anklopfen für überflüssig hielt. „Du starrst schon seit einer Stunde auf diese Akte. Beunruhigt dich etwas an ‚Bronson Alloys‘?“
    „Nein. Wir werden mit der Übernahme keine Probleme haben“, versicherte Max überzeugt.
    „Du bist gereizt, seit du aus Houston zurück bist.“
    Max lehnte sich zurück, verschränkte die Hände hinter dem Kopf. „Wartet Sarah nicht auf dich?“
    Rome ließ seine große Gestalt in einen Sessel fallen und musterte Max mit funkelndem Blick. „Sieh an! Du benimmst dich genauso wie ich damals, als Sarah mich verrückt gemacht hat. Herrlich! Das nenne ich Gerechtigkeit. Du, mein Freund, hast Probleme mit einer Frau.“
    Max starrte ihn finster an. „Sehr witzig, wie?“
    „Erhebend“, stimmte Rome zu, und ein Grinsen erhellte sein hartes, düsteres Gesicht. „Ich hätte es mir früher denken müssen. Du warst schließlich eine Woche in Houston. Du müsstest ernsthaft krank sein, wenn du keine Frau gefunden hättest.“
    „Du hast wirklich einen perversen Sinn für Humor“, entgegnete Max ruhig, aber ernst.
    „Wer ist sie?“
    „Claire West brook.“
    Rome hatte die Akte „Bronson Alloy“ studiert. Er kannte den Namen und ihre Verbindung zur Firma. Er wusste außerdem, dass die Informationen für den Erfolg versprechenden Übernahmeversuch von ihr stammten. Er zog eine Augenbraue hoch. „Weiß sie, wer du bist?“
    „Nein.“
    Rome stieß einen leisen Pfiff aus. „Dann steckst du in Schwierigkeiten.“
    „Verdammt, das weiß ich selbst!“ Max sprang auf, schritt in seinem Büro auf und ab, fuhr mit den Fingern durch sein Haar. „Damit werde ich schon fertig. Aber ich sorge mich um sie. Ich will nicht, dass ihr wehgetan wird.“
    „Dann ruf sie an.“
    Max schüttelte den Kopf. Ein Anruf nützte nichts. Das wusste er. Er musste bei ihr sein, sie in die Arme schließen, sie mit seinen Liebkosungen besänftigen können, sie davon überzeugen, dass wahre Gefühle zwischen ihnen bestanden.
    „In ein paar Tagen wirst du nach Houston zurückkehren. Anson macht richtig Dampf dahinter. Dann wird sie erfahren, wer du bist.“
    „Ich beabsichtige es ihr zu sagen, bevor jemand anders es erfährt.“ Max starrte hinaus auf die unzähligen Lichter von Dallas, die in der Dunkelheit blinkten.
    Er sehnte sich danach, bei Claire zu sein, mit ihr im Bett zu liegen, ihre unglaublich zarte Haut zu streicheln. Er schlief schlecht in letzter Zeit, gequält von einem schmerzlichen Verlangen nach ihr. War es zuvor schon schwierig, sie aus seinen Gedanken zu verdrängen, so war es ihm nun völlig unmöglich.
    Claire kaute an dem Brötchen, das sie sich zum Mittagessen mitgebracht hatte, aber es schmeckte nach nichts. Nach wenigen Bissen warf sie es in den Papierkorb. Sie hatte ohnehin keinen Appetit. Das Büro war leer. Sam war zum Essen gegangen, wie alle anderen.Es war Freitag – beinahe eine Woche, seit sie Max gesehen oder gesprochen hatte. Eine kleine Ewigkeit. Sie wartete nicht länger auf seinen Anruf. Aber etwas in ihr registrierte noch immer die Zeit. Zwei Tage. Drei. Vier. Und schon bald eine Woche. Schließlich würde ein Monat daraus werden, und eines Tages würde der Schmerz ein wenig nachlassen.
    Das Wichtigste war, die Zeit auszufüllen. Sie begann einen Stapel Briefe zu tippen. Die Korrespondenz hatte sich in der vergangenen Woche verdoppelt, als Folge der Mitteilung von „Spencer-Nyle“, dass Interesse an „Bronson

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