Lions - Feuriger Instinkt
College gehen. Ob ihr wollt oder nicht«, endete sie knurrend. »Hast du verstanden?«
»Ja, Ma’am.«
»Also gut. Sonst noch Fragen?«
»Nein.«
»Sonst noch etwas, das du mir verheimlichst?«
»Nein.«
»Gut. Aber danke, dass du immerhin jetzt zu mir gekommen bist. Wir sind uns noch nicht sicher, was wir mit Walt Wilson machen, deshalb musste ich das wissen.«
»Gern geschehen.«
Johnny neigte sich ein bisschen zur Seite, sodass seine Schulter an der von Jess lehnte. Er hatte über die Jahre gelernt, seine Gefühle zu vergraben. Ihm war eindeutig nicht wohl dabei, dass sie wieder hochkamen. Aber er musste etwas sagen. Er betete nur, dass sie nicht wieder zu weinen anfangen würde. »Danke.«
»Gern geschehen.« Zum Glück weinte sie nicht. »Trotzdem bekommst du kein Taschengeld, Baby. Aber netter Versuch.« Sie zwinkerte ihm zu, doch ihr Gesichtsausdruck änderte sich in der Sekunde, als sich ihr Kopf hob und sie in die Luft schnüffelte.
»Was ist los?«, fragte er, der immer noch daran arbeitete, die Fertigkeiten zu verbessern, die für Erwachsene normal waren.
Jess antwortete ihm nicht; sie sprang auf und stürmte die Treppe hinauf in ihre Wohnung. Johnny folgte ihr und rannte fast in sie hinein, als sie direkt im Türrahmen anhielt.
Die Hände in die Hüften gestemmt, blaffte Jess: »Was zum Teufel tust du hier?«
Smitty verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich wollte dich sehen, mein kleiner Honigkuchen.«
Honigkuchen?
Warum war da ein betrunkener Wolf in ihrem Apartment? Wie war er überhaupt hineingekommen? Der einzige Weg zum zweiten Eingang ihrer Wohnung war der über den Zaun und durch den Garten.
Das Haus war voller Hunde, und keiner roch einen vorbeikommenden Wolf ? Einen betrunkenen Wolf?
»Ich dachte, wir hätten heute Nachmittag alles gesagt, was es zu sagen gab.«
»Nö.« Er erspähte Johnny über ihre Schulter. »Junge.«
»Idiot.«
Smitty machte einen Schritt vorwärts, und Jess schob Johnny zur Tür hinaus. »Wir reden morgen weiter.«
Die Sorge auf Johnnys Gesicht wärmte ihr das Herz. »Jess, bist du sicher?«
»Ja, ich mache das schon.«
Er sah nicht glücklich darüber aus, aber er ging trotzdem.
Als Jess die Tür schloss und sich umdrehte, stellte sie fest, dass Smitty nur Zentimeter von ihr entfernt stand.
»Du siehst heute Abend wirklich hübsch aus.«
»Danke.«
»Ich habe dich schrecklich vermisst.«
»Es sind erst acht Stunden.«
»Das ist zu lang!«
»Schschsch!« Jess schob Smitty von der Tür weg. »Nicht so laut!«
»Ich will heute Nacht bei dir bleiben.«
»Nein.«
»Warum nicht? Bedeute ich dir überhaupt nichts?«
»Smitty, das ist nicht fair.«
»In der Liebe und beim Vögeln ist alles erlaubt.«
»Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht der genaue Wortlaut ist. Wie bist du überhaupt hierhergekommen?« Himmel, hoffentlich war er nicht selbst gefahren.
»Sissy hat mich in ein Taxi gesteckt. Sie sagte, wir sollten reden. Also bin ich hier, um zu reden.«
Verdammt, diese Frau!
»Du hast mich weggestoßen, Smitty. Das war das zweite Mal. Ein drittes Mal wird es nicht geben.«
»Okay«, sagte er viel zu ruhig. Dann fügte er hinzu: »Also lässt du mich hierbleiben?«
Jess knirschte mit den Zähnen. »Nein, ich rufe dir ein Taxi.«
»Schön. Sei böse.« Er nahm ihren Arm und zog sie an sich. »Gib mir zumindest einen Kuss, böse Frau.«
»Smitty …«
»Küss. Mich.«
»Gehst du friedlich, wenn ich dich küsse?«
»Ja.«
Resigniert und weil sie es irgendwie sowieso wollte, schob Jess die Hand in Smittys Nacken und zog ihn zu sich hinunter, damit sie ihn küssen konnte. Er schmeckte nach Tequila, der Drink der Wahl bei Wölfen. Aber Tequila hatte wirklich noch nie so gut geschmeckt. Seine Hände streichelten ihren Hals, seine Zunge vollführte langsame Kreise um ihre. Der Kuss schien endlos, und sie wünschte, er könnte es sein. Wenn Smitty sie küsste, konnte sie fast alles andere vergessen.
Seine Hände lösten sich von ihrem Hals und griffen nach ihren Brüsten. Sie fing sie ab und schob ihn von sich.
»Das reicht.«
Smitty leckte sich die Lippen. »Ich wusste es.«
»Was wusstest du?«
»Du bist nicht über mich weg.«
Jess holte tief Luft und sah sich nach etwas um, das sie ihm an den aufgeblasenen Kopf werfen konnte. Doch Smittys nächste Worte ließen sie innehalten.
»Mach dir nichts draus«, sagte er, während er ins Schlafzimmer wanderte, »ich werde auch nie über dich wegkommen.«
Jess folgte ihm mit
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