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Lions - Hitze der Nacht

Lions - Hitze der Nacht

Titel: Lions - Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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schon eine komplette Hintergrundüberprüfung von ihr gemacht. Der Mann war schließlich bei einer Spezialeinheit.
    Weil sie nicht wusste, was sie sonst sagen sollte, haute ihm Dez das Erste um die Ohren, was ihr einfiel. »Wer ist da?«
    Sie verdrehte die Augen. Diese genialen Sätze sprudelten ständig einfach so aus ihr heraus. Du bist so ein Idiot, MacDermot .
    »Ich bin’s, Mace.«
    »Oh«, antwortete sie beiläufig, als wäre sie nicht schon allein von seinem »Hey« fast gekommen. »Hallo Mace.« Sie bedeckte das Mikrofon ihres Telefons mit ihrer Schulter, schob sich ein Kissen aufs Gesicht und schrie hinein. Einen Moment später wandte sie sich ruhig wieder dem Gespräch zu. »Was gibt’s?«
    Sie hörte, wie er sich streckte. »Nichts. Wollte nur mal hören, wie’s dir geht.«
    Sie schloss ihre Augen und Beine. Holte tief und beruhigend Luft. »Oh. Das ist lieb.«
    »Ich bin dafür bekannt, dass ich lieb bin.«
    »Nein, bist du nicht.«
    Er lachte leise, und sie biss sich auf die Lippen, um nicht zu stöhnen.
    Ehrlich … gab es etwas Besseres als die raue Sechs-Uhr-morgens-Stimme eines Mannes? Dez glaubte es nicht. Und Mace hatte sie in höchstem Maße. Vielleicht sollte sie ihren Vibrator ausgraben. Irgendwo hier muss er doch sein .
    »Du hast recht. Bin ich nicht.« Ein Augenblick des Schweigens folgte, und Dez fragte sich, ob ihnen schon der Gesprächsstoff ausgegangen war. Sie hätte es besser wissen müssen. »Stehst du gerade auf?«
    »Eigentlich nicht. Es ist erst sechs Uhr morgens, und ich muss nicht zur Arbeit. Also liege ich einfach nur so hier herum.«
    »Ach ja?« Sie hörte, wie sich sein Körper bewegte, die Laken raschelten. Sie stellte ihn sich nackt im Bett vor. Sie schloss die Augen. Okay. Sie musste sofort damit aufhören. »Was hast du an?«
    Oh nein! Auch das noch! Das verkraftete sie nicht. Verdammt noch mal, sie verkraftete ihn nicht! »Du meine Güte, Mace, wir hatten schon ewig nicht mehr so ein Gespräch.«
    »Ja, aber mit vierzehn war es relativ zahm. Wir sind jetzt viel älter.«
    »Erinnere mich nicht daran.«
    »Also?«
    »Also was?«
    »Was hast du an?«
    »Das bespreche ich jetzt nicht mit …«
    »Bist du nackt?«
    »Nein!« Dez verdrehte die Augen. Guter Gott, der Mann konnte hartnäckig sein! »Ein Top und ausgeleierte Shorts.«
    »Höschen?«
    Mit einem Räuspern: »Nein.«
    Er schnurrte. Zumindest klang es genau danach. Schnurren. Sie erinnerte sich nicht, dass er jemals geschnurrt hatte.
    »Hast du … hast du gerade geschnurrt?«
    »Jawohl. Ich denke an dich ohne Unterwäsche.«
    »Himmel, Mace! Du bringst mich um.«
    »Macht es dich feucht?«
    »Mason Llewellyn! Ich werde nicht mit dir darüber reden!«
    »Warum nicht?«
    »Na ja, ich hoffe, dass ich irgendwann doch noch deine Schwester wegen Mordes verhafte.«
    »Ich hoffe auch, dass du meine Schwester wegen Mordes verhaftest.«
    »Oh.«
    »Dir gehen die Ausflüchte aus.«
    »Überhaupt nicht.«
    »Sind deine Nippel hart?«
    »Mace!«
    »Sag etwas. Ich sterbe hier.« Ab und zu erinnerte Mace sie plötzlich daran, dass er in New York geboren und aufgewachsen war, wenn sich ein ganz leichter Akzent bemerkbar machte. Es passierte normalerweise, wenn er emotional wurde oder … geil, wenn sie sich recht an ihre Schultage erinnerte …
    Sie biss die Zähne zusammen. Sie würde keinen Telefonsex mit einem Kerl haben, den sie seit über zwanzig Jahren nicht gesehen hatte. Nicht einmal sie war so verzweifelt. »Was willst du von mir, Mace?«
    Da war wieder dieses verdammte Schnurren. Tief aus seinem Inneren. Ursprünglich. »Alles.«
    Dez schloss die Augen. Gute Antwort . Aber auch die falsche. Sie hatte nicht alles zu geben. Sie war ein Cop. Zum Cop geboren, wenn man zufällig ihren Vater fragte. Das Einzige in ihrem Leben, das sie wirklich glücklich machte. Das Einzige, das sie wirklich gut konnte. Das konnte sie nicht für Mace aufgeben. Sie hätte es für niemanden aufgegeben.
    »Du bist plötzlich so still. Was ist los?«
    Dez seufzte. »Ich denke an den Preis, den ich zahle, um ich zu sein.« Mace kicherte. »Was ist daran so lustig, Llewellyn?«
    »Du. Du hast dich kein bisschen verändert.«
    »Machst du Witze? Ich bin nicht mehr dieselbe, die du und ich einmal kannten.«
    »Nein. Du bist die, von der ich immer wusste, dass du sie bist.«
    Dez setzte sich auf. »Ach ja? Und welche tiefe Einsicht hast du im Moment über mich?«
    »Das ist einfach. Du denkst, dass du weder für mich noch für irgendeinen anderen

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