Linda Lael Miller
unterbrechen, aufhob und zu seinem Bett trug. Erst als er sie
sanft abgelegt hatte, löste er sich aus ihren Armen und trat zurück, um sie
anzusehen, während er sie auszog.
Er machte
ein entnervend langsames Ritual daraus, begann mit den Schuhen und küßte,
nachdem er ihre Strümpfe einen nach dem anderen hinabgerollt hatte, die
Innenseiten ihrer Füße.
Mit der
gleichen entnervenden Langsamkeit schob er ihre Röcke und Unterröcke hinauf,
und Katherine biß sich auf die Lippen, um ihn nicht anzuflehen, endlich zu ihr
zu kommen und sie zu nehmen.
Als sie
vollkommen entblößt war und nackt vor ihm lag, überzog ein feiner Schweißfilm
ihre Haut, und sie bog sich verlangend seiner Hand entgegen.
Er
streichelte eine ihrer vollen Brüste, als er anfing, seine eigenen Kleider
abzulegen, und als er endlich nackt war wie sie, legte er sich auf sie und ließ
sie seine männliche Erregung an ihrem Schenkel spüren.
Jetzt, dachte sie entzückt, als eine Welle
jähen, ungestümen Begehrens sie durchzuckte. Jetzt wird er mich endlich
nehmen, und ich werde ihm gehören.
Doch statt
dessen glitt er an ihrem Körper hinunter, und sein Brusthaar kitzelte auf
angenehmste Weise ihre Brüste und ihren Bauch. Als er die Lippen um eine ihrer
Brustspitzen schloß, schrie sie in hilflosem Entzücken auf und drängte sich
seinem starken Körper entgegen, der sich über ihr wölbte wie eine Brücke über
einem reißenden Fluß.
Draußen
blitzte und donnerte es, der Regen prasselte an die Fenster, und Katherine
dachte, daß es vollkommen egal war, wie laut sie in ihrer Lust aufschrie, da
niemand auf diesem Planeten ihre Schreie hören würde.
Und so gab
sie sich ihm hin, rückhaltlos und ohne Zögern, streckte in ihrer hilflosen
Erregung die Hände aus und umklammerte haltsuchend das Bettgestell. Wenn sie
noch in der Lage gewesen wäre, etwas zu sagen, dann hätte sie gebettelt und
gefleht, doch über diesen Punkt war sie inzwischen längst hinaus. Ein Sturm war
in ihrem Körper und in ihrer Seele ausgebrochen, dem sie hilflos ausgeliefert
war.
Endlich,
endlich, als sie fast weinte vor Verlangen, drang Gavin mit einer machtvollen
Bewegung in sie ein. Mit einem siegessicheren Lächeln schaute er in ihre
weitaufgerissenen Augen, als er sie in Besitz nahm, und beobachtete im
schwachen Schein des Feuers ihre Reaktion.
Katherine
war noch nie mit einem Mann intim gewesen, nicht in ihrem früheren Leben
jedenfalls, und in jenem anderen
Körper hätte sie jetzt vermutlich Schmerz verspürt. Doch so, wie es war,
empfand sie nur eine vorübergehende Spannung, die jedoch sehr rasch in ein
unendlich lustvolles Prickeln überging, als der Sturm in ihrem Herzen und
ihrer Seele immer heftiger zu toben begann.
Wild
umklammerte sie Gavins Schultern und stöhnte hilflos, weil sie außerstande war,
ihn um das zu bitten, was sie wollte, weil sie es selbst nicht zu benennen
wußte.
Glücklicherweise
schien er es jedoch zu wissen, denn nun begann er sich in ihr zu bewegen,
langsam, rhythmisch und
sehr gemächlich, und während er es tat, küßte er ihre Lippen, ihren Nacken,
ihre Ohrläppchen und ihre Kehle.
Jede
Bewegung ließ Katherine jedoch nur noch verzweifelter die nächste ersehnen.
Ihr Atem ging schneller, flacher,
ihre Brüste preßten sich an Gavins Brust, und ihre Beine
umschlangen ihn, als ob sie ihn nie wieder freigeben wollten. Irgendwann
erreichte Katherine den Höhepunkt ihrer
Ekstase, während sie von einer Flutwelle der unglaublichsten
Gefühle davongetragen wurde, staunte sie über ihren neuen Körper, der sich wild
unter Gavin aufbäumte
und sich ihm entgegendrängte, als könne er nicht genug von ihm bekommen. Ihr
unbeherrschtes Stöhnen brach die letzte Barriere, die er um sich errichtet
hatte, und mit einem heiseren Aufschrei drang er ein letztes Mal tief in sie
ein und verströmte seine Leidenschaft in ihr.
Dann, als
es vorbei war, brach er erschöpft auf ihr zusammen und ließ den Kopf auf ihre
Brust sinken. Er keuchte
genauso heftig wie Katherine, und keiner von beiden wäre jetzt imstande
gewesen, auch nur ein einziges Wort zu äußern.
Nun,
nachdem die
sinnlichen Forderungen seines Körpers erfüllt waren – für den Augenblick
zumindest –, war Gavin endlich wieder fähig, einen halbwegs vernünftigen Gedanken
zu fassen. Doch was er dachte, beunruhigte ihn sehr.
Die
Menschen änderten sich nur sehr selten auf dauerhafte Weise – das wußte er
durch sein Studium und seine persönlichen Erfahrungen als Mann und
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