Linda Lael Miller
zerbrechlichste aller Kostbarkeiten.
Gloriana
schnappte nach Luft, denn nie hätte sie gedacht, daß eine simple Berührung eine
derartige Glut entfachen könnte.
»Das ist
nur der Anfang«, meinte Kenbrook, während er mit seinen rauhen Daumen ihre
Brustspitzen liebkoste.
Ein
heftiges Erschauern durchzuckte Gloriana, und mit einem Schrei warf sie den
Kopf zurück, schloß die Augen und überließ sich der ungestümen Freude, die
Kenbrooks Zärtlichkeiten in ihr weckten.
Er schloß
seine großen Hände um ihre Brüste, besitzergreifend und dennoch sanft, und sie
dachte an den Vergleich, den er zuvor benutzt hatte, zwischen einem exquisiten
Instrument und einem Frauenkörper. Ihr Körper sang unter seiner erfahrenen
Anleitung, sie begann schneller und schneller zu atmen, und ein leises Wimmern
stieg in ihrer Kehle auf.
Kenbrook
senkte den Kopf und suchte ihre Lippen, während er sie unaufhörlich
streichelte, und Gloriana gab sich ihm hilflos hin. Sie war viel zu benommen,
viel zu abgelenkt von all den unbekannten Empfindungen, die seine
Zärtlichkeiten in ihr auslösten.
Er küßte
sie sehr sanft zunächst, dann zunehmend leidenschaftlicher, und umfaßte ihre
Hüften. Die Härte seines muskulösen Körpers löste eine unbestimmte Sehnsucht
in ihr aus. Instinktiv griff sie nach seinen Schultern und versuchte, ihn noch
näher zu ziehen.
Dane küßte
sie, bis sie das Gefühl hatte, daß ihre Glieder wie Wachs in der Sonne
dahinschmolzen, und dann hielt er sie auf Armeslänge von sich ab. Mit einer
gemurmelten Bitte an die alten Götter, die nicht den geringsten Sinn ergab,
senkte er den Kopf, um seinen Lippen um eine ihrer Brustspitzen zu schließen,
und entfachte damit eine so ungestüme Lust in ihr, daß sie aufschrie und die
Hände in seinem Haar vergrub.
Gloriana
bog sich ihm entgegen – was gewiß sehr schamlos war, aber das kümmerte sie
nicht. Von jenem Zeitpunkt an, als ihr Körper begonnen hatte, sich zu verändern,
hatte sie diesen Moment erwartet, und nun, wo er endlich, endlich gekommen war,
überließ sie sich willig diesem Liebesspiel. Ihr Körper brannte, ihr Haar
klebte an ihrer Stirn, auf ihrer Haut glitzerten feine Schweißperlen.
Dane wandte
sich ihrer anderen Brust zu und liebkoste auch sie, und dann, als er genug
hatte, nahm er ihr Gesicht zwischen seine Hände und küßte sie, diesmal mit
unverhohlenem Verlangen, das sie noch viel mehr erregte.
»Jetzt«,
keuchte Kenbrook und löste seinen Mund von ihr.
Gloriana
rechnete damit, daß sie nun ins Bett gehen würden, doch statt dessen zog Dane
den Stuhl heran, auf dem er vorher gesessen hatte, legte eine ihrer Hände auf
die Lehne und hob einen ihrer Füße auf den Sitz.
Nichts in
Glorianas jungfräulichen Phantasien hätte sie vorbereiten können auf das, was nun
geschah. Kenbrook kniete vor ihr nieder und begann die Innenseiten ihrer
Schenkel zu liebkosen, und sie schaute auf ihn herab und wartete mit
angehaltenem Atem.
Als seine
Lippen sie dort berührten, wo die süße Qual am größten war, schluchzte sie vor
Entzücken und zog ihn mit ihrer freien Hand noch fester an sich. Die wachsende
Spannung, die Erregung und die Aussicht auf Erfüllung ihrer geheimsten
Sehnsüchte veranlaßten sie, einladend die Hüften zu bewegen. Dane hörte nicht
auf, sie zu liebkosen und zu erregen, und als der Tumult losbrach, stützte er
sie mit beiden Händen.
Gloriana
fühlte sich wie von einem Katapult an einen Ort geschleudert, wo sie hinter die
Sterne schauen konnte, und Dane ließ ihr keine Chance, von dort zurückzukehren.
Als es dann doch vorbei war, endlich, sank sie über seine Schulter, kraftlos
und wohlig erschöpft, und er trug sie zum Bett und legte sie sanft darauf.
Sie
streckte die Arme nach ihm aus, denn daß auch er Erfüllung brauchte, erkannte
selbst sie in ihrer Unerfahrenheit. Doch Kenbrook schüttelte den Kopf.
»Nein,
Gloriana«, sagte er. »Nicht heute.«
Vielleicht
nie. Diese Worte
hingen unausgesprochen zwischen ihnen in der Luft.
Gloriana
begann allmählich ruhiger zu atmen. Ihre Haut war gerötet, ihr Herz raste noch
immer. Wortlos ergriff sie Danes Hand und zog sie auf ihren Bauch.
Mit einem
leisen, fast unhörbaren Aufstöhnen sank er wieder auf die Knie, und seine Hände
glitten erneut hinab zu jenem Ort, den er so gründlich beherrscht hatte.
Gloriana wurde ganz atemlos vor neu erwachter Lust. Jetzt, wo sie wußte, was
Ekstase war, wollte sie sie erneut erfahren.
Kenbrook
wußte das natürlich, und drang mit einem
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