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Lions - Hitze der Nacht

Lions - Hitze der Nacht

Titel: Lions - Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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hatte etwas, das Brendon wahnsinnig und wild machte. Etwas, das ihn dazu brachte, alles tun zu wollen, was nötig war, damit sie für immer Teil seines Lebens wurde. Nicht nur weil sie großartig im Bett war – und Himmel, das war sie! –, sondern weil sie ein Herz hatte, so groß wie Asien. Er liebte an ihr, wie sie sich um diejenigen kümmerte, die zu ihrem Leben gehörten, und tat, was sie konnte, um für sie zu sorgen. Sie zu beschützen.
    Er liebte an ihr, wie sie das Leben liebte. Die Frau hatte in ihren dreißig Jahren mehr erlebt als die meisten Leute mit sechzig, doch sie verhielt sich immer noch so, als sei alles wunderbar und neu. Sie fand immer etwas Interessantes zu lernen.
    Himmel … er liebte sie. Er liebte sie, und sie war sein Zuhause. Sie waren angekommen. Nur hatte sie es noch nicht begriffen.
    Das Klopfen an der Tür überraschte ihn, da er ihr seinen Schlüssel gegeben hatte. Er stellte sein Bier auf den Tisch und ging zur Tür. Er musste nicht durch den Türspion schauen, denn er konnte sie hinter der Tür riechen. Er roch ihre Aufregung und Vorfreude. Der Geruch war erregend und machte ihn hart, doch als er die Tür öffnete, erstarrte er.
    Er dachte, sie hätte Witze gemacht. Aber nein. Nicht seine Ronnie. Da stand sie in einem viel zu kurzen karierten Faltenrock, einer weißen Bluse und weißen Turnschuhen. Sie hatte die Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden und hatte sogar eine kleine Nickelbrille auf. Sie hielt einen Schreibblock und ein Lehrbuch an die Brust gedrückt und hatte den Blick zu Boden gesenkt.
    »Ich … ich bin hier für die Nachhilfestunde«, stammelte sie, und Brendon konnte sich nur an die Tür lehnen und auf sie hinabstarren. Sie hob den Blick. »Lässt du mich nicht rein? Meine Momma wird echt sauer, wenn ich nicht in ’ner Stunde wieder daheim bin.« Ihr Akzent war ausgeprägter, ihre Stimme ein bisschen höher, und sie klang unsicher.
    Sie wollte spielen, um ihn von seinem Bruder abzulenken, und er fügte sich nur allzu gern.
    »Dann kommst du wohl mal besser rein.« Er trat von der Tür zurück, und sie kam herein, wobei sie sich größte Mühe gab, ihn zu streifen.
    »Willst du ein Bier?«, bot er an und knallte die Tür absichtlich hinter ihr zu.
    Sie zuckte zusammen und drehte sich um. »Äh … nein. Nein. Schon gut.«
    »Sicher? Macht dich vielleicht ein bisschen lockerer.«
    »Ich muss nicht lockerer werden, Brendon Shaw. Ich muss dir nur die Trigonometrie eintrichtern, damit ich zum Abendessen heimkann.« Sie stürmte hinüber ins Wohnzimmer, knallte die Bücher auf seinen Couchtisch und setzte sich dann umständlich auf die Kante seiner Couch. »Ich mache das nur, weil Coach Wilson mich darum gebeten hat.«
    »Klingt logisch. Wo du doch die Präsidentin des Matheclubs bist und so.«
    Brendon setzte sich neben sie aufs Sofa. »Also, sag mir, Ronnie Lee, warum magst du mich nicht?«
    »Dich nicht mögen? Wer sagt, dass ich dich nicht mag?«
    »Du, mehr oder weniger. Du sagst nie hallo zu mir oder setzt dich in der Geschichtsstunde neben mich.« Er strich ihr die Haare, die aus ihrem Pferdeschwanz gerutscht waren, aus dem Nacken. »Du schaust einfach durch mich hindurch.«
    Sie schloss die Augen, als seine Finger ihre Kehle berührten, und ein leichter Schauder ging durch ihren Körper. »Das … das ist nicht wahr. Ich … wir …« Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht denken, wenn du das tust.«
    »Wenn ich was tue?«, fragte er leise, während er ihren Hals küsste. »Weiß gar nicht, wovon du redest.«
    »Wir müssen lernen.«
    »Lernen können wir später. Jetzt musst du mich beruhigen.«
    »Dich beruhigen?«
    »Sag mir, dass du mich magst, Ronnie Lee.« Er knabberte an ihrem Hals. »Oder noch besser … zeig es mir.«
    Ronnie schielte und kniff die Knie zusammen. Sie hatte geglaubt, sie werde Brendon Shaw in diese kleine Rollenspielsache hineinzerren müssen. Nicht viele Männer, egal ob Menschen oder Gestaltwandler, fühlten sich wirklich wohl dabei. Oder sie machten es falsch. Kamen direkt zur Sache und hielten sich nicht mit der kleinen Szene auf, die sie sich ausgedacht hatte.
    Brendon nicht. Sie konnte ihn sich leicht als Kapitän eines Highschool-Footballteams in Texas vorstellen, der junge Mädchen in das Ende ihrer Jungfräulichkeit lockte. Sosehr sie sich auch rittlings auf ihn setzen und ihn bis zur Bewusstlosigkeit vögeln wollte – sie hatte keine Probleme, das Spiel noch ein kleines bisschen weiter auszudehnen. Wie oft hatte sie

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