Lions - Hitze der Nacht
geküsst hättest? Ich hätte alles dafür gegeben, wenn du es auch nur versucht hättest.«
Mace sah mit seinen goldenen Augen unverwandt in ihre. Er zog seinen Finger aus ihr heraus, und während er langsam aufstand, steckte er ihn in den Mund und leckte ihn ab. Dez stöhnte, als sein wunderschöner Körper über ihr aufragte. Er nahm ihre Hände und verschränkte seine Finger mit ihren. Handfläche an Handfläche. Dann knallte er sie gegen die Tür, und sein Körper hielt ihren wieder fest gegen das harte Holz gedrückt.
»Ich wünschte, ich hätte gewusst, dass du so fühlst, Dez.« Sein Mund berührte fast den ihren, und Dez fragte sich kurz, ob ihre Lungen aufhörten zu arbeiten. »Denn ich habe seit der ersten Sekunde, als ich dich sah, so gefühlt. Und ich habe nie aufgehört.« Dann war sein Mund auf ihrem, und diesmal konnte sie das Stöhnen und Beben, das durch ihren ganzen Körper ging, nicht zurückhalten. Nichts hatte sich je so gut angefühlt. Oder so gut geschmeckt. Verdammt, der Mann schmeckte verflucht gut.
Er ließ ihre Lippen los und brannte mit der Zunge eine köstliche Linie ihren Hals hinab und wieder hinauf. Schließlich hielt er an ihrem Ohr inne. »Also, Baby, sonst noch etwas, das ich aus dem Weg räumen muss, bevor ich mich daran machen kann, dir so einen Orgasmus zu verschaffen, dass du glaubst, du stirbst?«
Dez runzelte die Stirn. »Wie soll ich das denn bitte beantworten, Mace?«
»Das ist leicht. Sag einfach: ›Bitte fick mich, Meister.‹«
Dez lachte wieder. Gut . Wenn sie lachte, hatte sie keine Angst. Er fand, dass Humor die beste Art war, mit Dez umzugehen. Wenn er zu drängend wurde, floh sie womöglich.
»Was ist so falsch an ›Fick mich, Meister‹?« Er schob die Hände hinter ihren Rücken und hakte ihren BH auf. Als er ihn von ihrem Körper gleiten ließ, achtete er darauf, seine Hände die ganze Zeit auf ihrer Haut zu lassen. Nicht nur weil er es liebte, wie sie sich anfühlte, sondern auch weil sie immer erregter wurde, je mehr er sie berührte.
»Willst du eine Liste, Llewellyn?«
Er wurde nachdenklich und fragte sich ernsthaft, was wohl die Antwort auf seine nächste Frage sein würde. »Vertraust du mir, Dez?«
Er ließ ihren BH auf den Boden fallen, und Dez schloss die Augen. Einen Moment lang dachte Mace, sie könnte Schmerzen haben oder wäre dabei, sich alle Ausgänge des Raumes in Erinnerung zu rufen. Dann hörte er es. Ein leises Flüstern. Fast ein Seufzen.
»Ja, Mace. Ich vertraue dir.«
Das war definitiv die Antwort, auf die er gehofft hatte, er hätte sie nur nie erwartet.
»Natürlich«, fuhr sie fort, »hat man mir auch schon öfter gesagt, ich sei eine Idiotin.«
Mace legte ihr die Hand in den Nacken und zog sie an sich. »Da das zu meinen Gunsten wirkt, ist das okay für mich.«
Er küsste sie noch einmal und erlaubte sich, ihren Mund zu erkunden. Ihren Geschmack zu genießen.
Sie vertraute ihm. Er hätte es am liebsten vom Dach gebrüllt. Denn für Mace bedeutete das, dass Dez ganz ihm gehörte.
Warum fühlte sie sich nur plötzlich wie die schwächste Gazelle der Herde? Während Mace sie küsste und wieder für sich beanspruchte. Und sie hatte das Gefühl, das war nur der Anfang. Ob sie es so gemeint hatte oder nicht – sie hatte ihm gegeben, was er wollte. Nicht Sex, denn wenn sie ehrlich war, hätte er das in den vergangenen acht Stunden jederzeit haben können. Nein, sie hatte ihm gegeben, was sie außer ihrem Vater noch keinem Mann gegeben hatte: Sie hatte ihm ihr Vertrauen geschenkt. Die Tatsache, dass diese Enthüllung eine ganz neue Leidenschaft in ihm weckte, rührte sie. Sie fühlte sich wie der wichtigste Mensch im Universum.
Aber Mace hatte ihr schon immer dieses Gefühl vermittelt. Dieser dürre Junge, der immer schlauer gewesen war, als gut für ihn war, hatte sich damals verhalten, als sei sie die Königin seines Universums. Sie hatte erst gemerkt, dass sie dieses Gefühl als Rettungsinsel benutzte, als sie an eine neue Schule gewechselt war. Wenn das Leben an der Cathedral School zu hart wurde, wusste sie, dass sie nur um vierzehn Uhr in den Biologieunterricht gehen musste. Ein Blick in Maces seltsames, aber so süßes kleines Gesicht hob ihre Stimmung und gab ihr das Gefühl, mit dieser Hölle fertigwerden zu können, bis sie ein für alle Mal daraus entkam.
Natürlich gab es diesen Jungen nicht mehr. An seine Stelle war dieser Mann getreten, der sie zum Zittern brachte, wenn er sie nur küsste. Seine Küsse waren
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