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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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einholen.«
    »Du meine Güte. Danke, Mace. Das tut gut.«
    Jess drehte sich um und streckte die Hand nach der Tür aus, doch die ging auf und Smitty kam herein.
    »Soso, kleine Jessie Ann Ward, das war ja ein ordentlicher rechter Haken, Schätzchen.«
    Sie wollte wütend werden. Sie wollte ihm sagen, dass er verdammt noch mal die Klappe halten sollte. Aber sie konnte nicht. Nicht, nachdem sie seine kleine Schwester niedergeschlagen hatte. Um ehrlich zu sein, hatte sie Glück, dass er sie nicht selbst fertiggemacht hatte. Sie hatte ihn anderen Wölfen, die seiner Schwester wehgetan hatten, alle möglichen schlimmen Dinge antun sehen.
    »O Gott«, platzte sie schließlich heraus. »Smitty, es tut mir so leid! Ich weiß nicht, was über mich kam. Du hasst mich, oder? Ich verstehe vollkommen, wenn du mich jetzt hasst.«
    »Schätzchen, ich hasse dich nicht.« Smitty zuckte die Achseln. »Selbst meine Momma sagt, dass Sissy Mae ab und zu mal eine übergebraten bekommen sollte.«
    Jess runzelte ehrlich verwirrt die Stirn. »Ähm …«
    »Und mach dir keine Sorgen«, fügte Mace hinzu, »sie hat einen harten Schädel.«
    »Äääh …«
    Mitch Shaw kam an der Tür vorbei, hielt an und starrte die drei an. »Alter, wer hat denn Sissy Mae ausgeknockt?«
    »Die kleine Jessie Ann hier«, sagte Smitty und deutete auf sie.
    Der Löwe grinste sie an. »Gute Arbeit, Superwoman.«
    »Hey«, wollte Smitty wissen, »hast du sie allein gelassen?«
    » Du hast sie allein gelassen.«
    » Ich habe einen Gast.«
    Mitch zuckte die Achseln. »Ach. Ronnie Lee ist bei ihr.« Offensichtlich schon gelangweilt, ging Mitch weiter.
    Jess schüttelte den Kopf. »Ich gehe besser.« Sie machten sie wahnsinnig. Wie konnte so ein Verhalten in Ordnung sein? Das war es nicht! Andererseits … vielleicht war es unter Wildhunden nicht in Ordnung, aber für die anderen ganz alltäglich.
    Vielen Dank, aber sie würde sich auch weiterhin an die Hunde halten.
    Jess machte einen Bogen um Smitty, aber seine Hand umfasste leicht ihren Unterarm und hielt sie auf.
    »Ich dachte, du wärst hergekommen, um mich zu sehen.«
    »Hab’s mir anders überlegt. Jetzt laufe ich davon.«
    »Du kannst mir nicht aus dem Weg gehen, Schätzchen.«
    Und sie wusste, dass er nicht über die Sache mit seiner Schwester sprach. Sein Blick machte deutlich, dass er sich eigentlich keine besonderen Sorgen um Sissy Mae machte.
    »Doch, Smitty, ich kann dir aus dem Weg gehen. Schau her.« Dann rannte sie geradezu davon.
    Smitty schob sich durch den Haupteingang und an den Leuten vorbei, die aus den umliegenden Gebäuden kamen und auf dem Heimweg waren. Er erspähte Jessie, die geradewegs auf die U-Bahn zusteuerte. Typisch. Sie konnte keine kleine Prinzessin sein und auf ein Scheiß-Taxi warten. Sie musste ein »normales Mädchen« sein und die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Er setzte ihr nach, aber bis er die Treppe zur U -Bahn erreicht hatte, war sie schon im Inneren.
    Zumindest dachte er das, bis er auf halbem Weg die Treppe hinunter war und Jessies Geruch schwächer wurde. Er blieb stehen und schnüffelte. Sie war umgekehrt.
    Verschlagene kleine Hündin.
    Smitty drehte auf der Stelle um und steuerte die Treppe wieder hinauf und in eine andere Straße. Als er den zweiten Häuserblock halb entlanggerannt war, blieb er stehen – und stieß ein Seufzen aus.
    »Sag mir, dass du dich nicht vor mir versteckst.«
    »Ich würde es nicht per se Verstecken nennen. Eher vielleicht ›lässig hinter einer Säule stehen, in der Hoffnung, dass du direkt daran vorbeigehst‹.«
    Smitty grinste. Sie war einfach verflixt süß. Er wartete, und sie kam widerstrebend hinter der Säule hervor.
    »Jessie Ann, du weißt, dass ich die beste Nase im Umkreis von zehn Bundesstaaten habe.«
    »Ich dachte, der liebliche Gestank der Stadt würde dich ablenken.«
    »Nö, der macht es nur leichter, dich zu finden, weil du so gut riechst.«
    Jessie, die sich selten von seinem Charme täuschen ließ, schnaubte abfällig. »Oh, bitte!«
    »Na gut. Dann glaubst du mir eben nicht.« Er nahm ihre Hand. »Lass uns einfach gehen.«
    Mit einem Schritt rückwärts schaute Jessie ihn an. »Lass uns einfach wohin gehen?«
    »Du wolltest reden. Wir gehen reden.«
    »Nein, ich sagte, ich hätte meine Meinung geändert.«
    »Zu dumm.«
    Smitty umfasste eisern ihr Handgelenk und machte sich daran, sie die zehn Häuserblocks zu seinem Apartment zu ziehen. Sie wehrte sich nicht und blieb ruhig, bis sie in das Gebäude gingen

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