Lions - Hitze der Nacht
lieber Himmel, Mace. Meine Momma hatte recht. Du bist mehr Wolf als Katze. Bindest dich an eine Person und so.«
»Katzen binden sich auch an eine Person.« Er hob den Kopf, um Smitty einen bösen Blick zuzuwerfen. »Wir sagen es ihnen nur nicht.«
Smitty kicherte. »Ich glaube, das hab ich vermasselt, oder?«
»Gott, Sissy Mae. Was zum Henker soll ich tun?«
»Ihr New Yorker flucht ganz schön viel.«
»Früher habe ich das nicht, aber Mace weckt das wütende Mädchen aus der Bronx in mir.«
»Weißt du, was du tun wirst, Dez? Du liebst ihn und nimmst ansonsten deinen Tag in Angriff.« Sissy Mae wickelte vorsichtig Dez’ verstauchtes Handgelenk aus dem Verband.
»Das sollte eigentlich eine Affäre sein – oder?«
»Tja, wenn du eine Barschlampe auf einem der Stützpunkte wärst, wäre das möglich. Aber du bist die großartige Desiree MacDermot. Maces wahre Liebe. Wenn du mich fragst …«
»Ich frage dich nicht.«
»Aber wenn du es tätest, dann würde ich dir sagen, dass der Junge schon sein ganzes Leben auf dich wartet.«
»Du bist ziemlich romantisch, oder?«
Sissy Mae lächelte. »Ich bin überhaupt nicht romantisch, Schätzchen. Ich bin Realistin. Und eine gute noch dazu. Ich weiß, was ich sehe. Und dein ganzer Körper vibriert, wenn dieser Mann in der Nähe ist.«
Mace hatte keine Ahnung, was zwischen Sissy Mae und Dez geschehen war, aber plötzlich sah Dez ihn nicht mehr an. Sie brunchten und Dez unterhielt sich die ganze Zeit mit Sissy Mae. Sie schauten sich A Christmas Story an, und Dez schmiegte sich an seine Seite, sah ihn aber immer noch nicht an.
Irgendwann hielt er es nicht mehr aus. Er glitt mit der Hand hinten in ihre Hose.
Dez machte ein leises, quiekendes Geräusch und begann sich die Augen mit den Fingerknöcheln zu reiben.
»Alles klar, Schätzchen?«, fragte Sissy mit der ganzen Subtilität eines … na ja, eines Hundes. »Brauchst du etwas?«
»Nein. Mir geht’s gut.« Nur dass Dez’ Stimme dabei eine Oktave nach oben kletterte. Was seltsam klang bei ihrer sonst so rauen Stimme.
Als Sissy sich wieder dem Fernseher zuwandte, rammte Dez Mace den Ellbogen in die Magengegend, aber er grunzte nur.
Sie beugte sich zu seinem Ohr. »Nimm die Hand aus meiner Hose.«
Mace schüttelte den Kopf und strich sanft mit seiner ausgefahrenen Kralle über ihre Wange. Sie rammte ihm noch einmal den Ellbogen in den Magen. »Hör auf!«
»Zwing mich doch.«
Das Paar duckte sich, als die Wölfe anfingen, Dinge aus Papier nach ihnen zu werfen.
Sissy lächelte ihre Freunde an. »Ihr solltet besser gehen. Bevor das hier zu einer Rauferei ausartet.«
Gut. Genau, was Mace wollte. Er zog die Hand aus Dez’ Hose und riss sie hoch zum Stehen. Er ließ ihr kaum genug Zeit, um ihre Jacke zu holen, bevor er sie aus dem Hotelzimmer und zu den Aufzügen zerrte. Sissy Mae rief ihnen irgendetwas von Weihnachtseinkäufen hinterher, und das war das Letzte, was er hörte, bevor sich die Aufzugtür schloss.
Dez sah zu, wie Mace seinen großen, unverletzten Körper aus dem Taxi hievte. Ihr stockte der Atem, die Brüste zogen sich zusammen, und Visionen von Dingen, die die Nonnen sicherlich nicht gutgeheißen hätten, schossen ihr durch den Kopf. Sie drehte sich um und ging aufs Haus zu, während Mace den Taxifahrer bezahlte. Vielleicht würde sie dieses eine Mal schöne Weihnachten verbringen. Zumindest würde sie tatsächlich zur Abwechslung einmal Weihnachtssex bekommen. Danach zu urteilen, wie Mace sie im Taxi angesehen hatte, war sie sich verdammt sicher, dass sie Weihnachtssex bekommen würde. Vielleicht könnten sie noch einmal ein bisschen Spaß auf der Treppe haben.
Dez betrat ihre Veranda und schloss die Sicherheitstür auf. Sie wollte eben die Eingangstür öffnen, als Mace hinter sie trat. Er küsste ihren Hals, schlang den Arm fest um ihre Taille und zog sie eng an seinen warmen Körper.
Als er ihr ins Ohr schnurrte, meinte sie, ohnmächtig werden zu müssen.
»Wir sollen um fünf bei deiner Familie sein.«
»Es ist schon halb fünf. Meine Eltern wohnen in Queens. Wir rufen sie an und sagen ihnen, dass ich arbeiten musste oder so. Wir lügen uns einfach den Arsch ab.«
Er schob die Hand in ihre Haare und zog ihren Kopf zurück. »Guter Plan. Denn ich will dich im Moment nur nach oben bringen und vögeln, bis du blind bist.«
Dez lachte, hörte aber auf, als er nicht mitlachte.
»Äh … ich brauche mein Augenlicht aber noch.«
»Keine Sorge. Es wird nur vorübergehend sein.«
Er
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