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Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer

Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer

Titel: Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Für morgen für immer
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in Ruhe lassen?“
    Max hob den Kopf. Seine Augen funkelten grün. Er atmete schwer. „Glaubst du das wirklich? Dass mein Stolz so ausgeprägt ist, dass ich es nicht ertragen kann, von einer Frau abgewiesen zu werden?“
    „Ja, genau das glaube ich! Ich bin eine Herausforderung für dich, nichts weiter.“
    „Wir haben uns im Bett vor Leidenschaft verzehrt, und du glaubst, ich wollte nur meinen Stolz befriedigen?“ Wütend, weil sie ihm stets das Schlechteste unterstellte, gab er sie frei.
    „Sag du’s mir! Ich kenne dich überhaupt nicht. Ich habe dich für einen Gentleman gehalten, aber in Wirklichkeit bist du ein Wilder in Verkleidung. Deine Instinkte richten sich nur darauf, zu gewinnen – egal, wie rücksichtslos du sein musst, um zu bekommen, was du haben willst.“
    „Anscheinend kennst du mich doch sehr gut“, entgegnete er kalt. „Ich verfolge das, was ich will, und ich will dich.“ Er sah, wie Claire unter seinem harten Blick erschauerte. Er schloss sie wieder in die Arme, barg ihren Kopf an seiner Brust, strich mit den Fingern durch ihr weiches Haar. „Hab keine Angst vor mir, Liebes“,flüsterte er. „Ich will dir nicht wehtun. Ich will für dich sorgen.“
    Als was, dachte sie, als Geliebte? Unwillkürlich schüttelte sie den Kopf.
    „Du wirst mir wieder vertrauen“, murmelte er in ihr Haar, während seine Hände über ihren Rücken streichelten. „Wir haben Zeit, uns besser kennenzulernen, und diesmal wird es kein Versteckspiel mehr ge ben.“
    Max senkte den Kopf und küsste sie erneut, und diesmal hatte Claire sich nicht genug in der Gewalt, um sich zu widersetzen. Unwillkürlich stellte sie sich auf die Zehenspitzen, schmiegte sich an ihn, öffnete die Lippen für seine forschende Zunge. Seine Hand glitt zu den Knöpfen ihrer Bluse, und auch dagegen konnte Claire sich nicht widersetzen. Sie erzitterte, erfüllt von Liebe und Verlangen, wartete sehnsüchtig auf seine Liebkosung. Dann glitten seine Finger unter den Stoff, umschmiegten ihre nackte Brust, und ein Schauer der Erregung strömte von der Knospe aus durch ihren Körper.
    „Ich weiß, dass du müde bist, aber ich bin kein selbstloser edler Ritter“, murmelte Max und blickte Claire an. „Wenn du mich jetzt nicht zurückhältst, bleibe ich die ganze Nacht.“
    Einen Augenblick lang war Claire versucht, seinen Kopf wieder zu sich herabzuziehen. Doch dann siegte die Vernunft. Sie drückte gegen seine Arme, bis er sie freigab. Mit zitternden Händen knöpfte sie ihre Bluse wieder zu.
    „Danke“, murmelte sie und meinte es ernst. Sie wusste genau wie er, dass nur seine Beherrschung ihr die Möglichkeit zu diesem Rückzieher eingeräumt hatte.
    „Danke mir nicht dafür, dass ich ein ausgemachter Dummkopf bin“, entgegnete Max heftig. Dass er ihr freiwillig die Chance gegeben hatte, änderte nichts an seiner Enttäuschung. „Ich muss verschwinden, bevor ich es mir anders überlege. Halte dich morgen Abend um halb sieben bereit. Ich gehe mit dir essen.“
    „Ich denke nicht, dass …“
    „Genau, denke lieber nicht“, unterbrach er sie, „und diskutiere jetzt vor allem nicht mit mir. Ich will dich so sehr, dass es schmerzt. Ich werde um halb sieben hier sein. Wenn du ausgehen willst, dannsei angezogen. Wenn nicht, bleiben wir hier. Du hast die Wahl.“
    Claire schwieg, denn sie erkannte, dass Max in gereizter Stimmung war. Er küsste sie noch einmal, und dann verließ er das Haus.
    Sie verschloss die Türen und überprüfte die Fenster. Dann duschte sie und ging ins Schlafzimmer.
    Es war nicht die fremde Umgebung, die ihr den Schlaf raubte. Sie dachte an Max. Er hatte behauptet, weder edel noch selbstlos zu sein, doch dann hatte er ihr ein selbstloses Angebot gemacht. Ihn hatte sehr stark nach ihr verlangt, das wusste sie, und er hätte mit ihr ins Bett gehen können, das wussten sie beide. Warum also hatte er ihr die Chance gegeben, ihn abzuweisen?
    Ein schmerzliches Sehnen erfüllte sie. Wer ist eigentlich der größere Dummkopf von uns beiden?, fragte sie sich unwillkürlich. Max, weil er mir die Chance gegeben hat, oder ich, weil ich sie ergriffen habe? Sie wollte sich an den Zorn klammern, den sein Verrat in ihr ausgelöst hatte, um ihn als Waffe und Schutz einzusetzen, aber sie spürte, wie der Zorn immer mehr verebbte. Sie liebte Max, nach wie vor. Und auch wenn er nur eine flüchtige Affäre wollte, liebte sie ihn dennoch.
    Nichts klappte so, wie Claire es geplant hatte. Sie hatte beabsichtigt, nicht mehr mit Max

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