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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Onkel ihm das Kommando dazu gaben. Dann fragte er sie: »Wie viele Finger halte ich hoch?«
    Das war leicht. »Fünfundachtzigtausend!«
    »Na super.«
    Sissy stand auf, auch wenn sie das Gefühl hatte, dass Mitch sie am liebsten auf den Boden legen oder noch besser: in einen Krankenwagen stecken wollte. Aber sie legte den Arm um seine Schulter, damit er sie stützen konnte. Sie schaute auf den Boden, wo reglos ihr Bruder lag. »Was ist mit Travis passiert?«
    Mitch verzog das Gesicht. »Ich habe ihn mit der Tür getroffen, als ich sie abriss. Es war ein Unfall.«
    »Heirate mich!«, platzte es aus ihr heraus, bevor sie sich bremsen konnte.
    Aber Mitch grinste nur und sagte: »Das sagst du jetzt, wo du nicht alle Sinne beisammen hast. Und dann schreist du mich an, wenn ich die Gelegenheit nutze.«
    Sissy fing an zu lachen, doch da boxte sie jemand von hinten an den Kopf. Wenn Mitch nicht den Arm um sie gehabt hätte, wäre sie kopfüber zurück ins Auto gefallen.
    »Du betrügerische Kuh!«
    Sissy schnaubte. »Ich habe nicht betrogen, du blinde Schlampe. Auch wenn ich es gekonnt hätte. Aber das Wunderbare an mir ist, dass ich nicht betrügen muss, um gegen deinen faulen Katzenarsch zu gewinnen!«
    Paula Jo wollte Sissy packen, aber Dee schob sich an ihr vorbei und schwang Paula ihren Helm in weitem Bogen ins Gesicht. Dann wurde es richtig hässlich – denn die Tanten schalteten sich ein.
    Es ging wirklich nichts über Frauen mittleren Alters, die sich stritten, dass die Fetzen flogen. Sissy versuchte, ihre Tanten wegzuziehen, aber hier ging es um uralten, aufgestauten Groll. Außerdem musste sie sich um Paula Jo und deren Schwestern kümmern, die auf Dee und Ronnie losgingen. Und es half auch nicht gerade, dass sie immer noch alles mindestens dreifach sah. Doch jedes Mal, wenn sie stolperte, jedes Mal, wenn sie das Gefühl hatte, hinzufallen, hielten starke Hände sie fest. Mitch wich ihr nicht von der Seite.
    Irgendwann langweilten sich die Bären, und ihre Deputys beendeten das Ganze und schickten alle zurück in ihre jeweiligen Reviere. Mitch warf sich Sissy über die Schulter und trug sie zu ihrem Auto zurück. Er lud sie auf den Rücksitz. »Krankenhaus?«
    Sissy lachte. »Nicht in deinem Leben. Wir müssen zu einer Party, Schätzchen.«
    Mitch seufzte und setzte sich hinters Steuer. »Irgendwie wusste ich, dass du das sagen würdest.«
    Ronnie Lee tanzte mit einer Flasche mexikanischem Bier in der einen und einem Gips an der anderen Hand um Sissy herum. Ja, sie hatte sich beim letzten Treffer von Paula Jos Auto das Handgelenk gebrochen, aber das machte diesen Sieg nur noch cooler, denn sie hatte das alles mit einem verfluchten gebrochenen Handgelenk geschafft!
    Wie cool bin ich denn?
    Natürlich war Shaw immer noch tierisch sauer auf sie. »Du hättest es mir sagen sollen«, hatte er geknurrt. »Ich habe ein Recht zu wissen, wenn du vorhast, dich wie eine Idiotin zu benehmen!«
    Es war auf eine gewisse Neandertalerart süß. Aber sie hätte dieses Rennen auf keinen Fall versäumen wollen. Abgesehen davon liebte sie es, mit Sissy und Dee Rennen zu fahren. Gemeinsam waren sie der Wahnsinn.
    Sissy hatte es geschafft, sich nichts zu brechen, aber ihr Gesicht war ziemlich zerschrammt worden, als ihr Auto sich überschlagen hatte. Doch das schien sie nicht zu stören, während sie mit dem Rest der Smith-Meute in der Bar von Smithtown zu AC/DC abrockte.
    Was Ronnie wirklich beunruhigte, war Mitch. Nicht weil Mitch etwas gesagt oder getan hatte, das ihr Sorgen machte. Sondern weil er nichts gesagt oder getan hatte. Auch jetzt saß er mit Brendon an einem Tisch, ein Bein auf der Tischplatte, eine Flasche Bud in der Hand. Er sagte nichts, aber hatte ein wachsames Auge auf Sissy. Und Ronnie glaubte nicht, dass Sissy etwas davon ahnte.
    Sie sah es nicht, oder?
    Mitch war dabei, sich in Sissy zu verlieben – oder hatte es schon getan. Ein Mann hatte nicht diesen Blick, es sei denn, ihm war plötzlich aufgegangen, dass Sissy sich mit ein oder zwei Überschlägen mehr das Genick hätte brechen können. Klar, Gestaltwandler waren unglaublich stark und konnten sich von Krankheiten und Organverletzungen erholen, die andere nicht überlebten, aber sie waren nicht unverwüstlich. Was das Rennen natürlich zu einem noch größeren Spaß machte.
    Aber es dämmerte ihm, nicht wahr? Es dämmerte ihm, dass er Sissy durch eine falsche Reaktion für immer hätte verlieren können.
    Und dumme Kuh, die sie war, war Sissy vollkommen

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