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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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hatte er seine Verbindungen aus der Highschool eingesetzt, um in die O’Farrell-Bande hineinzukommen. Die Abteilung, in der er arbeitete, hatte ihn wie einen schmutzigen Cop aussehen lassen, und seine alte Vorgeschichte als Footballstar seiner Highschool hatte die Sache noch einfacher gemacht.
    Aber schließlich hatten sich all diese Arbeit und das Risiko größtenteils ausgezahlt. Fast alle Anklagepunkte gegen die O’Farrell-Bande waren nach mehr juristischem Gerangel, als man für möglich gehalten hätte, fallen gelassen worden. Eigentlich sollte das Ganze inzwischen vorbei sein. Bis auf den einen Anklagepunkt, der sich nicht abschütteln ließ. Der, der Mitchs Deckung hatte auffliegen lassen, von dem er seiner Familie einfach nicht erzählen konnte und der ihm immer noch Albträume machte.
    Die Anklage wegen Mord ersten Grades gegen Petey O’Farrell, Kopf der O’Farrell-Bande. Mitch war der einzige Zeuge dafür, was der kranke alte Scheißkerl getan hatte – und Mitch war jetzt das Einzige, was für O’Farrell zwischen der Freiheit und »lebenslänglich« stand.
    Ohne Mitchs Aussage würde der ganze Fall aufgegeben werden. Wenn Mitch tot wäre, käme O’Farrell schneller aus dem Gefängnis, als er ausspucken konnte.
    Fazit … er musste Mitch beseitigen.
    Kein sehr beruhigender Gedanke. Kein Wunder, dass Mitch keinen Appetit mehr hatte.
    Sissy ließ sich auf den leeren Platz neben ihm fallen, öffnete ihre Schuhe und kickte sie von den Füßen. Komisch, ihre bloße Gegenwart beruhigte ihn. Das hatte er vorher nie bemerkt.
    Sissy drehte ihren Stuhl herum und legte ihre Füße auf seinen Schoß, ohne darauf zu achten, dass er noch aß … oder in diesem Fall stocherte.
    »Massier mir die Füße.«
    Mitch legte seine Gabel auf den Tisch und schaute auf ihre Füße hinab. »Brauche ich nicht eine Tierarztlizenz, um Hufe dieser Größe zu behandeln?«
    Sie hob ihren Fuß etwas an und ließ ihn wieder auf seinen Schoß fallen, was ihm ein Grunzen entlockte.
    »Massier sie!«, befahl sie.
    Weil ihm seine Eier wichtig waren, tat er, was sie ihm befahl. »Wie hältst du dich?«
    »So weit, so gut. Ich habe sie gemieden. Wenn sie auf der einen Seite des Raumes ist, sorge ich dafür, dass ich auf der anderen bin. Wenn sie anfängt, über die Menge hinwegzuschauen, als versuche sie, mich zu finden, laufe ich, als ginge es um Gold bei den Olympischen Sommerspielen.«
    »Ist das dein Plan für den Rest des Abends? Deiner Mutter ausweichen?«
    »Ja, das ist mein Plan. Und da du ja darauf bestehst, dass es so falsch ist, Eltern umzubringen, habe ich auch keine andere Wahl.«
    »Das ist ein Argument. Aber es ist fast vorbei. Noch ein paar Stunden New-Wave-Musik und schlechte Wildhundtänze, und das alles wird nur noch eine ferne Erinnerung sein.«
    Sissy schaute auf die Tanzfläche. »Himmel, die tanzen wirklich schlecht.«
    »Aber die Stimmung kocht.«
    Sie schüttelte den Kopf und wandte den Blick ab.
    »Ich muss sagen, Sissy, ich dachte, du hättest ein paar Brüder mehr.« Sissy folgte seinem Blick zu Smitty, der mit einem der Cousins sprach, die sich die Mühe gemacht hatten, aus Smithville oder Smithburg zu kommen … oder aus einem der anderen Smith-Orte, von denen Amerika anscheinend übersät war. Es schien, als seien viele Verwandte aus Smittys Heimatstadt bedauerlicherweise nicht da.
    »Ich habe leider tatsächlich noch mehr Brüder, aber sie wissen wohl nicht, wie man sich benimmt.« Sie seufzte. »Das ist nicht fair. Sammy hat zehn Welpen und ein Diner, das er und seine Gefährtin betreiben. Aber Travis Ray und Donnie Ray hätten die Autowerkstatt ein paar Tage schließen können. Und soweit ich weiß, werden Steuerberater Mitte Juni nicht allzu dringend gebraucht, deshalb denke ich, dass Jackie Ray sein popliges Büro übers Wochenende auch hätte schließen können.«
    »Und warum haben sie das nicht getan?«
    »Weil sie Mistkerle sind. Weil sie das hier für Quatsch halten. Denn wenn Daddy nicht da ist, hält sich Travis für zuständig. Und der Hauptgrund: es ist Football-Saison.«
    Mitch runzelte die Stirn. Er liebte die meisten Sportarten, aber Football war seine wahre Leidenschaft. »Es ist nicht Football-Saison.«
    »Na ja …«
    »Na ja was? Ich weiß mit Sicherheit, dass nicht Football-Saison ist.«
    Sissy schüttelte den Kopf. »Ich will nicht darüber reden.«
    »Ja, aber …«
    »Ich«, unterbrach sie ihn schroff, »will nicht darüber reden!«
    »Okay, okay. Kein Grund, schnippisch zu

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