Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer
wir?“, fragte sie mit einem Blick auf seine Freizeithose und den geöffneten Kragen seines Seidenhemdes.
„Wir essen bei Freunden von mir.“ Er zog sie an sich und küsste sie flüchtig. „Wie ist es heute gelaufen? Hattest du Probleme beim Einarbeiten?“
„Nein, es war nicht schlimm. Es handelt sich hauptsächlich um routinemäßige Büroarbeiten.“
Max stellte ihr einige Fragen über ihren Arbeitstag und lenkte sie somit von der Fahrt ab. Die Stadt war ihr immer noch nicht vertraut, und daher fragte sie nicht nach ihrem Ziel, bis sie ein ruhiges Wohnviertel erreichten. „Wo sind wir?“
„Wir sind fast da.“
„Fast wo?“
„Bei Rome. Wir essen bei ihm und seiner Frau Sarah.“
„Wie bitte?“, wandte sie ein. „Max, du kannst mich nicht einfach zu jemandem mit nach Hause nehmen, wenn ich nicht eingeladen bin!“ Und ausgerechnet zu Rome Matthews! Sie fühlte sich unbehaglich in dessen Gegenwart. Er war der einschüchterndste Mann, dem sie je begegnet war.
Max blickte belustigt drein. „Aber du bist eingeladen. Sarah hat gesagt, dass ich gar nicht erst zu kommen brauche, wenn ich dich nicht mitbringe.“ Er bog in die Auffahrt zu einem großen flachen Haus in spanischem Stil ein.
Claire erstarrte. Er legte seine Hand auf ihren Rücken, während sie zur Haustür gingen, und nur der leichte Druck verhinderte, dass sie auf dem Absatz kehrtmachte und davonlief. Er klingelte, und kurz darauf öffnete Rome Matthews persönlich.
Claires Augen weiteten sich vor Erstaunen. Sie erkannte kaum den mächtigen Geschäftsführer in dem Mann, der nun in engen Jeans und einem roten Polohemd vor ihr stand. Sein Gesicht wirkte entspannt, und Humor lag in seinen dunklen Augen. Noch erstaunlicher war die Tatsache, dass er ein pausbäckiges Kleinkind in einem Arm und ein elfenhaft zartes Mädchen im anderen hielt. Irgendwie hatte sie ihn sich nicht als Familienvater vorgestellt, und schon gar nicht mit so kleinen Kindern.
Dann richtete sich ihre Aufmerksamkeit auf die Kinder. Sie hatten beide so dunkle Haare und Augen wie ihr Vater und auch den olivfarbenen Teint, jedoch mit kindlich rosigen Wangen. „Wie niedlich!“, murmelte Claire fasziniert. Zwei Paar große dunkle Augen starrten sie neugierig an. Und dann quietschte das Babyvergnügt und warf sich mit ausgestreckten Händchen aus den Armen seines Vaters in ihre.
„Danke“, sagte Rome belustigt.
Claire schmiegte den Kleinen an sich. Er roch nach Baby-Puder, und sie genoss das Gefühl, den pummeligen, zappeligen Körper in den Armen zu halten.
Max streckte dem Mädchen die Hände entgegen, und kichernd verließ auch sie ihren Vater, schlang die Arme um Max’ Nacken und küsste ihn auf die Wange. Er setzte sie bequem auf seinen Arm und trug sie ins Haus, während seine andere Hand auf Claires Rücken lag.
„Der kleine Pummel, den Sie tragen, ist Jed. Er ist fast ein Jahr“, erklärte Rome und kitzelte seinen Sohn. „Und die Kokette um Max’ Hals ist Missy. Sie ist drei.“
Claire streichelte sanft Jeds Nacken, und er schmiegte sich an sie, so als würde er sie schon sein Leben lang kennen. Er war unglaublich schwer, aber Claire genoss es, ihn in den Armen zu halten. „Du kleiner Schatz“, flüsterte sie ihm zu und küsste sein dunkles weiches Haar.
Max blickte auf, und seine Augen funkelten, als er beobachtete, wie Claire mit dem Baby spielte.
Ein leises Lachen erklang, eine schlanke zarte Frau mit weizenblondem Haar und stiller, heiterer Miene betrat den Raum. „Ich bin Sarah Matthews“, verkündete sie fröhlich. Sie wirkte lieblich und zerbrechlich, wenn Rome sie anblickte, lag ein derart inniger Ausdruck in seinen Augen, dass Claire sich am liebsten abgewandt hätte, so als würde sie etwas sehr Intimes beobachten.
„Sarah, das ist Claire Westbrook“, erklärte Max, und seine Hand legte sich warm auf ihren Arm.
„Sie haben wundervolle Kinder“, sagte Claire aufrichtig.
Sarah strahlte vor Stolz. „Danke. Aber sie sind ziemlich anstrengend. Ihre Ankunft hat Rome eine Verschnaufpause eingeräumt.“ Sie warf ihrem Mann einen neckenden Blick zu. „Sie sind immer ganz wild, wenn er nach Hause kommt, besonders Jed.“
In diesem Augenblick lag Jed ganz still in Claires Armen, wohligan sie gekuschelt. Rome lachte und verkündete: „Er kann keiner hübschen Frau widerstehen. Er ist der größte Charmeur, der je geboren wurde – abgesehen von Missy.“
Missy sah glücklich und zufrieden in Max’ Armen aus, und er ging sehr
Weitere Kostenlose Bücher