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Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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hier? Er sollte eigentlich erst in frühestens ein, zwei Monaten wieder in den Staaten sein. »Gegen Weihnachten«, hatte sie als Letztes gehört.
    Es war nicht Weihnachten! Warum war er hier und es war nicht Weihnachten?
    Sissy Mae Smith, die Gefährtin seines Bruders und Alphafrau der Smith-Meute in New York, stolperte – beladen mit noch viel mehr Taschen – in den Raum. »Du packst wie eine Frau«, knurrte sie, als sie das Gepäck endlich fallen lassen konnte. »Wie kann ein Mann so viel Conditioner besitzen?«
    Den Mund voller French Toast zeigte Mitch auf seine Haare und knurrte: »Lohfarbene Mähne ! Glaubst du, der Scheiß bleibt von selbst schön? Sie braucht Zuwendung und Liebe! Was ich von dir ja eher nicht bekomme!«
    Sissy kam herangestürmt, schnappte sich auch ein Stück French Toast von Gwens Teller, tunkte es in den Sirup und blaffte: »Wenn du mich weiter so nervst, Mitchell Shaw, dann bekommst du überhaupt nichts mehr von mir! « Sie stopfte sich den Toast in den Mund und steuerte wieder auf die Tür zu. »Du lernst besser, dir selbst den Schwanz zu lutschen, denn von diesem Mund hast du nichts mehr zu erwarten!«
    »Hey! Bist du verrückt geworden? Meine kleine Schwester sitzt hier!«
    »Sie ist fünfundzwanzig!«
    »Ich bin sechsundzwanzig.«
    »Wen interessiert’s?« , brüllte die Wölfin, bevor die Tür hinter ihr zuknallte.
    Mit einem Seufzen ließ sich Mitch auf den Stuhl gegenüber seiner Schwester fallen. Er schaute auf die Frühstücksteller hinab, jetzt mit hundert Prozent weniger French Toast. »Ich dachte, ich hätte mehr bestellt.« Mitch schnappte sich eines der Telefone der Suite und rief den Zimmerservice an.
    Okay, er war also wieder da. Kein Grund zur Panik, weil er wieder da war. Und er sah gut aus. Besser als an dem Morgen nach Jess Wards Hochzeit, an dem er angeschossen worden war. Gwen wachte immer noch manchmal schweißgebadet mit dem Bild ihres Bruders vor Augen auf, wie er in seinem Hotelzimmer in einer Lache seines eigenen Blutes lag. Sie schloss die Augen, um den Gedanken zu verscheuchen. Sie wollte nicht daran denken, wie kurz sie davor gewesen war, den Idioten zu verlieren. Ja, er war eine Nervensäge. Und er wusste nicht, wann es genug war – ganz egal, was »es« sein mochte. Und er konnte manchmal der herrischste, überfürsorglichste und wahnhafteste große Bruder des Planeten sein.
    Aber er war ihr großer Bruder, und Gwen liebte das Arschloch, obwohl er es nicht verdiente, deshalb zählte für sie nur, dass Mitch in Sicherheit war und sehr lebendig.
    Dennoch … es war noch nicht Weihnachten!
    Nachdem er Brendons Namen erwähnt hatte, bestellte Mitch mehrere Teller Waffeln, French Toast und Speck, zusammen mit einem Fass Orangensaft.
    Als er auflegte, fragte Gwen rundheraus: »Warum seid ihr schon so früh wieder da?«
    »Wir wurden nicht rausgeworfen.«
    Gwen sah sich im Raum nach jemandem um, der die Frage gestellt haben könnte, die zu dieser Antwort führte. »Hä?«
    »Tut mir leid. Ich übe schon mal für das Wiedersehen mit Smitty und Mace.« Das waren Mitchs Chefs, seit er nicht mehr bei der Polizei von Philadelphia war. Gwen konnte sich nicht einmal vorstellen, wie nervig es sein musste, für einen langsam sprechenden Wolf und einen Löwen zu arbeiten, der sogar noch überheblicher war als Mitch und Bren zusammen.
    »Ihr wurdet also rausgeworfen?«, fragte Gwen.
    »Nicht direkt.«
    Sie spürte dieses gewisse Pochen in der Schläfe, das sie immer bekam, wenn sie mit Mitch oder ihrer Mutter zu tun hatte. »Mitchell.«
    »Es könnte sein, dass es einen kleinen Fall von Geschwindigkeitsüberschreitung gab, aber sprechen wir nicht davon. Kenshin, Smittys Partner in Japan, kümmert sich sowieso darum, also ist es egal. Kenshin liebt Sissy. Sie kann in seinen Augen nichts falsch machen. Abgesehen davon wären wir zu Weihnachten sowieso zurückgekommen; nun sind wir einfach ein paar Wochen früher hier, um eine mögliche Verhaftung zu vermeiden.«
    »Habt ihr zwei darüber gestritten?«
    »Nö. Sie hat sich schon wieder beschwert, dass ich sie mehr Zeug tragen lasse, was zu einem Streit auf dem Flughafen geführt hat, der die Cops angezogen hat. Aber ich habe uns herausgehauen – gerade noch so. Aber wie ich ihr schon sagte: Ich lasse sie mehr Zeug tragen, weil sie diese ganze wölfische Kraft im Oberkörper hat und ich aufpassen muss, dass ich mich nicht verletze, bevor die Football-Saison anfängt.«
    In Gwens Magen grummelte es, aber sie ignorierte es.

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