Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lions - Hitze der Nacht

Lions - Hitze der Nacht

Titel: Lions - Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
noch viel mehr verlieren, wenn diese Löwen davonkamen oder die Hyänen der Blutrausch überkam und sie nach weiteren Opfern suchten.
    Dez konnte den Kampf schon hinter sich toben hören. Drei männliche Löwen gegen schätzungsweise dreißig oder vierzig Hyänen. Ja. Viel Glück dabei.
    Natürlich gab es noch ein kleines Problem, was ihre Flucht anging. Sie hatte immer noch keine Ahnung, wie zum Henker sie hier herauskommen sollten.
    Na großartig, Dez . Sie warf einen Blick zurück zu Shaw. Er sah nicht gut aus.
    »Können Sie uns hier herausführen?« Als er stehen blieb und auf die Knie sank, dachte sie sich, dass das wohl nein hieß.
    »Mr. Shaw, Sie müssen aufstehen. Sofort.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht.«
    »Ich kann Sie nicht tragen, Mr. Shaw.«
    »Vergessen Sie mich. Gehen Sie.«
    Er versuchte also schon wieder, den Helden zu spielen. Als hätte sie Zeit für so etwas. »Ich kann Sie nicht hierlassen, Mr. Shaw.« Himmel, sie war wirklich wieder in den Kampfmodus übergegangen. Na ja, zumindest ging sie nicht drauf.
    Dez hörte ein Geräusch auf dem Betonboden. Da sie eher faul war, wenn es darum ging, ihren Hunden die Krallen zu stutzen, kannte sie dieses Geräusch. Sie kauerte sich nieder, die Pistole auf ein Knie gestützt. Sie riss gerade noch rechtzeitig den Finger vom Abzug und atmete zitternd aus.
    Keine Hyäne. Ein Wolf.
    »Sissy Mae?« Der Wolf jaulte als Antwort. »Ich habe mich verlaufen, und er kann nicht mehr.«
    Sie hörten weitere Schreie, Gebrüll und dieses verstörende Heulen, das klang wie hysterisches Gelächter.
    Sissy Mae legte den Kopf zurück und heulte. Sie rief ihre Meute. Dez nahm Shaws Arm. »Stehen Sie auf, Mr. Shaw. Wir müssen weiter.«
    Er tat sein Bestes, rappelte sich hoch und lehnte sich an die Wand. Als er auf seinen eigenen wackligen Beinen stand, zog Dez ihn an Sissy Mae vorbei. Als sie um die Ecke bog, stürmten sechs Wölfe an ihr vorbei. Zwei blieben stehen und verwandelten sich in Männer zurück.
    Nackte Männer. Sie schüttelte den Kopf. Nein, keine Zeit, wollüstig zu werden. Ehrlich, was zum Henker war bloß los mit ihr?
    »Er schafft es nicht. Nehmt ihr ihn.« Sie packten Shaw und schleppten ihn weg. »Na los, komm!«, riefen sie Sissy Mae zu.
    Sissy folgte den Männern. Nach kurzer Zeit hörte sie Hundekrallen auf dem Beton, als sie zu ihr aufschlossen.
    Nach ein paar Wegbiegungen fanden sie den Ausgang, durch den Dez gekommen war. Die Wölfe zerrten Shaw die Treppe hinauf. Sie hörte noch mehr Geräusche. Noch mehr Wesen kamen auf sie zugerannt, und es waren keine Menschen.
    Sie hob die Waffe. »Sissy, geh!« Sissy schoss die Stufen hinauf, als weitere Wölfe aus anderen Gängen kamen. Sie alle rannten an ihr vorbei die Treppe hinauf. Da sah sie sie. Die Hyänen waren wieder da. Nicht alle, aber ziemlich viele. Blutverschmiert. Sie zählte eilig. Nein. Sie hatte nicht genug Kugeln für alle.
    Dann stellten sich plötzlich ein Löwe und ein Wolf vor sie hin. Mace brüllte, und die Hyänen machten alle ein seltsames jaulendes Geräusch, rannten hin und her, suchten offenbar einen Weg, um zu ihr zu gelangen. Eine Öffnung, die sie benutzen konnten.
    Smitty knurrte, und seine Eckzähne blitzten auf, als er nach den Hyänen schnappte.
    Mace machte einen Schritt zurück und schob sie mit dem Körper in Richtung Treppe. Doch bevor Dez fliehen konnte, kamen noch mehr Hyänen aus einem anderen Gang. Der einzige Grund, warum sie stehen blieben, war, dass sie ihre Waffe auf sie richtete.
    Das war nicht gut. Irgendwann würden die Hyänen sie alle drei überrennen, und das war’s dann.
    Dez suchte verzweifelt nach einem Ausweg, durch den sie alle am Leben blieben, als sie bemerkte, dass Gina in Hyänengestalt langsam um die Ecke kam, die Leiche ihrer Schwester immer noch im Maul. Eine andere Hyäne, die neben ihr stand, stieß einen lauten Ruf aus, und da drehten sich die restlichen Hyänen, die Mace und Smitty in Schach gehalten hatten, um und jagten in die entgegengesetzte Richtung. Die, die vor Dez standen, rannten einfach davon.
    So schnell war es zu Ende.
    Gina sah Dez an; ihre Augen sandten eine deutliche Botschaft: Sie würde Dez gehen lassen, weil sie ihr einen Gefallen getan hatte. Sie hatte das Einzige, das zwischen Gina und der absoluten Herrschaft über die Brutale-Familie stand, ausgeschaltet und ihr diejenigen geliefert, die ihren Liebhaber getötet hatten.
    Gina drehte sich um und trottete den Flur entlang, die Leiche ihrer Schwester als

Weitere Kostenlose Bücher