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Lions - Hitze der Nacht

Lions - Hitze der Nacht

Titel: Lions - Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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sie den Schauplatz. Ein Mann lag am Boden, ein großer Stiefel auf seiner Schulter hielt ihn unten. Der Stiefel gehörte Patrick Doogan. Diesmal erkannte sie ihn sofort. Einer seiner idiotischen Brüder hielt eine 45er auf den Hinterkopf des Opfers gerichtet. Der dritte Bruder kauerte neben ihm, mit der nicht geschienten Hand hielt er die goldenen Haare des Opfers fest und zog seinen Kopf hoch, um ihm ins hübsche Gesicht zu spucken.
    Verdammt, selbst ihr Gewehr hätte hier nichts genützt. Sie brauchte ihre M -16. Die hatte sie aber auch nicht dabei.
    Als Cop hätte sie schreien müssen: »Keine Bewegung! Hände über den Kopf und weg von dem gutaussehenden Typen!«
    Drauf geschissen . Sie erinnerte sich, wie schnell sich Mace und Brutale bewegten. Gegen diese drei hatte sie keine Chance.
    Also schoss Dez ohne Warnung auf den Mann mit der Waffe. Die Kugel traf ihn in die Schulter, riss ihn zurück, und die Pistole flog ihm aus der Hand. Die anderen beiden waren so verblüfft, dass sie von ihrem Opfer wegsprangen. Sie waren zwar bewaffnet, aber sie hatten noch nicht nach ihren Waffen gegriffen, hauptsächlich, weil sie sie hinten in ihre maßgeschneiderten Hosen gesteckt hatten.
    »Aufstehen!«
    Das Opfer sah sie an, und sie erkannte sofort Brendon Shaw.
    »Na los!«
    Sie würde nicht näher herangehen, aber sie war sich nicht sicher, ob sie nicht doch zu viel von ihm verlangte. Er war schwer verprügelt worden und musste sich gewehrt haben. Aber er schaffte es irgendwie, auf die Beine zu kommen, und stolperte zu ihr herüber.
    »Gehen Sie weiter.«
    Er tat wie befohlen. Dez ging rückwärts zurück und sah dabei Patrick Doogan in die Augen.
    »Ich finde dich, du Schlampe. Ich finde dich und ficke dich und töte dich.«
    Dez machte sich nicht die Mühe, ihm zu antworten. Warum auch? Sie wusste, dass er es ernst meinte.
    Stattdessen ging sie weiter zurück, bis sie um die Ecke war. Sie packte Shaw an der Jacke und zog daran, aber er rührte sich nicht.
    Als sie sich umdrehte, stockte ihr der Atem. Sie sahen sie alle mit kalten braunen Augen an.
    Plötzlich kam eine Hyäne von ganz hinten. Die anderen wichen zur Seite und machten ihr einen Weg frei. Sie kam zu Dez und blieb vor ihr stehen. Sie hatte einen toten Hyänenkörper im Maul, das Seil hing immer noch um deren Hals.
    Sie wusste, dass es Gina war. Vor allem, als sie Dez den Leichnam vor die Füße spuckte.
    »Sagen Sie mir, dass das nicht Sie waren«, flüsterte Shaw kraftlos, höchstwahrscheinlich, weil er so viel Blut verloren hatte.
    »Ich wünschte wirklich, dass ich das könnte.«
    »Verdammt.« Er versuchte, sie hinter sich zu schieben. Eine überraschend heroische Geste von jemandem, den sie in Gedanken als »reichen Drecksack« bezeichnet hatte, seit er kürzlich das Gespräch mit ihren Brüsten geführt hatte.
    Sie wusste seinen Versuch, sie zu beschützen, wirklich zu schätzen, aber inzwischen waren sie über galante Gesten hinaus. Tatsächlich gingen ihr ständig die Worte »total am Arsch« durch den Kopf.
    Dez schnappte Shaw an der Jacke und machte einen Schritt rückwärts, aber von hinten kamen die Doogan-Brüder. Mit rasch wachsender Verzweiflung wurde ihr bewusst, dass sie zwischen den beiden Gruppen in der Falle saß. Beide wollten sie tot sehen.
    Andererseits natürlich … sie waren immer noch Todfeinde. Und nicht nur, weil sie Löwen und Hyänen waren. Sondern aus einem ganz anderen Grund.
    Dez stellte sich vor Shaw. »Gina.« Die Leithyäne beobachtete sie scharf und wartete darauf, dass sie davonrannte. Wartete auf die Jagd. »Du wolltest wissen, wer deinen Mann umgebracht hat.« Dez trat zurück und deutete auf die drei Männer hinter sich. »Sie waren es.«
    Gina Brutale sah Patrick Doogan in die Augen. Er konnte die Wahrheit nicht verbergen. Vor keinem von ihnen. Seine Reißzähne wuchsen, während er und seine Brüder zurückwichen. Gina beobachtete ihn einen Augenblick, genoss die Erkenntnis der drei, dass sie schrecklich in der Unterzahl waren. Sie machte das Maul auf und stieß einen Laut aus, der Dez das Blut in den Adern gefrieren ließ und den Wunsch zu weinen in ihr weckte. Es klang fast wie Gelächter, das war es aber definitiv nicht.
    Doogan und seine Brüder rannten davon, als die Hyänen auf sie zustürmten.
    Kaum waren die beiden Gruppen um die Ecke verschwunden, packte sie wieder Shaw am Kragen und zwang den Mann, in die entgegengesetzte Richtung zu rennen. Shaw hatte viel Blut verloren, aber das war ihr egal. Er würde

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