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Lions - Hitze der Nacht

Lions - Hitze der Nacht

Titel: Lions - Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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ihr wollte, dass das passierte. Bevor sie zu tief hineingeriet. Ein anderer Teil von ihr – der, zu dem ihr Herz gehörte – sagte ihr ständig, sie solle sich verdammt noch mal zurückhalten. Ihr Herz wollte, dass Mace so lange blieb, wie sie ihn halten konnte. Aber wie lange konnte sie ihn halten, wenn sie erst wieder zu arbeiten anfing? Wenn sie spät in der Nacht Anrufe wegen eines Mordfalls bekam, dem sie nachgehen sollte? Oder wenn sie mitten in einem Abendessen gehen musste? Oder wenn sie seinen Geburtstag verpasste? Wie lange würde er das mitmachen?
    Sie erinnerte sich noch so deutlich an die Worte ihres Exmannes, als spräche er sie ihr genau in diesem Moment ins Ohr: »Du bist einfach nicht hübsch genug, dass ich mir diesen Scheiß antue, Desiree.«
    Mace entdeckte ihren Geländewagen. Er blieb stehen und starrte ihn an. Sie fand es faszinierend, zuzusehen, wie er sich bewegte. Er hatte natürlich recht gehabt. Sie hatte immer gewusst, dass er ein Raubtier war. Dass er nicht ganz menschlich war. Tief in ihrem Inneren hatte sie es immer gewusst.
    Er schnüffelte, dann drehte er sich um und sah sie. Mit einem Knurren kam er zu ihr herübergestürmt, während sie ruhig an ihrem Kaffee nippte.
    »Du machst mich wahnsinnig!«
    »Ich habe doch nichts getan.«
    »Glaubst du nicht, dass ich das weiß?« Mace setzte sich neben sie auf die Veranda, sein Oberschenkel berührte ganz leicht ihren. Plötzlich hatte sie Lust, auf seinen Schoß zu kriechen und sich von ihm im Arm halten zu lassen, aber sie war nie besonders gut in öffentlichen Zuneigungsbekundungen gewesen. Hauptsächlich, weil sie nicht wusste, wie man es machte.
    »Ich dachte, du wärst zurückgegangen.«
    »Wohin zurückgegangen?«
    »In diesen Club von gestern Nacht.«
    »Der mit den Hyänen?« War der Mann verrückt geworden? »Wow, ich wusste nicht, dass auf meiner Stirn ›dumme Idiotin‹ steht.«
    Er lächelte, und sie wurde beim bloßen Anblick sofort feucht. »Nicht dumme Idiotin. Großer, böser Cop.«
    »Auf keinen Fall, Katze. Sie haben einmal versucht, mich umzubringen. Warum sollte ich mein Glück überstrapazieren? Abgesehen davon macht die Sitte genau in diesem Moment dort eine Razzia.«
    Mace schloss die Augen und seufzte tief. »Das hast du nicht getan.«
    »Oh doch, das habe ich.« Sie nahm noch einen Schluck Kaffee. »Sie können den Club wahrscheinlich nur für ein oder zwei Nächte schließen, aber das freut mich trotzdem unglaublich.«
    »Du bist verrückt.«
    »Dafür gibt es keine stichhaltigen Beweise.«
    Mace hob plötzlich ihren Arm und streckte sich mit dem Kopf in ihrem Schoß aus. Er legte ihre Hand auf seinen Kopf. »Los, streichle mich, Baby.«
    Sie stellte ihren Kaffee ab und fing an zu lachen. Es schien, als müsste sie nicht wissen, wie man Zuneigung zeigt. Mace würde ihr schon die nötigen Befehle geben. Eigentlich war ihr das gar nicht unrecht. Wenn sie nicht in der Stimmung war, konnte sie ihn immer noch die Treppe hinunterstoßen.
    Dez vergrub die Hand in seinen nassen Haaren und fuhr langsam mit den Fingern durch die seidige Pracht. Nach dem dritten Streicheln begann Mace zu schnurren. Da sein Kopf in ihrem Schoß lag, schnurrte er verdammt nah an ihrer Klitoris … sie schüttelte den Kopf. Sie musste wirklich versuchen, sich in Gegenwart dieses Kerls einigermaßen in den Griff zu bekommen, sonst machte sie sich noch lächerlich.
    Mace rollte sich auf den Rücken, die großen Füße gegen das Verandageländer gestützt. Seine schönen Augen lächelten zu ihr hinauf. Seine Wunden aus der vergangenen Nacht waren fast verblasst, aber sie würde ihren Kratzer im Nacken wahrscheinlich noch ein paar Wochen haben.
    Dez fuhr weiter mit einer Hand durch seine Haare, während sie die andere auf seine Brust legte. Sie staunte, wie schnell seine Haare gewachsen waren. Er nahm ihre freie Hand und hielt sie zwischen seinen. Dann strich er mit dem Finger über ihre Haut, und Dez biss sich von innen auf die Wangen, um nicht aufzustöhnen.
    »Was willst du heute tun?«, murmelte er leise.
    Dich besinnungslos vögeln? »Egal.«
    »Wir könnten in die Stadt gehen.«
    »Ja.« Eigentlich keine schlechte Idee. »Ich muss noch Einkäufe machen.«
    »Weißt du, Dez, für jemanden mit ›moralischen Einwänden‹ gegen diese Feiertage hast du eine ganz schön festlich geschmückte Wohnung.«
    Sie hatte irgendwie gehofft, er hätte es nicht bemerkt. Sie hätte es besser wissen müssen. »Ich habe kein Problem mit den Feiertagen. Ich

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