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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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»Ist okay. Ist okay.«
    Aber der gutmütige Sammy hatte anscheinend seine eigenen Grenzen, und Travis hatte sie gerade überschritten.
    »Ich hatte dich gewarnt, was ich tun würde, wenn du sie noch einmal so nennst! Ich hatte dich gewarnt! «
    Travis setzte sich auf, den Rücken ans Verandageländer gelehnt. Sein Gesicht war von seiner gebrochenen Nase abwärts größtenteils mit Blut beschmiert.
    »Du benimmst dich, als hätte sie noch nie jemand so genannt«, blaffte Travis und versuchte, einen Teil seiner Würde zu erhalten.
    Sammy wollte wieder auf ihn losgehen, aber Bobby Ray hielt ihn zurück, auch wenn Mitch das Gefühl hatte, dass er ihn am liebsten selbst krankenhausreif geprügelt hätte.
    Travis hatte ein leichtes, spöttisches Lächeln auf den Lippen. »Und Gott weiß, man wird sie wieder so nennen.«
    Es lag etwas in ihrem Blick, das Mitch nicht entging. Dieser Bruchteil einer Sekunde, in dem es ihr endgültig zu viel wurde. Er griff nach ihr, aber da schnappte sie sich schon den Footballhelm, den einer der Spieler neben der Haustür abgelegt hatte. Sie hob ihn hoch über den Kopf, dann ging sie auf ein Knie und ließ ihn niedersausen.
    Der Helm traf Travis’ Knie, und sie zuckten alle zusammen und verzogen die Gesichter, als sie Knochen splittern hörten. Dann heulte der Wolf in höchster Qual auf.
    Keuchend, während ihr Zorn in Wellen von ihr ausging, stand Sissy wieder auf. »Ich habe versprochen, dass Mitch morgen für euch spielen wird. Aber ich habe nichts davon gesagt, dass du spielen kannst. Zum Glück ist Bobby Ray hier und kann euch aushelfen.« Sie warf den Helm Donnie zu, der ihn auffing, aber klugerweise auf Abstand blieb.
    Sissy strich mit der Hand über Mitchs Arm, bevor sie ging, und ihre Wölfinnen folgten ihr.
    Brendon schaute hinab auf den heulenden, schreienden Wolf zu seinen Füßen. »Wir bringen ihn besser ins Krankenhaus. Das muss er untersuchen lassen.« Er sah Smitty an. »Aber vorher sollten wir deine Frau vom Baum holen.«
    »Vom …« Smitty schaute zu dem dicken Baum, der am nächsten an der Veranda stand. »Jessica Ann!«
    »Schrei mich nicht an!«, blaffte sie. »Es war ein Instinkt!« Sie beugte sich ein bisschen vor, sodass sie nur ihren Kopf sehen konnten, während der Rest von ihr immer noch hinter dem Baumstamm verborgen war. »Eine wütende Sissy bedeutet, dass ich in die Hügel rennen muss, aber mir war nicht nach Rennen. Also habe ich das Nächstbeste gemacht.«
    Mitch lächelte. »Ich bin beeindruckt, dass ein Hund auf Bäume klettern kann.«
    Das wiederum brachte ihm einen finsteren Blick von Smitty ein. »Sieht so deine Hilfe aus? Ich glaube nicht, dass das sehr hilfreich ist.«

Kapitel 27
     
    Um drei Uhr morgens rief Mitch an, um Sissy zu sagen, dass ein paar von ihnen, unter anderem Brendon und Bobby Ray, Travis ins Krankenhaus gebracht hatten, um sein Bein behandeln zu lassen. Der Bruch war anscheinend so schlimm, dass es mehr als eine Woche brauchen würde, bis er verheilte.
    Sissy hätte sich schrecklich gefühlt, wenn Mitch am Telefon nicht so stolz geklungen hätte. Einmal sagte er sogar: »Ich dachte mir, ich muss ihn begleiten, weil es meine Freundin war, die ihm die Scheiße aus dem Leib geprügelt hat.«
    Es war das erste Mal, dass jemand sie so nannte und sie nicht automatisch antwortete: »Von wem zum Henker redest du?«
    Stattdessen rollte sie sich auf der Couch zusammen – Ronnie schlief mit den anderen Wölfinnen auf dem Boden – und sagte: »Er hat mich wütend gemacht.«
    »Mich auch. Aber ich bin froh, dass du diejenige warst, die ihm den Arschtritt verpasst hat.«
    Sie redeten fast eine Stunde, bis Mitch sagte: »Es sieht aus, als könnten wir ihn wieder mitnehmen. Ich übernachte heute bei Smittys Meute. Sehen wir uns vor dem Spiel?«
    »Natürlich. Eigentlich hatte ich gedacht, dass … ähm … Wenn du zurück nach Philly gehst, könnte ich doch mitkommen. Nur bis du deine Aussage machst«, beeilte sie sich zu erklären.
    Er schwieg lange und fragte schließlich: »Warum?«
    »Weil ich nicht will, dass du allein bist.«
    »Sissy … das würde mir viel bedeuten. Du wärst wie mein sexy Bodyguard.«
    Sie lachte. »Na ja, irgendwer muss ja auf dich aufpassen.«
    »Ich muss los. Wir reden in ein paar Stunden weiter.«
    »Okay.« Die Worte, die sie eigentlich sagen wollte, lagen ihr ganz vorn auf der Zungenspitze. Aber sie hatte sie nie zu jemandem gesagt, der kein Blutsverwandter oder ihre beste Freundin war.

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