Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lions - Hitze der Nacht

Lions - Hitze der Nacht

Titel: Lions - Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
auszukratzen.
    »Oh mein Gott – Mace?«
    Die Zeit hatte Wunder an ihr bewirkt. Manche Frauen sahen nie wieder so gut aus wie in der Highschool, vor allem nicht mit sechsunddreißig. Sie schon. Besser. Sie hatte immer noch diese unglaublichen Augen. Grau mit grünen Sprenkeln. Er hatte damals im Biologieunterricht in diese Augen gesehen, während sie sich durch die Experimente geschummelt hatten. Natürlich nur, wenn er nicht gerade in dieses schöne Gesicht mit dieser süßen kleinen Stupsnase oder auf diesen unglaublich heißen Körper gestarrt hatte. Sie war frühreif gewesen und hatte schon C-Körbchen getragen, als die anderen Mädchen gerade die Sport- BH s ablegten. Aber das war alles nicht wichtig. Nicht für Mace. Das war nur das Sahnehäubchen.
    Für ihn war es mehr gewesen als ihre Oberweite und ihr sinnlicher Mund. Dez hatte ihn damals wirklich gemocht. Genau so, wie er war. Vierzig Kilo, verschwitzt, kaum eins sechzig groß und mit der Attitüde eines Riesen. Die meisten Leute hatten Mace nicht gemocht. Dez dagegen fand ihn lustig und schlau. Selbst seine Schwestern hatten ihn nie so gesehen. Für einen Vierzehnjährigen bedeutete das alles.
    Dann hatte sie ihn verlassen. War aus seinem Leben verschwunden und niemals wiedergekommen. Im Augenblick hätte Mace sie am liebsten gegen die Wand gedrückt und verlangt, dass sie ihm sagte, wie sie ihn so hatte verlassen können.
    Jahrelang hatte ein Teil von ihm darauf gewartet, sie wiederzusehen. Auch wenn er sich immer gewünscht hatte, sie zu vergessen. Sich in einer der anderen Frauen zu verlieren, die er kennengelernt hatte, seit er sie das letzte Mal mit ihren Sattelschuhen den Schulflur entlang aus seinem Leben hatte gehen sehen. Aber er konnte es nicht. Egal, wie sehr er es versuchte, er konnte sie nicht vergessen. Zum Teufel, er träumte immer noch von ihr. In seinen Träumen war sie älter, Gott sei Dank, aber seine Träume wurden der Frau nicht gerecht, die jetzt mit einer NYPD -Dienstmarke an einer Kette um den Hals vor ihm stand.
    »Mace Llewellyn? Bist du das?«
    Also erinnerte sie sich an ihn. Gut. Jetzt konnte er ihr sagen, was für ein Miststück sie gewesen war, ihn zu verlassen. Weil sie ihm sein Vierzehnjährigenherz in tausend Stücke zerbrochen hatte und mit ihren Sattelschuhen darauf herumgetrampelt war. Er wollte es auch tun – bis sie ihn anlächelte. Ein Lächeln, das ihn praktisch auf den Hintern warf.
    Nach all diesen Jahren sah die Frau immer noch phantastisch aus. Und dann warf sie sich auch noch förmlich auf ihn und schlang ihm die Arme um den Hals.
    »Du meine Güte, Mace! Ich fasse es nicht!«
    Seine Augen verdrehten sich beinahe nach hinten, als sie ihren kurvigen Körper an seinen drückte. Ohne auch nur darüber nachzudenken, umarmte er sie und hob sie von den Füßen. Sie quiekte tatsächlich, was mit ihrer Stimme seltsam klang.
    »Ich glaube es nicht, Mace!« Er glaubte es auch nicht. Wie konnte jemand so gut riechen? Wie war das möglich?
    Sie lachte. »Hör auf, an meinem Hals zu schnüffeln!« Sie stemmte sich gegen seine Schultern und lehnte sich zurück, aber er ließ nicht los. »Ich kann nicht glauben, dass du das immer noch tust!«
    »Du riechst gut.«
    Sie verdrehte die Augen. »Ja, klar.«
    »Also?«
    »Also was?«
    »Beantworte meine Frage.«
    »Deine Frage?«
    »Wo zum Teufel warst du die ganze Zeit?«
    »Ach, Mace! Verschon mich!« Sie versuchte, sich aus seinen Armen zu befreien, aber er hielt sie fest. »Hast du vor, mich loszulassen?«
    »Ich finde es bequem so. Beantworte meine Frage.«
    »Meine Familie ist umgezogen, Mace. Nach Queens. Meine Schwestern und ich sind in eine andere Schule gegangen. Ich versichere dir, es hatte nichts mit dir zu tun.« Er starrte sie an. »Wirklich nicht!«
    »Hast du mir geschrieben?«
    »Nein, Mace.«
    »Hast du an mich gedacht?«
    »Ach, komm schon!«
    »Was? Das ist eine berechtigte Frage.«
    »Du stammst aus einer der wohlhabendsten Familien von New York. Du hättest mich suchen können, wenn du mich wirklich so dringend sehen wolltest.«
    »Ich war auf der Militärschule.«
    Dez versuchte, nicht zu lachen, aber es war ein vergeblicher, schwacher Versuch. »Entschuldige. Ich kann mir nur gerade schwer vorstellen, wie du Befehle entgegennimmst … du weißt schon … von irgendwem .«
    »Was soll das heißen?«
    »Komm schon, Mace. Ich bin’s.«
    Er sah in ihr Gesicht hinab. »Ja. Du bist es allerdings.« Sie sahen sich in die Augen, und ein paar Sekunden lang taten

Weitere Kostenlose Bücher