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Lions - Hitze der Nacht

Lions - Hitze der Nacht

Titel: Lions - Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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9-Millimeter würde ihr wahrscheinlich nichts nützen. Nein. Nicht bei dem da. Sie brauchte das Gewehr.
    Dez sprang vom Bett hoch und schaffte es in Rekordzeit zum Schrank, aber bevor sie auch nur die Hand am Türknauf hatte, knallte er sie gegen das harte Holz. Sein Körper an ihrem war allerdings nicht der eines Löwen, sondern menschlich. Und sehr männlich, wenn man von der Erektion ausging, die gegen ihren Rücken drückte.
    »Atmen, Dez. Atme einfach.«
    Atmen? Wie sollte sie atmen? Sie lehnte den Kopf an die Tür und fragte sich, warum sie nicht einfach ohnmächtig werden konnte wie jede andere normale Frau. Sie sollte nicht stark sein. Sie sollte schwach und zerbrechlich sein. Bis sie aufwachte, hätte er ihr die Beine abgefressen und sie könnte am Blutverlust sterben. Alles musste besser sein, als mit dieser Realität umzugehen.
    »Ich glaube nicht, dass du atmest.«
    »Lass mich los, Mace. Sofort.« Unglaublich. Sie klang vollkommen ruhig und rational. Sie versuchte, sich von der Tür wegzudrücken, aber sein großer, harter Körper weigerte sich, sich auch nur einen Millimeter zu rühren. Seine Hände hielten ihre flach ans Holz gepresst, damit sie nicht nach ihrer Waffe greifen konnte. Sein nackter Körper versengte praktisch ihre schutzlose Haut mit seiner Hitze.
    »Du hast gesagt, dass ich es beweisen soll«, schnurrte diese tiefe Stimme in ihr Ohr. »Und das habe ich getan, Dez.«
    Er hatte natürlich recht. Verdammt . Allerdings hätte er deswegen nicht so herablassend klingen müssen. Aber wer hätte ahnen können, dass es auf der Welt tatsächlich Leute gab, die sich in etwas anderes als einen Menschen verwandeln konnten? Sie ging fröhlich durchs Leben und hielt Leute, die an Vampire, Werwölfe und Hexen glaubten, für Spinner. Als Cop glaubte sie, was sie sah, und dafür gab es immer eine plausible Erklärung.
    Natürlich ergaben jetzt einige Dinge mehr Sinn. All diese komischen »schrulligen« Dinge, die Mace damals immer getan hatte, ließen eindeutig auf … na ja, auf ein Tier schließen. Dass er an ihrem Nacken roch. Das Knurren. Das Schnurren. Der Moment, als er einem älteren Schüler tatsächlich die Zähne gezeigt hatte, der versucht hatte, ihm in der Cafeteria sein Käsesandwich wegzunehmen.
    Doch nichts davon machte die Sache irgendwie leichter. Vor allem nicht, wenn ihr Körper von einem Kerl an den Schrank gedrückt wurde, der sich drei Minuten vorher noch in den König des Dschungels verwandelt hatte. Ein Kerl, der ihre siebzig Kilo schweren Rottweiler zu Tode ängstigte.
    Ein Kerl, der ihren Hals küsste.
    »Was tust du da?«
    »Was glaubst du wohl?«, fragte er zurück, um gleich darauf mit der Zunge um die Stelle zu kreisen, wo ihr Hals und ihre Wirbelsäule sich trafen. Ihre Knie hätten fast nachgegeben, aber sie riss sich zusammen, indem sie sich daran erinnerte, dass der Kerl nicht menschlich war.
    Ihre Finger gruben sich in das Holz. »Ist jetzt wirklich der richtige Moment, dass du geil wirst?«
    »Entschuldige, das löst die Verwandlung immer bei mir aus. Die Verwandlung und du.«
    Nein, nein, nein ! Er würde jetzt nicht mit Charme davonkommen. »Mace …«
    Er unterbrach sie. »Ich will dich schon seit Mr. Shotskys Biologieunterricht.«
    Unglaublich. Ein nackter Irrer drückte sie gegen die Tür ihres eigenen Schranks, damit sie nicht an ihre Waffe herankam, aber irgendein abgedroschener Blödsinn aus der neunten Klasse ließ sie tropfen wie ein Pornostar. Was stimmte nur nicht mit ihr? Und würde sie es Kindern vererben, wenn sie möglicherweise welche haben sollte?
    Maces Hüften drückten gegen ihre, und sie musste sich auf die Lippe beißen, um nicht zu stöhnen. »Himmel, Dez. Ich will dich so sehr, dass mein ganzer Körper wehtut.«
    Okay. Sie hatte zwei Möglichkeiten. Sie konnte Mace sagen, was er hören wollte. Sich befreien und Stücke von ihm über ihre hübschen Schlafzimmermöbel verspritzen. Wenn er in Menschengestalt war, konnte sie ihre 9-Millimeter wahrscheinlich benutzen.
    Oder … sie konnte ehrlich mit dem Idioten sein.
    »Mace …« Sie holte tief Luft. »Wenn du mich jetzt loslässt, puste ich dir das Hirn raus.«
    Mace rührte sich nicht. Er atmete kaum. Dies war der Moment. Das. Jetzt. Wenn Dez ihn wirklich hätte töten wollen, hätte sie gelogen, was das Zeug hielt, um ihm zu entkommen und … na ja, ihm das Hirn wegzupusten. Stattdessen warnte sie ihn. Warnte ihn, dass sie ihn töten würde, wenn er sie losließe.
    Okay. Die Frau brachte ihn

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