Lions - Wilde Begierde (German Edition)
unter Kontrolle zu behalten. »Sehen wir doch weiter zu.«
Kapitel 29
Es passierte jedes Mal, wenn Gwen auf die Bahn rollte. Sie skandierten ihren Namen … »Tasty!«
Okay, es war nicht ihr richtiger Name, aber Lock genügte es. Und die Leute aus Philly, die dabei waren, schienen begeistert zu sein.
Lock musste warten, bis der Cleaner die Scheibe vor ihm geputzt hatte, bevor er sehen konnte, wie Gwen auf der Bahn in Position ging. Sie wischte sich das Blut ab, das ihr aus der Nase tropfte, und dann rückte sie die Nase mit beiden Händen wieder an die richtige Stelle.
Ric stieß hörbar die Luft aus, froh darüber, dass sie zwischen all den Millers und Budweisers, die die herumwandernden Bierverkäuferinnen verhökerten, ein Heineken ergattert hatten. »Weißt du noch, dass wir immer fanden, wir seien so viel härter als die Football-Spieler, weil wir Hockey spielen?«
»Ja.«
»Es ist amtlich: Wir sind alle Weicheier.«
Lock lachte, musste ihm aber absolut recht geben.
Der Schiedsrichter pfiff, und das Pack startete. Das »Gedränge« von vorhin war zu einem Nahkampf geworden, bei dem selbst Sun Tsu Angst bekommen hätte.
Der zweite Pfiff erklang, und Gwen startete. Gott, seine Frau war so schnell! Gegen ihr geringeres Gewicht in Kombination mit den kraftvollen Tigerbeinen hatten die anderen Jammerinnen keine Chance. Das Einzige, was ihnen half, war die Frage, ob Gwen es durch das Pack schaffen würde. Sie schoss die Bahn entlang und erreichte das Pack innerhalb von Sekunden. Eine schnelle Hyäne erwischte sie, doch Gwen stieß sie von sich, dass sie gegen eine ihrer eigenen Teamkolleginnen wirbelte und sie beide gemeinsam übers Geländer kippten.
Gwen packte Blaynes Arm, und Blayne hielt sie fest, während sie mit der freien Hand die Blockerin vor ihr im Genick packte und aus dem Weg zerrte. Durch diese neu geschaffene Öffnung warf sie Gwen, die losspurtete und auf ihrer Runde um die Bahn vom Schiedsrichter als Lead-Jammerin markiert wurde.
Lock warf einen Blick auf die Punktetafel. Sie hatten eine Weile vorn gelegen, aber jetzt waren sie vier Punkte im Rückstand und hatten nur noch eine halbe Minute. Gwen musste es noch mindestens einmal am Pack vorbeischaffen, um den Ausgleich zu schaffen.
Eine Hyäne und eine Löwin gingen auf sie los, aber Cheeky Charming – eine Ligerin, die größer war als Locks Mum – schaffte sie beide aus dem Weg, sodass Gwen vorbeiflitzen konnte. Dann versuchte es McNelly, doch Pop-A-Cherry rammte sie von hinten, wodurch die Wölfin ins Schleudern geriet und vor Gwen landete, die aber einfach über sie wegsprang. Leider zählte McNelly nicht als Punkt, weil Gwens Rollschuhe dabei nicht die Bahn berührten. Aber zumindest konnte Gwen weiterlaufen und schoss einmal um die Bahn herum. Sie hatte bereits eine der Furriers überholt, doch bevor sie die nächste Blockerin überholen konnte, traf der Pivot sie von der Seite und knallte sie gegen das Geländer. Die Furriers kamen auf sie zu, und sie musste damit rechnen, von ihnen niedergerungen zu werden. Also beendete sie den Jam mit nur zwei Rest-Sekunden auf der Uhr, indem sie zweimal gegen ihre Hüften klopfte.
Die Furriers stürzten sich trotzdem auf sie und knallten sie auf die Bahn.
Die Menge jubelte und buhte mit gleichem Nachdruck, und Lock stieß hörbar den Atem aus.
»Du machst dir Sorgen um sie«, bemerkte Roxy, ohne den Blick von der Bahn zu nehmen.
»Natürlich macht er sich Sorgen«, antwortete seine Mutter für ihn. »Sie jagen Ihre Tochter wie ein Eisbär ein Robbenbaby. Er will nicht, dass sie bleibende Schäden davonträgt.«
Plötzlich griffen unglaublich starke Hände nach Locks Gesicht und drückten seine Wangen so fest zusammen, dass seine Lippen herausgepresst wurden und es schmerzte.
»Du«, sagte Roxy mit übertriebenem Enthusiasmus, wie Lock fand, »bist ein süßer, süßer Grizzly!« Sie drückte noch fester zu. »Ich bete dich einfach an, mein Kleiner!«
Lock kämpfte gegen seinen Drang an, Roxy von der Tribüne zu schleudern, nur um ihre Hände von seinem Gesicht zu lösen und presste ein »Danke« heraus. Mehr schaffte er nicht, sie drückte zu fest zu.
»Mütterlicher Segen«, flüsterte Jess ihm ins Ohr, als Roxy endlich losgelassen hatte. »Alles klar.«
»Ruhe.«
Gwen wartete mit ihrem Team im Innenfeld, während die Schiedsrichter sich mit den Trainern und Team-Kapitänen besprachen.
»Sie gehen wahrscheinlich in die Verlängerung. Bist du bereit dafür?«
Gwen nickte auf
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