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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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bestand er besser nicht darauf.
    »Ich will nur nicht, dass gewisse Leute – ich werde keine Namen nennen, aber Leute, die aussehen wie du, dieselbe DNS haben und zehn Minuten vor dir aus demselben Uterus kamen – mir vorwerfen, die Lage auszunutzen.«
    Jetzt lachte Bren. »Ich wünschte, du würdest nicht immer alles wörtlich nehmen, was gewisse Leute dir sagen. Abgesehen davon gehören die Hotels genauso dir wie uns, und wenn du Gäste in einer der Suiten im obersten Stock unterbringen willst, die zehntausend die Nacht kosten, dann ist das deine Sache.« Bren nahm einen Schluck von seinem Bier. Im Gegensatz zu Mitch stand er auf eine von diesen obskuren unbekannten Sorten. »Außerdem, Mitch, gehört Gwen zur Familie.«
    »Du bist nicht mit ihr verwandt.«
    »Deine Schwester ist meine Schwester, Blödmann. Wenn sie je etwas braucht, muss sie nur fragen.«
    Mitch nickte und spürte, wie sich Erleichterung in ihm ausbreitete. Er hatte sich Sorgen gemacht, wer sich um Gwen kümmern würde, wenn – falls – ihm etwas zustieß. Zu wissen, dass Brendon das übernehmen würde, erleichterte ihn mehr, als er sagen konnte.
    »Danke, Bruder.«
    »Halt die Klappe, Mitch«, brummelte Brendon.
    Und Mitch grinste.
    Sissy hielt ihr Tequilaglas hoch, und Ronnie tat es ihr nach. »Auf gute Freunde, gute Zeiten und die Hoffnung, dass wir das hier nie wieder tun müssen.«
    Ronnie lachte, als sie anstießen, dann tranken sie ihre Schnäpse in einem Zug. Sissy schüttelte sich. Verdammt, das war guter Tequila. Aber jetzt war es genug. Für heute Abend. So gern sie sich hätte volllaufen lassen, um den niemals endenden Strom der Kritik ihrer Momma zu ertränken, hatte Sissy sich geschworen …
    »Warum trinkst du das?«, blaffte ihre Momma hinter ihr. »Du weißt doch, dass du das nicht verträgst.«
    »Ich hoffe, dass es mich blind macht und ich nicht mehr sehen muss, dass du immer noch hier bist.« Sissy bedeutete dem Barmann, ihr noch einen einzuschenken, und sie musste nicht einmal hinsehen, um zu wissen, dass Ronnie geflohen war. Sie konnte ihr keinen Vorwurf machen. Ronnie musste mit ihrer eigenen Mutter klarkommen. »Ihr reist doch morgen ab, oder, Momma?«
    Ein Glas Champagner in der Hand, lehnte sich Janie Mae Lewis an die Bar. Ihre Momma musste nie versuchen , furchteinflößend auszusehen. Sie war es einfach. Und gleichzeitig sah sie freundlich aus. Niemand hatte Sissy je vorgeworfen, freundlich zu sein … in ihrem ganzen Leben nicht. Was das Aussehen anging, kam sie nach ihrem Daddy. Dunkle Haare, hellbraune Augen – im Gegensatz zu den bernsteinfarbenen ihrer Mutter – und ein kantiges Kinn.
    Die anderen Lewis-Schwestern sahen lange nicht so hart aus, noch zerrten sie so an Sissys Nerven, wie es ihre Mutter tat.
    Hauptsächlich, weil ihre Mutter dazu neigte, Dinge zu sagen wie: »Weißt du, wenn du versuchen würdest, nicht immer so finster dreinzuschauen, könntest du wirklich hübsch aussehen.«
    Sissy atmete auf die Worte ihrer Mutter hin hörbar aus und erinnerte sich an ihr Versprechen gegenüber ihrem Daddy. Sie würde nicht mit ihrer Momma streiten, egal wie große Lust sie dazu hatte. »Ich bin mir sicher, irgendwo dadrin hast du ein Kompliment versteckt. Also vielen Dank dafür.«
    »Ich will nur, dass du glücklich bist, Sissy Mae.« Und Sissy war stolz darauf, dass sie ihr Schnauben für sich behielt. »Und du wirst nicht glücklich, wenn du jedes männliche Wesen, dem du begegnest, in die Flucht schlägst. Ich meine, schau doch, wie glücklich dein Bruder ist. Und Jessie Ann ist schon schwanger. Also werden sie mit einer Schar von Kindern glücklich sein, während du die Lieblingstante der Kleinen sein wirst. Du kannst sie an den Feiertagen besuchen, und vielleicht schläft ihr Hund nachts auf deinen Füßen.«
    Sissy drehte sich um, um ihrer Mutter zu sagen, sie solle verdammt noch mal die Klappe halten, als jemand mit voller Wucht von hinten gegen sie stieß.
    »Oh, Süße, es tut mir so leid.« Die Löwin hatte ein bisschen Champagner auf Sissys Kleid verschüttet und rieb verzweifelt daran herum. »Es tut mir so furchtbar leid! Komm, ich helfe dir, es sauberzumachen.« Sie lächelte Janie Mae an. »Ich schwöre es, ich bin so tollpatschig, Janie! Ich mache sie sauber. Wir sind gleich wieder da.« Dann schleppte sie Sissy aus dem Ballsaal und hinaus in die Dunkelheit, wo sie an einer Marmorbank stehen blieb.
    »Setz dich, Kleine. Setz dich.«
    Sissy folgte, und da spürte sie, wie eine Welle reinster

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