Lions - Wilde Begierde (German Edition)
Sattelschlepper herummanövrierte, der rückwärts an eine Laderampe heranfuhr. Der Eingang der Laderampe reichte über den Gehweg, und Gwen versuchte, die Hunde anzuhalten, indem sie an ihren Leinen zog, wie Leute in Filmen an den Zügeln ihrer Pferde zogen. Leider funktionierte es nicht; die Hunde liefen weiter. Aber zum Glück verließen sie den Gehweg und liefen auf die Straße hinaus – was Gwen dazu veranlasste, zu kreischen wie ein Vollmensch –, umrundeten den Sattelschlepper und gingen dann zurück auf den Gehweg. Gwen sprang auf den Bordstein – froh, dass sie noch lebte. Die Hunde an ihren Leinen folgten Blayne und den anderen und bogen rechts auf eine Hauptstraße ab. War das nicht wunderbar? Noch mehr Leute, die sie anschrien, sie sollten »verdammt noch mal langsamer gehen!« oder »vom Scheiß-Gehweg verschwinden!« oder eine Million anderer Vorschläge, von denen teilweise Gwens Mutter vorkam.
Ihr Telefon klingelte, und Gwen rief: »Telefon! Ich muss ans Telefon!«
»Okay«, rief Blayne fröhlich zurück. Sie stoppte ihre Hunde mühelos, und Gwens Hunde folgten automatisch. Gwen rollte aus, bis sie vor Blayne zum Stehen kam.
Keuchend fragte Gwen ihre Freundin: »Und, wie cool sind wir?«
»Wie die Götter.«
Lachend ging Gwen ans Telefon. »Hier ist Gwen.«
»Hier ist Lock.«
Sie biss sich auf die Unterlippe und rollte etwas von Blayne weg. »Hey. Was ist los?«
»Hey. Ähm, ein alter Marinekumpel von mir ist heute Morgen aufgetaucht. Sie gehört zur Smith-Meute …«
»Sie?«
»Ja. Und ich habe McNelly erwähnt, um herauszufinden, ob sie irgendwelchen Meuten-Klatsch gehört hat, von dem wir nichts wissen.«
»Ja?«
»Und … äh …«
»Was, Lock? Spuck’s aus!«
»Du wirst sauer sein.«
Gwen zuckte die Achseln. »Sag’s mir trotzdem.«
»Okay, aber …«
»Aber was, Lock?«
»Es geht um deine Mutter.«
Blayne hielt die Leinen aller sieben Hunde, während Gwen telefonierte. Sie kauerte sich nieder und streichelte sie – sie liebte sie alle. Sie waren so süß. Alles Straßenhunde, über die Jahre von der Kuznetsov-Meute gerettet, und alle waren sie glücklich, gesund und liebenswert.
Genau wie Gwen in diesem Moment. Klar, sie war sauer auf Mitch, aber es gab selten Tage, wo das anders war. Aber das … das war unglaublich. Gwen war ausgelassen, glücklich … und zufrieden. Blayne hatte gute Lust, sich die Fingernägel am T -Shirt zu polieren, so verdammt gut war sie. Sie hatte in derselben Sekunde, als sie sie zusammen gesehen hatte, gewusst, dass Gwen und Lock perfekt füreinander waren.
Noch besser war, wie unglaublich alle anderen waren, die ihr halfen! Sie hätte nicht gedacht, dass sie es so gut schaffen würden, aber wow! Jeden Tag lernte sie die Kuznetsov-Meute mehr lieben. Und Ric? Was für ein toller Kerl!
Mitch dagegen war immer noch ein Problem, aber Blayne hatte noch ein Ass im Ärmel. Eine raffinierte Wölfin, die wusste, wie man SMS schrieb. Nein, nein. Sie hatte Gwen nicht angelogen … offiziell. Es war eher so, dass sie die Wahrheit ein bisschen hingebogen hatte, um ihrer Freundin zu helfen. Und das war doch in Ordnung, oder? Natürlich war es das! Denn es fügte sich alles bestens, und Blayne hätte nicht glücklicher sein können!
Ehrlich, konnte der Tag noch besser werden?
»Gottverdammt!« , schrie Gwen auf, dass die Hunde bellten und Blayne klar wurde, dass der Tag anscheinend nicht besser werden würde. »Diese Frau ist noch mein Tod!«
Blayne wusste, »diese Frau« konnte nur eine Frau sein, und sie war sich nicht sicher, ob sie den Rest hören wollte.
Kapitel 23
Lock wartete, bis er die Dusche ausgehen hörte, dann machte er ihr eine heiße Tasse Tee. Als er damit ins Zimmer zurückkam, fand er sie nackt mitten auf seinem Bett sitzend, die Knie hochgezogen und die Arme darumgeschlungen. Er setzte sich neben sie und bot ihr den Tee an, aber sie schüttelte den Kopf.
Ruhig begann er: »Gwen …«
»Sie hat McNellys Mann gevögelt!«, kreischte sie, woraufhin wieder sein Nachbar von oben mit dem Besenstiel auf den Boden pochte. Aber Gwen stieß diese Mischung aus Fauchen und Brüllen aus, und es überraschte nicht, dass das Pochen aufhörte.
Lock zog eine Grimasse und versuchte es damit: »Wölfe heiraten eigentlich nicht richtig.« Goldene Augen voller Wut richteten sich auf ihn, und er korrigierte sich eilig: »Was ich meine, ist: Ich glaube nicht, dass sie verpaart waren oder so etwas. Wölfe nehmen das sehr ernst. Ich glaube, dieser
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